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Varianten am Wannehörli

„Bei Christian wird der Tag immer gut ausgenutzt“, meinte Aldo im Warteraum am Bahnhof Saanenmöser, während im Hintergrund eine ganze Traube Tourenteilnehmerinnen den Selecta-Automaten beschwörten, er möge nun doch ihre Kreditkarten schlucken und im Gegenzug Zucker ausspucken. Dem kann ich nur zustimmen - schreibe ich diese Zeilen doch um 18:45 Uhr im Regio nach Spiez. Doch was für einen Prachtstag haben wir da ausgenutzt! Glitzernder Schnee, überraschend viel gute Hänge, verschneite Tannen, Sonnenschein und blauer Himmel - was will man mehr? Gut, vielleicht noch ein schöner Abendhimmel - aber den hatten wir dank der hohen ‚Tagesausnutzungsziffer‘ natürlich auch.

Und was wir auf unserer wunderbaren Reise auf der “Rückseite” des Saanelandes sonst noch so erlebten:

- gleich beim Start auf dem Jaunpass wurden wir mit dem Aufruf empfangen: “no zwöö Minuti bis zum Start, bitte aui Rennlööfer d’Pischta friigäbe!” – das galt zum Glück aber nicht uns – wir waren nur grad in den Start der Langlauf Schweizermeisterschaften geraten. Wir durften die Sache ruhiger angehen;

- allerdings lies einem die eisige Bise die Ohren gefriertrocknen- – 20 Grad auf dem ersten Gipfel!

- eine beschwingte Abfahrt auf gut durchgeforener Unterlage – Chuenisbärgli-würdig. Und ein etwas weniger beschwingter, dafür sportlicher Aufstieg auf derselben im hintersten Chrachen des Jauntals, angereichert mit listigen Waldpassagen;

- eine Kollision mit einem gefrorenen Mauswurfshügel – der zum Forfait eines Mitglieds unserer Touregruppe führte;

- ein Picnic an der Sonne, nur leider ohne Bänkli;

- ein wunderbarer Aublick in die glitzernden Gipfel der Berner, Fribourger und Waadtländer Alpen, mit all den wunderbaren Tourenzielen;

- zum Schluss nochmals eine erstaunlich gute, rassige Abfahrt aus dem Sonneglanz des Wannehörlei in die Schatten des Simnegrabens

- Nostalgiegefühle am Bahnhof Saanenmöser bei Einem und Freude über einen wundervollen, gelungenen Wintertag bei Allen.

Bericht: Stephan und Christian