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Beschreibung zu den Tourenanforderungen

Skitouren Kurzwoche Avers

3.- 6. Februar Kurzturenwoche im Avers

Bis 1m Neuschnee und grosse Lawinengefahr. Das waren die aktuellen Berichte bevor 6 der 8 Teilnehmer*innen unter der Leitung von Peter Strohmeier am Donnerstag, 3. Februar früh morgens in den Zug nach Cresta im Averstal stiegen. Unser Zug hatte in Thusis 10 Min Verspätung, gerade genug, dass wir den Bus nach Andeer verpassten! Sehr ärgerlich, zumal der nächste Bus erst 2Std später fährt. Aber ein Lob auf die Post! Kurzentschlossen holte eine versierte Angestellte ein Postauto und fuhr uns und andere Gäste nach Zillis, wo das Postauto nach Juf auf uns wartete. Im Averstal, das fanden wir bald heraus, war 'nur' erhebliche Lawinengefahr, und zu unserer grossen Überraschung war im Tal und an den Hängen erstaunlich wenig Schnee. Die stürmischen Winde der Vortage hatten den Neuschnee irgendwohin verblasen. In Cresta angekommen, wurden wir von den 2 noch fehlenden Gruppenmitgliedern und unserem Bergführer Hansruedi Gertsch empfangen. Wir stellten unser Gepäck im Hotel ab und schulterten sogleich unsere Skier zum Einstieg zum Grosshora: eine unbedenkliche Skitour mit kaum Stellen über 30°. Der Aufstieg war mit knapp 1000m gut zu machen. Die Abfahrt dann, war voller Überraschungen, unberechenbar, mal hart, mal weich, mal viel, mal wenig Schnee, mal mit, mal ohne Deckel.

Müde, aber zufrieden und aufgestellt quartierten wir uns nach der Tour in unseren Zimmern ein. Nach dem Nachtessen lud uns Hansruedi ein, ihm bei der der Planung der morgigen Tour über die Schultern zu schauen. Wir erfuhren viel Interessantes und Wichtiges, das hilft, eine Tour sicher und gründlich vorzubereiten. Bei seinen Ausführungen wurde er assistiert von Tina, seiner Frau, die spontan zu unserer Gruppe gestossen war.

Der 2. Tag erforderte, dass wir mit den beiden vorhandenen Autos einen Shuttle nach Juppa zum Einstieg für unsere Tour auf den Bödagrat machen mussten. Unter strahlend blauem Himmel stiegen wir die gut 1000m hoch zum Gipfel. An einigen, zum Glück wenig steilen, Stellen vernahmen wir das typische Wumm, das darauf hinweist, dass die Schneedecke nicht wirklich stabil und die Lawinengefahr eben erheblich ist. An einer Stelle war auch zu sehen, dass ein Schneebrett von Skifahrern ausgelöst worden war. Hansruedi führte uns aber auf sicherer Route auf den Gipfel. Bei so herrlichem, fast windfreiem Wetter ist es eine besondere Freude, sich auf dem Gipfel Zeit zu lassen und die Aussicht zu geniessen, welche sich von den Alpen im Osten über die Berninagruppe und die Bergeller Alpen bis zu den Berner- und dahinter den Walliseralpen erstreckt. Die Abfahrt war, wie am Vortag, voll von Überraschungen, mal hart gefroren, mal tiefen Pulverschnee: eine grosse Freude gemischt mit Überraschungen - eben. Unterwegs demonstrierte uns Hansruedi live und konkret an einem Rutschkeil, den er freigeschaufelt hatte, wie das aussieht, wenn eine Neuschneedecke auf einer ungefestigten Unterlage liegt. Einleuchtend und beeindruckend gleichermassen, wie der griessige Schnee unter der Neuschneedecke mit 2 Fingern wegzuwischen war und der Keil nach 3-4 Schlägen zusammenbrach, was eben passiert, wenn dieses Wumm ertönt und dann bei über 30° Hanglage ein Schneebrett losgeht. Nach den letzten Schwüngen und etwas Skating auf der Langlaufpiste, stiessen wir unter den letzten Sonnenstrahlen mit einem Bier oder Wasser auf unser Wetterglück und die sichere Führung von Hansruedi an. Nach dem Nachtessen erzählte uns er noch viel mehr Wissenswertes über Lawinen.

Der 3.Tag begann verhangen und sogar mit leichtem Schneefall. Aber das beeindruckte weder die Gruppe noch unseren Bergführer. Optimistisch stiegen wir gleich beim Hotel den Südhang hoch, erst mussten wir uns ein wenig um die aperen Stellen rumschlängeln, aber bald präsentierte sich vor uns eine weite, tiefverschneite Natur, und bald war auch unser Gipfel in Sicht. Zeitgleich verzogen sich Nebel und Wolken. Nach knapp 2 Std Aufstieg schnallten wir die Skier ab und kletterten die letzten 30Meter über Felsen auf den Gipfel, Hüereli 2762m. Nach einer gemütlichen Pause stürzten wir uns in das pure Vergnügen! Bester unberührter Pulver, weite Hänge! So wundervoll, dass die ganze Gruppe einstimmig in der Hälfte die gleiche Route ein 2. Mal hochstieg, um diese Lust und Freude noch einmal zu geniessen. Es war so schön und die Fotosujets waren schier unendlich. Beim Apero entwickelte sich eine regelrechte 'Iphonomanie'. Die Iphonebesitzer*innen mühten sich mit der App Airdrop ab, um die herrlichen Fotos und Stilstudien auf Videos auszutauschen. Die Androidfraktion fühlte sich rasch nebensächlich bis ausgeschlossen. Doch der Zusammenschluss der Gruppe festigte sich beim 'Meiere' wieder, wo jede und jeder drauflos schummelte und unsere Lachmuskeln trainiert wurden. Eine 'Herz- und Gemüt' erfrischende Stimmung.

Und schon kam der letzte Tag und auch dieser verwöhnte uns mit Sonne, Pulverschnee und viel Freude. Wir brauchten wieder die Shutteldienste unserer Fahrern ( Martin und Tina gebührt unser herzlicher Dank!) und diesmal starteten wir zuhinterst im Tal, in Juf. Wir nahmen das hinterste Tal nach Süden, und bald begann der Aufstieg durch vielversprechenden, tiefen Pulverschnee. Als der Zielgipfel, das Mingalunhorn in Sichtweite war, wurde die Tour noch knifflig und alpin. Mit Harscheisen und dank der Arbeit von Tina und Hansruedi mit Schaufel und Pickel kamen wir trotz härtest gefrorenem Steilhang wohlbehalten auf dem Gipfel an, wo uns der Wind um die Ohren pfiff. Für eine gemütliche Rundschau, wie an den anderen Tagen, hatten wir nicht so recht Lust. Die Abfahrt über die verkarstete, harte Flanke war recht tricky und Stürzen war nicht angeraten. Doch nach dem Gipfelhang wartete wieder das wahre Vergnügen auf uns. Durch tiefen Schnee zog jede und jeder mit Freude und Wonne ihre/seine Kürvchen.

Wir haben ein ideales Schönwetterloch gefunden und dank der fachkundigen, professionellen Leitung von Hansruedi sichere und wunderschöne Touren im Avers machen können.

Allen Teilnehmenden ein herzliches Dankeschön, denn jeder und jede hat zu diesen gelungenen und frohen Tagen beigetragen.
Leitung: Peter Stohmeier
Teilnehmer*Innen:
Peter Strohmeier (Leitung), Christine (Bericht), Delia, Franziska, Esther und Martin, Peter Eggenschwiler, Roger

Im Februar