Aktivitäten

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Beschreibung zu den Tourenanforderungen

Piz Kesch 3418 m

Nach eingehendem Studium des Wetters durften konnten wir aufatmen und sogar den späteren Zug in Richtung Bergün nehmen. Und so begann die Tour zum Piz Kesch mit dem schönen Hüttenzustieg zur Keschhütte. Unterwegs wurde die Alpenflora eingehend bestaunt und munter geplaudert. Später wandelte sich das Staunen über die Pflanzen in Staunen über Bergläufer um. Ach ja! Da war ja noch was! Nämlich der 'Swissalpine'.

Da die Läufer keineswegs an der feinen Verpflegung in der Hütte interessiert waren und eilig weiterjoggten war Kaffee und Kuchen zur genüge angesagt. Nach dieser Verpflegung wurden unter Fannys wachsamem Auge die Seilschaften für den nächsten Tag gebildet und die letzten Knoten geübt. So vorbereitet konnte das feine Nachtessen genossen werden. Danach ab ins Bett und erholen für den Sonntag! Was vernünftig klingt wurde durch Helikopterflüge nachhaltig vereitelt. Durch den leichten Regen am Abend mussten etliche unterkühlte Bergläufer ausgeflogen werden, dies direkt neben unserem Fenster...

 

Pünktlich um 4 Uhr ging es dann los und wir konnten das bunte Treiben in und um die Hütte hinter uns lassen und dem hell leuchtenden Mond in Richtung Vadrett da Porchabella folgen. Zu fünft am Seil stiegen wir dann schon bald über den Gletscher hinauf. Die Tour führte angenehm über abwechselnd steile und flache Passagen während der Mond langsam durch die aufgehende Sonne abgelöst wurde. Nach einem letzten Aufschwung lag nun der Piz Kesch vor uns! 'Absehbar' könnte man da beinahe übermotiviert meinen! So errichteten wir unser Depot und teilten uns, wie am Vorabend besprochen in eine Dreier- und eine Zweierseilschaft auf. Fanny kraxelte munter voran und richtete je nach Notwendigkeit die eine oder andere Zwischensicherung ein. Schon bald war klar, dass der Untergrund eher lose und daher etwas unberechenbar sein könnte. Dies zeigte sich an einem Couloir, wo sich dann auch ein grösserer Steil löste und die nachfolgende Seilschaft streifte. Zum Glück ging dies glimpflich ab und nach einiger Organisation und klaren Anweisungen Fannys konnten wir unseren Weg nach oben fortsetzen. Die letzte schöne Genusskletterei führte uns dann auf den Gipfel und wir konnten uns freudig gratulieren, fötele und natürlich die grandiose Aussicht geniessen. Nur eine Frage blieb: Wie geht's denn da wieder runter? Kein Problem! Mit kurzem Abseilen und sicheren Schrittes erreichten wir unser Depot, wobei zwischenzeitlich noch dem gestrandeten Marco geholfen runter geholfen werden konnte. Beim Depot angekommen wurden die beiden Seilschaften rasch wieder zusammengeknotet und ab ging's zurück über den durch die Wärme etwas aufgeweichten Gletscher zur Porta d'Es Cha, wo das Material dann endgültig im Rucksack verstaut wurde. Über den im oberen Teil mit Ketten gesicherten Wanderweg erreichten wir die Chamanna d'Es cha und gönnten uns eine Pause bevor wir den Weg runter nach Madulain unter die bereits etwas müden Füsse nahmen. Zu frieden erreichten wir dann das Dörflein und den kleinen Bhanhof, welcher leider kein Glacestand oder Kiosk hatte... Nun teilten sich unsere Wege bereits und während Fanny, Nadine und Annika noch im Engadin bleiben konnten kehrten Carole und Jürg nach Hause zurück. 

 

Vielen Dank an dieser Stelle der tollen Gruppe und natürlich Fanny und ihren sehr guten Entscheidungen vor und während der Tour!

Annika Herzog