Die Prognosen sind seit Tagen stabil: Regen am Mittwoch und viel Regen am Donnerstag, Ende Regen im Lauf des Freitag Vormittags. Somit bleibt es beim Plan A, wir fahren am Freitag nach Meiringen, auf vielseitigen Wunsch einfach eine Stunde später.
Und siehe da, bis wir beim Klettergarten Beretli ankommen, scheint die Sonne und trocknet unser Tagesziel ziemlich rasch ab. An einfachen Einseillängen bis etwas anspruchsvolleren Mehrseillängen klettern wir in Zweier- und Dreierseilschaften, repetieren und üben mit Doppelseilen, entwirren abgeworfene, in Ästen und Spalten verfangene Seile.
Die Absicherungen sind laut Plaisir Führer super, das bestätigt sich, mit Hakenabständen wie in einer Kletterhalle.
Das Nachtessen in Simon’s Herberge wird mit grossem Appetit gegessen, ein zweites Dessert leisten wir uns im Dorf.
Die Herberge steht unmittelbar bei der Bahnstation - komfortabler ist nicht möglich – und so stehen wir um 8.30 auf der Staumauer des Räterichbodensees. Vom Nebel lassen wir uns nicht beirren, knipsen vorsorglich ein «Gipfelfoto». Bis wir bei den Seeplatten an den gesuchten Routen ankommen, lichtet sich der Nebel und die Sonne drückt durch. Wirklich nass scheinen uns die Routen nicht zu sein. Hmmm, ausgerechnet die einfacheren entpuppen sich als ganz schön rutschig, die vielen Flechten geben kaum Halt für die Sohlen.
Die Seillängen sind lang, die Hakenabstände weit. Beim Abseilen können sich auch hier Seile verheddern. Nach kurzem Picknick nutzen wir die Zeit bis zum vereinbarten Aufbruch für weitere Seillängen. Es wird bereits deutlich kühler, so fällt das Zusammenpacken nicht so schwer. Wir erreichen den Kiosk an der Postautostation rechtzeitig für Kaffee und andere Stärkung. Auf der Heimreise wird – nach dem Ernst der beiden Klettertage - nochmal viel gelacht und wir freuen uns, dass «morgen» erst Sonntag ist.
Liebe KameradInnen, es war toll mit Euch, ich freue mich aufs Wiedersehen.
Ursi
Dabei waren: Christoph, Cornelius (nur Freitag), Daniela, Delia, Franziska, Iris, Ursi (TL / Text)
