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Beschreibung zu den Tourenanforderungen

Schopfenspitz-Patraflon

Schwarzsee-Charmey - eine kleine Reise durch den Röschtigraben

Eine Durchschreitung des Röschtigraben wollen wir wagen, wo tiefe Schlünde, gfürchige Gräben und verwunschene Alpen auf uns warten. Vorerst gilt es aber, ganz realen Gefahren zu begegnen, denn trotz eher magerer Schneelage in den westlichen Voralpen war die Lawinensituation tückisch, was durch zahlreiche Abgänge, auch an unerwarteten Orten im Bereich der Waldgrenze, bestätigt wurde. Erst eine Reko-Tour am Vortag bei bestem Wetter gab mir Gewissheit, die Tour wie geplant durchführen zu können. Erwartungsgfroh kurven acht Angensteiner Optimisten durchs Friburger Hinterland, erste Aufhellungen scheinen ihrer Zuversicht recht zu geben. Dank dem Kälteloch im hinteren Schwarzsee wurde die wunderbar winterliche Atmosphäre bestens bewahrt, und wir geniessen den gemütlichen Aufstieg durch den Breccaschlund, genau entlang der Sprachgrenze. Im Sommer wohl ein Paradies für Wandertrinker, denn etwa nach jedem Kilometer lädt eine Alp-Buvette zur Einkehr. Jetzt aber, im Winter, sind die Terassen zugeschneit und die schroffen Felsspaliere der Spitzi Flue und der Fochsenflue auf der deutschsprachigen Seite des Röschtigrabens geben der Gegend, obwohl keine 2000m hoch, ein erstaunlich alpines Gepräge. Die ungastliche Atmosphäre wird bald schon verstärkt durch aufziehenden Nebel und erste Schneeflocken. Unter diesen undurchsichtigen Umständen scheint es angezeigt, auf den Schopfenspitz mit seinem steilen Schlusshang zu verzichten. Umsicht verspricht Aussicht auf ein längeres Alpinisten-Leben. Stattdessen ziehen wir einen ersten schönen Pulverhang und den Mittagslunch ein. Noch wartet ein weiterer Aufstieg auf unserer weiteren Reise, wie bei Touren mit Chrigel so üblich. In ziemlichem Blindflug und bei zunehmend heftigem Wind erreichen wir schliesslich das Jenseits der Deutschschweiz und damit auch den eigentlichen Höhepunkt der Tour: die wunderbare Abfahrt durch die tiefverschneite Westflanke des Patraflon. Leider fehlt etwas die Sicht wie auch die Unterlage, aber wir kurven trotzdem recht beschwingt durch den locker gesteckten Tännchenslalom in die Tiefe zum Rio de l'Essert, wo wir durch die rasch zunehmende Temperatur richtiggehend ausgebremst werden. Der freundliche Manno vom Téléski Vounetse gewährt uns eine unentgeltliche Fahrt zurück ins Skigebiet von Charmey, wo uns statt der versprochenen Abfahrt im milden Abendlicht eine Nebelsuppe erwartet, so dick dass wir kaum die Pistenmarkierung finden. Das tut der guten Stimmung aber keinen Abbruch, zumal noch genügend Zeit bleibt, die trotz suboptimalen Bedingungen erfolgreiche Reise durch den Röschtigraben gebührend zu begiessen.