Touren Berichte Hilfe
Login

Val d`Anniviers - Illhorn - Bella Tola

Bergwanderung  auf das Illhorn  und zur Cabane Bella Tola

Unsere Val d'Anniviers-Wanderung war für Mittwoch bis Freitag geplant. Die Wetterfrösche sagten für Donnerstagabend Regen und Freitag Schnee voraus. Alle Teilnehmer waren so flexibel, sodass wir es um einen Tag vorverschieben konnten. Das war echt super.                                              Am 3. September 2019/06:45 Uhr versammelten sich 6 SAC-ler und 2 Gäste am Bahnhof.                                                                               Nach einer vierstündigen Fahrt erreichten wir Chandolin, wo wir den Sessellift nach Tsapé nehmen wollten. Aber oje, der Lift fährt heute nicht, welch ein Pech. So nahmen wir den Bus zurück nach St. Luc und fuhren mit dem Funiculaire nach Tignousa. In 30 Min. waren wir in der Hütte wo wir die nächsten 2 Nächte schlafen werden. Das Lager konnte schon bezogen werden. Gestärkt und mit leichtem Tagesrucksack machten wir uns auf den Weg in Richtung Illhorn (2717m). Auf dem Gipfel hatten wir eine 360 Grad klare Sicht, sie reicht vom Mont Blanc bis zur Jungfrau - einfach grossartig. Nicht zu vergessen ist der Einblick in den Illgraben, unmittelbar unter dem Illhorn. Vergessen ist die ganze Aufregung von heute Morgen. Wir lassen uns viel Zeit und geniessen diese Pracht. Auf dem Rückweg nahmen wir den Pfad hinauf über den Breitwang - ein sehr schöner Weg mit spannenden Stellen. Vom Illpass ging es weiter auf einem abwechslungsreichen Weg zurück zur Cabane Bella Tola (2346m). Es bietet uns wieder ein prächtiges Panorama auf die Walliser Viertausender.  Es gab ein währschaftes Abendessen. Die Abendstimmung vor den Hütte war grossartig, der Toûno leuchtete orange im letzten Sonnenlicht.
Dies war trotz allem ein schöner Tag mit angenehm warmen Temperaturen.       Aufstieg 900m / Abstieg 740m / Distanz 12 km / 4½ Std.

Bella Tola

Nach einer angenehm kühlen Nacht in der Cabanne Bella Tola versammelten wir uns um 8 Uhr in der Sonne vor der Hütte. Wir nehmen den Bella Tola (3025m) in Angriff. Der Wegweiser sagt 2 Std. In der herrlichen Morgenfrische wanderten wir etwas hoch und dann dem Hang entlang. Wir konnten uns kaum sattsehen am Wollgras und den kleinen Seen mit dem Spiegelbild der Viertausender. Nach der Verzweigung ging es auf dem sehr gut angelegten Weg in Serpentinen zum Grat hoch. Das letzte Wegstück führte uns durch eine weisse Felslandschaft. Auf dem Gipfel standen wir vor einer grandiosen 360 Grad Aussicht. Am Mont Blanc, dem Grand Combin, der Dent d'Herens, dem Matterhorn, dem Zinal Rothorn, dem Weisshorn, den Berneralpen können wir uns während 1Std. satt sehen. Ein Hochgenuss den Lunch in dieser Umgebung zu verzehren. Der Abstieg folgte über den steilen, etwas rutschigen, mit Seilen gesicherten Weg nach Pas de Boeuf. Nach der Geröllebene erwarteten uns hässliche Skipisten. Wir nahmen eine Abkürzung zum Lac de Bella Tola. Dann ging es wieder hoch zum Lac d'Armina. Wir erfreuten uns am Fussbad und liessen uns viel Zeit. Die Einen führten tiefsinnige Gespräche, andere machten ein Schläfchen. Ein schmaler Weg führte uns dem Bächlein entlang hinunter und wieder hoch zur Hütte Bella Tola.  Was gibt es Schöneres als im Liegestuhl zu liegen, ein Bier in der Hand, die prächtige Aussicht und den stahlblauen Himmel zu bewundern.               Aufstieg 980m / Abstieg 980m / Distanz 13km / 5 Std.

Bergwanderung von der Cabane Bella Tola zum Hotel Weisshorn und nach Zinal
Um 8 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Hotel Weisshorn. Zuerst ging es leicht abwärts, dann folgten wir dem Alpsträsschen bis zur Abzweigung, weiter dem Planetenweg entlang durch eine schöne alpine Landschaft in Richtung Hotel Weisshorn. Unterwegs begegneten uns Mountainbiker, die teilweise die Velos tragen mussten, weil es recht felsig war  Nach 1½ Std. erreichten wir das Nostalgie-Hotel Weisshorn 2337m. Das Hotel wurde erstmals 1882 aus Holz gebaut, dann niedergebrannt und 1891 mit 4 Etagen aus Stein gebaut, eine beachtliche Leistung. Nach einer Besichtigung des Hotels plus Kaffee und Kuchen machten wir uns auf den Höhenweg in Richtung Zinal. Wir waren begeistert vom Verlauf dieses Höhenweges der am Hang des Pointes de Nava verläuft. So denken wir an die Menschen die in diesem steilabfallenden Gelände diesen tollen Weg gebaut haben. Auf dem künstlichen Erddamm einer Lawinen Verbauung machten wir Rast. Wir genossen die stimmungsvolle Sicht Richtung Westen mit all den Gipfel und Wolken. Bei der Alp Barneuza machten wir eine kurze Mittagsrast. Die Viertausender wollten sich leider nicht zeigen. Für Nachmittag war Regen angesagt, auch war es recht kühl. In flottem Tempo ging es weit in Taleinschnitte hinein und immer rauf und runter. Der letzte Teil des Weges führte durch einen schönen Märliwald steil hinunter nach Zinal. Zwischendurch gab es leichter Regen.                                                                                Distanz: 16.98km; Aufstieg: 497m; Abstieg: 1173m; Wanderzeit: 5 Std.                                          

 Vor unserer Heimreise hatten wir noch Zeit für einen Durstlöscher.

Ich möchte mich bei den SAC-ler und Gästen bedanken. Wir waren eine rücksichtsvolle, homogene Gruppe. Die vielseitigen Diskussionen waren sehr interessant.

Leitung + Text: Margrit Probst