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Beschreibung zu den Tourenanforderungen

Vorwinter im Neuschnee

Gut durchgelüftet …

Überall in der Schweiz lachen grüne Wiesen, nur in den Skigebieten toben die Schneekanonen und zaubern ein verzweifeltes und verlogenes Weiss für die Webcams…

Aber als wir am Simplonpass aus dem Postauto steigen, ist rings um uns die schönste Winterlandschaft - und die Gipfel umspielt von eleganten Windfahnen, weit weg.

Nach einer ausführlichen LVS-Kontrolle (wo war gleich wieder der Knopf zum Umstellen auf 'Suchen'???) ziehen wir los: Von Niwen hinüber auf die Sonnenseite, bereits in Bielti umflossen von Licht, aber hier auch bereits ein giftiger Wind. Durch ideales Schneeschuhgelände weiter in Richtung Spitzhorn, in der Steilstufe sind wir froh um den griffigen, gut gefestigten Schnee. Oben im flachen Alpgelände suchen wir eine Mulde, etwas windgeschützt, so dass diesmal das Picknick wirklich auch ausgepackt wird. Föhnwolken hängen wie Fische über dem Fletschhorn und imposante Windfahnen lassen es schon ahnen: Der Weg in die Üssere Nanzlücke bekommt etwas Nordpolexpeditionscharakter! Bei blauem Himmel stehen wir nach oben und könnten im Pässchen nun ins Nanztal schauen …. aber niemand bekommt die Augen auf, der Sturm peitscht den Triebschnee ins Gesicht, es beisst und zwickt und so schnell hat man noch nie eine Gruppe wieder ein paar Meter in tiefere Gefilde flüchten sehen. Weiter mit Rückenwind abwärts über die schöne Alpfläche, links haltend, damit uns das Fletschhorn nicht schon jetzt die Sonne wegnimmt… Das Steilstück bewältigen wir in einem Chännel, da können alle aufgefangen werden, sollte doch einmal ein Schneeschuh nicht ganz gut greifen. In den letzten Sonnenstrahlen queren wir zur Alpstaffel Hopschu, vor uns Hübschhorn und Monte Leone, die Sonne verabschiedet sich und bald stehen wir vor dem runden pinken Gebäude der Beiz Monte Leone. Aber die einzigen, die am Simplonpass ausharren im Dezember sind die Mönche, bei denen wir es uns im grossen warmen Essraum gemütlich machen können, etwas Warmes trinken, picknicken und äussert kultiviert die Wartezeit verbringen bis uns das Postauto auffischt und nach Iselle bringt. Ein völlig einsamer Bahnhof im dunklen Niemandsland, der Autoverladezug hat einen Personenwagen, in dem wir durchs Loch wieder in die Schweiz zurückfahren. Von Brig nach Basel in angeregten Gesprächen und so geht ein wunderschöner Tag zuende, die Saison ist eingeweiht, 'das kann man ja kaum noch toppen', wie ein TN sagte.

Vielen Dank Euch allen und eine schöne Wintersaison

wünscht Euch - Andrea