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Beschreibung zu den Tourenanforderungen

Macun, gelbe Lärchen im Unterengadin

Der Wetterbericht versprach für den Sonntag spätherbstliches Hudelwetter, aber sowohl der Freitag als auch der Samstag sollten sich noch trocken und von ihrer schönsten, sonnigen Seite zeigen. Das bewog uns alles auf den Samstag zu setzen und unsere Tour mit der Anreise am Freitag zu starten.

Dass uns die Engadiner Jägerschaft und der Küchenchef des edlen Hotels in Zernez, das Stefan für uns ausgesucht hatte, sehr wohlgesinnt waren, stellte ich erst in Anbetracht der üppigen Speisekarte fest. So liessen wir es uns nach herbstlicher Manier wohlig schmecken. Der morgige Tourenstart sollte ja nicht nach hochtouristischen Kriterien, zig Stunden vor der Dämmerung, erfolgen. So konnten wir eine ausgiebige Nachruhe im gemütlichen Hotelzimmer erwarten, was meine Menuewahl durchaus beeinflussen konnte.

Die Fahrt am nächsten Morgen im Alpentaxi hoch zu den Lawinenverbauungen ersparte uns locker zwei Stunden Aufstieg durch den gelben Lärchenwald. Dass man den Begriff nicht «Lerchenwald» schreibt, konnte ich mir nie merken - aber auf dieser Tour erfuhr ich die erste greifbare Eselsbrücke, die mir bis heute geblieben ist.

Nun galt es den Spi da Baselgia, respektive die Forcletta da Barcli zu erreichen. Die dabei erlebte Fernsicht ins Oberengadin war für mich aus diesem Blickwinkel neu, obwohl ich meine Aufenthalte im Engadin nicht mehr zählen kann - also einfach umwerfend. Der danach folgende Abstieg im losen Geröll, garniert mit hart gefrorenem Schnee der vergangenen Woche, war es dann für einige von uns ebenfalls. War doch der ungefährliche, aber nicht ganz einfache Abstieg zu den Macun Seen etwas trickreich ohne Pickel oder Steigeisen.

Die Seen stehen ganz im Zeichen des erweiterten Nationalparks und dürfen nur auf vorgegebenen Routen umschritten werden und auch die Lunchplätze sind nicht einfach frei wählbar. An diesem Wochenende waren wir auf der Seenplatte gänzlich alleine und konnten das Panorama geniessen.

Der Abstieg hinuntern nach Lawin führte uns zuerst durch schon etwas verblasste, gelbe Lärchen. Aber je weiter wir hinunter ins Haupttal stiegen wurde das Lärchengold immer intensiver und wurde den Ansprüchen an die für Doris, die nicht mitkommen konnte, nachhause zu bringenden Fotos von Stefan, doch noch gerecht.

Der krönende Abschluss erlebten wir dann auf dem Dorfplatz von Lawin bei Kaffee, Kuchen und Aufschnitt.

Herzlichen Dank an Stefan für die super organisierte Tour, mit bestem Draht zu Petrus.

Bild und Text: Dominik