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Binntal

Nein, das sind tatsächlich keine Bilder aus dem Binntal! Wie so oft in den letzten Jahren, wurde eine kurzfristige Anpassung des Tourenziels notwendig. Diese Mal lag es nicht am Wetter und den Verhältnissen, diese wären im Wallis sicher auch gut gewesen. Nein diese Verschiebung war Corona und meiner damit zusammenhängenden suboptimalen Kondition geschuldet. Die so gekürzte Tour führte uns nach Mittelbünden, wo für einmal gerade so genügend Schnee lag. Dieser war zwar nicht mehr von derselben herrlichen Sorte, wie vor einer Woche, wo wir, von einer anderen Seite aus, aufs selbe Ziel zugesteuert hatten. So bestiegen wir am Samstag, nach gemütlicher Postkutschen- äh -auto-Fahrt Obermutten auf fast 1900 m, das gleichnamige, Mutten dominierende Horn, das Muttnerhorn. Es waren nicht die vorhandenen Spuren, welche das Skivergnügen schmälerten, sondern der stürmische Südföhn. Dieser war zwar nicht warm, verfrachtete aber sämtlichen, noch an der Oberfläche lockeren Schnee und gestaltete eklige Triebschneedeckel. Der Sturm dauerte auch noch die ganze Nacht und den Sonntag über an. Trotzdem schliefen wir herrlich im gemütlichen und ideal gelegenen Gasthof Post.

Am nächsten Morgen gings zuerst los auf unseren Spuren vom Vortag. Oberhalb der Waldgrenze verliessen wir jedoch die gestrigen Pfade und folgten mehr oder weniger dem Gratverlauf des Stiervergrats, bis zum selben Punkt des letzten Wochenendes, kurz vor dem Aufschwung auf den Curvér Pintg da Taspegn. Ein Blick auf dessen NO Flanke sagte uns, dass der Schnee und die Windverhältnisse dort kein bisschen besser waren, als weiter unten. So beschlossen wir hier los zu fellen und ab zu fahren. Die Passagen oberhalb des Walds waren gar nicht so schlecht wie angenommen. Nun gab es kein Warten mehr. Auch oberhalb von Mon entschieden wir uns gegen das erst sehr viel später fahrende Postauto und fuhren mit den Skiern direkt weiter in Richtung Tiefencastel. Dank intensivem Kartenstudiums und den Vorteilen eines Massstabes von 1:10'000 erreichtren wir den tiefsten Punkt im Tal tatsächlich auf Skiern - eine kurze Tragstrecke von etwa 5 Minuten ausgeschlossen. Damit kamen doch tatsächlich 1700 Hm Abfahrtsvergnügen (mehr oder weniger) zustande.

Teilnehmer: Franziska, Annemarie
TL, Text und Fotos: Dominik