Aktivitäten
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Wichtig: Adressänderungen bitte direkt im SAC Portal
Beschreibung zu den Tourenanforderungen
Mo 9. Mai 2022
Échelles de la Mort - Treppen zum 2.
Die zweite Treppenwanderung startete mit einer malerischen Zugfahrt von Basel nach La Chaux de Fonds. Von dort aus ging’s dann weiter in einigen Kehren runter zum Doubs. Am Zoll nach Frankreich machten wir uns dann zu Fuss auf, dem Flussufer entlang in Richtung Klettersteig. Die schöne Umgebung in der Schlucht nach dem kleinen Stausee liess unsere Fantasie spielen. Schon vermuteten wir hinter moosbehangenen Bäumen und Steinen Zwerge oder andere Fabelwesen.
Beim Einstieg des Klettersteiges angekommen instruierte uns Ursi über das Vorgehen am Klettersteig und die richtige Handhabung des Materials. So konnten wir bestens vorbereitet die ersten Treppenstufen zum Klettersteig anpacken. Dort angekommen verliess uns Roger bereits, denn er hatte sich zur Wanderung ohne Klettersteig angemeldet und nahm die Treppen im Aufstieg in Angriff. Der Start des Klettersteigs bestand dann gleich aus einer Wackeligen Leiter und einer kleinen Brücke. Die eingerichteten Gerätschaften erinnerten etwas an das Affenhaus, also bestens zum klettern geeignet. Nach diesen ersten Wackelpassagen wartete eine steile senkrechte Felswand, welche durch angebrachte Stahlbögen überwunden wurde. Nun kam auch bereits das erste luftige Highlight: Eine Hängebrücke, welche zwischen den Holzstreben den Blick nach unten auf die leuchtend gründen Baumkronen freigab. Mal im Fels, mal an Stahlbögen folgten wir der Route weiter und überwanden zwei weitere Seilbrücken. Ob den Schmugglern von damals hier wohl das Material ausgegangen ist? Denn bis zur letzten Seilbrücke war von Holzsprossen nichts mehr zu sehen und wir balancierten tatsächlich nur noch auf dem Stahlseil. Zum Glück ist der Name Echelles de la mort auch hier nicht Programm und wir genossen den Nervenkitzel bestens gesichert. Immer wieder kamen wir bei weiteren Klettergeräten aus Holz vorbei, was dem Unternehmen viel Spass und Abwechslung bescherte.
Nach der schönen Kletterei erleichtern die Treppen, welche Rolf im Aufstieg überwunden hatte den Abstieg vom Klettergarten. Nun hiess es aber sputen! Denn der letzte Bus war anzupeilen. Dies gelang nur einem Teil der Gruppe, welcher aber dann im Stau bei la Chaux de Fonds steckenblieb. Teilgrüppli Nr. 2 überholte den Bus gekonnt mit dem Taxi und siehe da, alle erreichten den Zug pünktlich.
Vielen Dank Ursi für die Tourenleitung und den Teilnehmern Erich, Markus, Roger, Delia und Annika für’s Dabeisein.

Mi 4. Mai 2022
Échelles de la Graitery - Treppen zum 1.
Ein Bericht in Schlagzeilen
Roger
Die Felsen bei den Treppen, oder umgekehrt die Treppen durch die Felsen waren überwältigend!
Corinne
Nach der verregneten Mittagsrast streben wir auf einem flachen Gratrücken dem höchsten Punkt zu, zur Montagne de Graitery, wo wir bei Sonnenschein (!) die wunderbare Sicht auf den Weissenstein geniessen. Von hier wandern wir weiter zur Felsstufe, von welcher es kettengesichert auf schönem Weg hinab geht.
Delia
An einem lauschigen Rastplatz auf einer typischen Jurawiese haben wir die ersten Orchideen entdeckt.
Marta
Ich habe noch selten so locker so viele Höhenmeter überwunden, Treppen sei Dank!
Die Mittagsrast mit der Bruchsteinmauer im Rücken, dem schmalen Dächlein über dem Kopf und dem Blick in den Wolkenbruch, das war Timing!
Aber auch die Wanderung über die Hügel bei strahlender Sonne- beeindruckend!
Margrit
Eine SAC Wanderung ohne Tempo-Stress. Welch ein Vergnügen!
Christina
Unglaublich schöne Neuentdeckung im Jura! Ich werde diese Tour mit Sicherheit noch einmal machen!
Peter
Es war eine Wanderung mit vielen Höhenpunkten. Steile Treppen, schöne Juraweiden, Sonne, Regen und eine gut geleitete Wandergruppe.
Ursi
Die Beiz am Oberdörferberg war erst am Erwachen aus dem Winterschlaf. Ansonsten hätten wir uns wohl zu einer längeren Rast verleiten lassen – und wären beim Abstieg durch den steilen Wald vom Regen erwischt worden und nicht unmittelbar davor beim Bahnhöfli in Gänsbrunnen angekommen.








Di 3. Mai 2022
Wo die Osterglocken blühen: Soubey - Saignelégier

Sa 23. Apr. 2022
Klettertag Jura
SANTELHÖHE – zwischen Langenbruck und Egerkingen
Seit weit mehr ale einer Woche strahlendes trockenes Wetter – ausgerechnet in der Nacht vom Freitag auf den Kletter-Samstag soll es kippen?!? Das heisst täglich die Entwicklung beobachten, alternative Pläne schmeiden, am Freitag Abend die paar wenigen für Samstag Morgen prognostizierten Regentropfen ignorieren und per mail an alle “wir wagen es” schreiben, dabei “Regenschirm und ev. Handschuhe” im Materialbedarf erwähnen.
Bravo! Ihr wart alle ebenso optimistisch und niemand hat es bereut, denn es kam wesentlich besser als erwartet.
Schon beim kurzen Zustieg zu den Felsen der SANTELHÖHE gehen wir auf trockenen Wegen und die Felsen zeigen keine nassen Stellen. Viel kann es hier nicht geregnet haben.
So legen wir im Sektor Vagabund gleich los, es ist noch etwas kühl und die leicht klammen Finger beissen sich an vermeintlich einfachen Routen fest. Schon bald haben wir uns warm geklettert und es geht lockerer in den nächsten Schwierigkeitsgrad. Daneben haben grundlegende Einführung ins Felsklettern wie auch Repetition des Abseilen und andere Technikfragen Platz.
Wider Erwarten lichtet sich der Wolkenhimmel mehrmals an diesem Tag und die Sonne drückt für eine Weile durch. Daunenjacke aus- und bald wieder anziehen, das April-Spiel begleitet uns. Nach kurzer Picknickpause wechseln ein paar zum Sektor Alpenrose und meistern dessen einfachere, eher kurze Routen.
Danke Euch allen, ihr wart eine coole Gruppe, ich freue mich auf das Wiedersehen irgendwo, sei es am Fels oder in der Halle. Ursi
Teilnehmende: Cornelia, Daniela, Jürg, Marta, Soumia, Ursi (TL + Bericht)
Bilder: Daniela, Ursi




Fr 22. Apr. 2022
Osterglockenglück am Mt. Sujet
Der Weg nach Près d’Orvin war hindernissreich. Weil der Zug in Olten grosse Verspätung hatte, verpassten wir den Anschluss nach Biel und dadurch den Bus. Wir nahmen kurzerhand ein Taxi, sodass wir mit 30 Minuten Verspätung Près d’Orvin erreichten. Wanderung von Höhepunkt zu Höhepunkt. Bei strahlendem Wetter ging es bergwärts Richtung Noire Combe. Der ganze Beg war bedeckt mit Osterglocken, soweit das Auge reichte, eine wahre Pracht. Bei der Bergerie du Haut verliessen wir den Weg und machten eine Zusatzschlaufe auf den 1383 m hohen Gipfel des Mt. Sujet. Wegen des Saharastaubes war die Aussicht mässig. Die 3 Seen konnte man gut erkennen, aber die Alpensicht war schwach. Wegen des Windes war die Pause kurz. 2. Höhepunkt-Skulpturenweg: Nach der Gipfelrunde führte uns ein steiler Zickzack-Waldweg talwärts. Unterwegs passierten wir den Skulpturenweg. Diese wurde von einer Holzbildhauer-Schule angefertigt. Zusätzlich zu den Skulpturen gab es auch noch eine wunderschöne, zwischen den Bäumen hängende, Fotoaustellung. Durch die Sonneneinstrahlung kamen die Bilder speziell gut zur Geltung. 3. Höhepunkt-Twannbachschlucht: In Les Moulins gab es Kaffee und wir staunten über die Handbläsereien und Steinkünste in diesem Laden. Wir folgten dem sprudelnden Twannbach talwärts und staunten einmal mehr ob den imposanten Felswänden. In Twann genossen wir zum Abschluss See und Sonne. Alle waren begeistert über diese abwechslungrseiche Wanderung.








Di 12. Apr. 2022
24. Kiffiswanderung
Die letzte Kiffiswanderung unter der Leitung von Joe Dietlin.
Bei sehr schönem und warmen Wetter treffen sich 24 Angensteinerinnen und Angensteine in Flüh. Weiterfahrt mit Extrabus bis zum Challpass, Pt. 746 m. Joe begrüsst die ganze Wandergruppe und gibt schon einige Details zum Tag bekannt, dazu erlässt er uns allen den Extrabeitrag von Fr. 5.00 für den Bus. Anfänglich auf breiter Naturstrasse in Richtung Westen. Bei der Challmatte erblicken wir zum ersten Mal (trotz wenig Saharastaub in der Luft!) hinter dem Jura Eiger, 3970 m, Mönch, 4099 m, und Jungfrau 4157 m, wau!!! Nach der Challwiti kurzer Abstieg und gleich hoch bis zum Remelspitz, Pt. 831 m mit Aussichtsturm. Hier die obligate Pause mit Kugelhopf gespendet von Brigitte und Roland Sturzenegger. Weisswein, Rotwein, Orangensaft, gespendet von Eugen Dietlin. Einige Unentwegte können es nicht lassen und begehen den “Mini – Klettersteig” auf die Plattform mit schöner Aussicht. Die Aussicht gibt es auch von unten und erst noch mit schönen Infotafeln.
Anschliessend auf schmalen Pfaden weiter über die Birtelhollen, z. T. felsdurchsetzt und alles der Grenze F / CH entlang bis zum Punkt 779 m, hier gleich scharf nach rechts, wenig Abstieg und nun ganz in Frankreich via Naegeliberg bis nach Kiffis, 568 m. Auf den Matten unterhalb vom Moossmattenberg sehen wir noch einige Rehe, dazu immer wieder Rotmilane.
Mit dem Auto sind noch zehn Angensteinerinnen und Angensteinr zu uns gestossen, darunter z. B. Jean Claude Moret, Hans Oser, Pius Renn usw.
Vor dem Restaurant Cheval Blanc werden wir wie jedes Jahr von der FamilieWalther sehr freundlich empfangen und gleich gibt es den legendären Apéro, gestiftet von Hans Hochuli.
Für das Mittagessen im Sääli gibt es für Vorspeise, Hauptgang und Dessert je zwei Varianten. Nach dem Essen berichtet uns Joe noch vom Château Mouton Rothschild und einige Anektoden dazu. Weil es die letzte Tour dieser Art für Joe ist, bekommt er noch ein Original Zermatter Bergführerbrot.
Nach dem Kaffee teilen wir uns in zwei Gruppen und wandern kurz, resp etwas länger zu den Postautostationen.
PS
Die ganze Wanderung wird immer wieder in Gedenken an den Gründer dieser schönen Tradition, Paul Borer durchgeführt. Besten Dank an alle Teinehmenden und alle Spenderinnen und Spender.
Remo Michel, Senioren – Tourenchef








Sa 9. Apr. 2022
Wilstrubel von Westen
Wegen grosser Lawinengefahr im Gebiet Wildstrubel hatten wir unsere Tour zur Lidernenhütte verschoben. Dort war die Lage entspannter, die kritischen Hänge kleinräumiger und zudem lag in diesem Gebiet der Zentralschweiz für diesen Winter recht viel Schnee. Konnten wir doch am Sonntag die Skier an der Talstation des Käppelibergs an- und auf der Abfahrt am Montag dort wieder abschnallen. Dazwischen lagen zwei herrliche Tage mit beinahe winterlichen Schneeverhältnissen. Am Sonntag liessen wir die Warteschlange am erwähnten Bähnli links liegen und stiegen auf Fellen durch den Wald, unterhalb der Seilbahn, direkt zur Lidernenhütte. Zwischen ihr und dem vorgelagerten Rossstöckli zogen wir unsere Spuren weiter. Dabei stellten wir fest, dass das winterliche Wochenende einige Tourengänger angezogen hatte. Wir fanden aber durchaus noch unverspurte Hänge und auch die Aufstiegsvarianten waren noch nicht alle vorgespurt. Dem Rossstock stiegen wir nicht ganz aufs oberste Güpfi, denn da erschwerte eine harte Unterlage mit Pulverauflage das Gehen enorm. Die am Gipfelhang stark verblasene Schneedecke und deren geringe Auflagehöhe, mit herausragenden Haifischflossen luden nicht zum Skifahren ein. Nichts desto trotz legten wir aber unterhalb des Gipfelhanges eine super Abfahrt im Pulver, bis zur Hütte zurück hin. Dort angekommen ging es zum gemütlichen Teil des Abends, mit Zvieri von der Hüttenküche, Nachtessen und im Anschluss dem phantastischen Spektakel des Sonnenuntergangs, der die Hüttenräume mit goldenem Licht überflutete. Das Phänomen ist nur möglich, wenn die Sonne schon deutlich weiter nördlich untergeht, als sie das im Hochwinter tut.
Der Montag begann herrlich klar, die Temperaturen sanken auf knackige Minusbereiche. Das war ideal für unseren Aufstieg zum Hüendersädel, südwestlich des Chaiserstocks. Das Spuren im frischen Pulver durch das kontrastreiche Morgenlicht gestaltete sich traumhaft. Offensichtlich hatte am Wochenende niemand diese Variante gewählt. So mussten wir uns mehrfach, in rollender Planung entscheiden, welche Graterhebung wir nun genau anpeilen wollten, unter Berücksichtigung der besten Abfahrtsmöglichkeiten. Wir entschieden uns dann für einen Punkt zwischen Hüendersädel und Chaiserstock, oberhalb der Chaiserstocksätz, den wir wegen der vielen Spuren eines Schneehasen “Hasenstöckli” tauften. Die zeitliche Ausdehnung der gemütlichen Gipfelrast hielt sich in Grenzen, denn wir wollten mit der Abfahrt nicht zu spät dran sein, angesichts der angekündigten steigenden Temperaturen. Diese hielten sich aber bis ans Ende der Tour sehr in Grenzen. Die Abfahrt gestaltete sich abwechslungsreich. Untypischerweise waren für einmal die Osthänge diejenigen, welche den schönsten Pulver aufwiesen. Die Begründung schien in der nahe gelegenen Chaiserstock Westwand zu liegen, die mit ihrem langen Schatten dafür verantwortlich war, dass unsere Hänge erst nach uns direkte Sonneinstrahlung bekamen. Auf jeden Fall ging es in flottem Pulver hinunter, bis zu den Steilhängen unterhalb Alt Stafel. Hier erwischte es Annemarie – ein besonders anhänglicher, vereister Chnubel im stark verfahrenen Steilhang ging mit einem ihrer Rippen unsanft um. Zum Glück jedoch gestaltete sich der Rest der Abfahrt, einigermassen gemächlich, so dass wir alle auf Skiern bis ein paar Meter vor der Talstation der Käppeliberg Seilbahn fahren konnten. Die Passage im knöcheltiefen Schlamm, der sich am Südlichen Bachufer entlang zog und sehr wahrscheinlich vom letzten Alpsommer stammte, möchte ich dabei jedoch ausklammern. Trockene Füsse hatten danach nur diejenigen, die den Schlamm mit fest verschlossenen Tourenschuhen querten. Warten mussten wir bei der Talstation auch nicht lange. In kürzester Zeit, nach unserem Anruf, erschien Sepp Gislers Postauto-Taxi. Sein Service ist seit 36(!) Jahren nach wie vor hervorragend. Bestens unterhalten und mit den neusten Informationen aus der Region versorgt, ging es mit dem Postauto-Taxi zurück ins frühlingshafte Sisikon, womit eine wunderschöne Tour Erinnerung geworden ist.
Teilnehmer: Antoine, Fränzi, Annemarie
TL, Text und Fotos: Dominik








Mo 4. Apr. 2022
Haute Route confortable
Haute Route confortable zwischen “zu wenig und zu viel”.
Zu Beginn der Tour herrschte Mangel: zu wenig Schnee im Zustieg zur Schönbielhütte und schlecht eingeschneite Gletscher in der Region um die Tête blanche liessen uns einen Tag später starten. Statt in Zermatt starten wir einen Tag später in Arolla. Nach früher Abfahrt in Basel deponieren wir unser Gepäck im Hotel du Pigne und starten gleich zur ersten Tour. Wie in der Ankündigung versprochen: Confortable, also mit Skilift die ersten 500Hm. Nach kurzer Abfahrt über die Piste wechseln wir ins Tourengelände und steigen Richtung Col des Vignettes. Die Wolken lichten sich immer mehr, es wird immer heisser, der Schweiss fliesst. Entsprechend schwer ist der Schnee auf der Abfahrt. Zurück im Hotel geniessen wir den “Confort”. Auch am 2. Tag erleichtert der Skilift den Aufstieg. Von der Bergstation steigen wir hoch zum Pas de Chèvres. Zuerst über mehrere Leitern, dann durch steiles Gelände steigen wir auf den Glacier de Cheilon ab. Von hier ist es dann nicht mehr weit bis zur Cabane des Dix, wo wir schon kurz nach Mittag eintreffen. Am Nachmittag konnte man dann entweder die Sonne auf der Hüttenterrasse geniessen oder aber seine Energie im Aufstieg zur La Luette 3547m austoben. Bei der Abfahrt von La Luette macht sich leider auch schon der angekündigte Wetterwechsel bemerkbar, die Sicht wird zunehmend schlechter, Wolken ziehen auf. Bei der Hütte sind inzwischen die Terrassenplätze geleert worden, umso enger wird es in der Hütte – die Hütte ist ausgebucht, es ist eng, der Lärm ohrenbetäubend, eindeutig nicht “confortable”. Für den Tag 3 hat die Wetterprognose “zu viel” Schnee, “zu viel Wind” und Lawinenstufe 4 für die Zielregion Cabane Prafleuri angekündigt. Der Entscheid, die Tour vorzeitig zu beenden, war somit klar. Auf gleichen Weg geht es nun zurück über die Pas de Chèvres nach Arolla. Immerhin haben wir Glück – es hat über Nacht schon etwas Neuschnee gegeben, die Sicht ist noch gut, die Abfahrt also ein Genuss. Gelassen können wir in Arolla beobachten, wie sich Wetter und Sicht wie angekündigt verschlechtern.
Danke an alle, die dabei waren und zur guten Stimmung beigetragen haben. Danke an Hansruedi für seine wie immer sehr kompetente Führung.
Peter Strohmeier








So 3. Apr. 2022
Zwischen Höll und Paradies
Tag 1: Anreise und Punkt 2810 ab Nufenen
Wird man im Frühjahr mit geschulterten Ski keck gefragt: „Wo wollt ihr denn hin?“, kann dies je nachdem lediglich ein müdes Lächeln hervorrufen. Fragt dies aber der Busfahrer in Bellinzona, dann ist schnelles Denken und noch schnelleres Umsteigen in den korrekten Bus angesagt! Im richtigen Bus konnte nun also die Fahrt nach Nufenen und nicht in den Tessiner Frühling angetreten werden. Mit dem vorhergegangenen Schneefall stand für uns an Stelle des Aufstiegs zur Zapporthütte eine Eingehtour im Neuschnee auf dem Programm. Von Nufenen aus führte uns diese in Richtung des Tälli- und Bärehora, wobei unterwegs verschiedenste Tierspuren betrachtet wurden. Tierisch ging es bei uns weiter, denn die immer grösser werdenden Stollen liessen uns die Hänge „uffetiere“ und die Abfahrt vom Punkt 2810 mit Schweiss verdienen. Auch die Abfahrt wartete bei den doch eher knappen Schneeverhältnissen mit kurzen Wandereinlagen auf. Dazwischen konnten wir aber unsere ersten Schwünge der Skitour in frischem Schnee geniessen.
Tag 2: Hinterrhein – Rheinquellhorn (beinahe) – Zapporthütte
Frühmorgens starteten wir unsere Tour am Ende des Schiessplatzes in Hinterrhein und bewegten uns im heller werdenden Tal mal links, mal rechts des nicht überall zugeschneiten, aber auch noch nicht sehr breiten Rheins entlang. Andreas fand eine elegante Route auf der Spur der heimischen Tiere. Einzig den gewagten Sprung über eine Lücke in der Schneedecke umgingen wir mit einem kleinen Umweg. Als dann der Talgrund durch Wasser und Steine nicht mehr passierbar war, verliessen wir die Schlucht und landeten direkt in der Hölle. Diese war der Jahreszeit entsprechend zugefroren und auch nicht bewohnt. Nun ist auch klar, was es mit der Tour „Zwischen Höll und Paradies“ so auf sich hat. Also weiter diesem Motto folgen und ab ins Paradies, welches gar nicht so weit weg südlich liegt. Wie bereits am Vortag wartete unverspurter (und ungespurter!) Schnee auf unsere Abfahrt. Zuerst galt unsere Aufmerksamkeit aber noch dem Rheinquellhorn und seiner kurzen, aber steilen Passage zum Gipfelaufbau. Im aufkommenden Schneefall wurden die Ski aufgebunden und motiviert die Steigeisen für die grosse Besteigung montiert. Nach 5 Metern kam die Unternehmung allerdings schnell ins stocken. Andreas suchte im äusserst bröckeligen und frisch eingeschneiten Fels nach einem sicheren Durchgang. Nach dem eifrigem Wühlen, Kratzen und unter bangen Rufen seiner Begleiterinnen war dann aber auch führ ihn Schluss. Ein Chor von Frauenstimmen (Heidrun, Gina und Annika) brachte ihn zur Umkehr, also zurück und alles auf Abfahrt umstellen. Nun kommt der Begriff „paradiesisch“ wieder zum Tragen. Denn so gestaltete sich unsere Abfahrt über die weiten Hänge des Zapportgletschers bis beinahe zurück an den Rhein. Hier wartete nun eine höllisch warme Après Ski-Skitour zur Zapporthütte auf uns. Wie bereits am Vortag fand das Fellwachs grossen Zuspruch; und auf der Zapporthütte eingetroffen die Liegestühle, Getränke und Kuchen ebenso. Müde genossen wir nach einem langen Tag das feine Essen, den warmen Ofen und die angenehme Gastfreundschaft des Hüttenwarts Martin.
Tag 3: Zapporthütte – Rheinwaldhorn – Läntahütte
Wer beim morgendlichen Kaffee nicht wach wird, ist dies nach den ersten Metern der Tour in Richtung Rheinwaldhorn garantiert. Auf schiefen Vorsprüngen schlängelt sich die Spur der Schlucht des Hinterrheins entlang. Am Ende angekommen, wartete eine kurze, aber wohl von Aussen betrachtet höchst unterhaltsame Abfahrt mit montieren Fellen auf uns. Nun führte uns die Route zuerst in flacherem Gelände vorbei am Ursprung des Rheins an Höhe gewinnend bis in die Nebeldecke unterhalb des Rheinwaldhorns. Hier erwartete uns ein kurzes Couloir, welches nun im Vergleich zum Vortag von allen mit einem Lächeln gemeistert wurde. Angeseilt folgten wir dem Gletscher über eisige, durch den Wind abgeblasene Stellen bis zum Gipfel des Rheinwaldhorns, welchen wir auf den letzten Metern zu Fuss bestiegen. Oben angekommen, trafen wir auf das schöne Gipfelkreuz und lichteten uns mit einem Gipfelselfie gebührend ab. Nachdem bereits der Aufstieg am Seil koordinative Herausforderungen bereithielt, galt dies nun auch bei der Abfahrt. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase gelangen aber auch einigermassen parallele Stemmbögli ohne grosses Seildurcheinander und Stürze mit zunehmender Eleganz. Nach diesem kniffligen Bereich ging es dann rasant runter bis zur letzten kurzen Steilstufe vor dem Talboden der Länta. Diese Stufe wurde entweder mit den Ski rutschend am Seil, zu Fuss oder einfach auf den Skis ohne Seil mit den unterschiedlichsten Techniken überwunden. Runter kamen wir dann schliesslich alle wohlbehalten bis zur hinter einem Felsen verstecken Läntahütte.
Tag 4: Läntahütte – Güferhorn (beinahe) – Vals
Frühmorgens folgten wir dem Valser Rhein ein Stück der gestrigen Aufstiegsroute entlang in Richtung Güferhorn. Auch hier gelang die Kreuzung des Flusses meistens gut. Heidrun und Gina optimierten geschickt die von Andreas gewählte Linie und Annika füllte immerhin nur einen von zwei Schuhen mit eisigem Wasser. Der Aufstieg verlief dann aber trotz steilen Bereichen erfreulich reibungslos, sodass wir schon bald die kurze Abfahrt zum Güfergletscher angehen konnten. Nun begannen wir mit dem Aufstieg zum Güferhorn und schwitzten schon bald in der Sonne vor uns hin. Die Wärme begleitete uns auch bis unter den Gipfel. Hier reichte uns in Blick hinüber an die noch zu querenden Südhänge zur weiteren Entscheidungsfindung. An Stelle einer aufwändigen Gipfelbesteigung wählten wir die wundervolle Abfahrt über den Güfergletscher um nicht zu spät drann zu sein. Anschliessend fellten wir nochmals auf und banden danach die Skis ein letztes Mal auf die Rucksäcke. So überwanden wir die letzte Schlüsselstelle, ein gut eingeschneites Couloir und genossen die wärmende Sonne mit Ausblick auf eine verlockende Abfahrt in Richtung Zervreilasee. Dieser Verlockung folgten wir und zogen erneut unsere Spuren in den frischen Schnee. Erst im unteren Bereich trafen wir auf bestehende Abfahrtspuren, was übrigens über die gesamte Tour eine absolute Seltenheit war! So zusagen zum abgewöhnen wartete auch an unserem letzten Tag eine kleine Après Ski-Skitour und eine gemütliche Abfahrt zur Staumauer des Zervreilasees.
Der Abschluss der Tour gestaltete sich mit einer Taxifahrt ins Tal und einer Einkehr in die Bäckerei als äusserst gemütlich. Als dann Gina im Zug auch noch mit einem leckeren Apéro auftrumpfte streckten wir entspannt die müden Beine. Ganz einig waren wir uns auch bei der Frage, ob wir die verpassten Gipfel bereuen? Auf keinen Fall! Diese vier wunderschönen Tage in mitten der Berge mit den farbenfrohen Lichtspielen, tief verschneiten Abfahrten, spannenden Aufstiegen und gemütlichen Hüttenabenden waren einfach schön und liessen keine Wünsche nach beinahe erreichten Gipfeln offen.
Vielen Dank an Andreas, Heidrun, Gina und Annika








Fr 1. Apr. 2022
Himmelrieder Schliichwägli





Fr 25. März 2022
3 Tage im Maighelsgebiet
Am Freitag, den 25.03.22 treffen sich in Andermatt 7 Angensteiner plus ein eventuell zukünftiger Angensteiner, um gemeinsam für 3 Tage im Oberalppassgebiet auf Skitouren unterwegs zu sein. Dank dem konstanten Hoch namens «Peter» gibt es zum Wetter nichts weiter zu sagen. Mit der Matterhornbahn auf der Passhöhe angekommen, sehen wir schon von weitem den rotweissen Leuchtturm vor strahlend blauem Himmel, es geht nun endlich los mit den Skiern an den Füssen Richtung Pazzolastock (2739 m) Nach kurzem Aufstieg verpflegen wir uns auf dem schneearmen Gipfel aus unseren Rucksäcken. Anschliessend sausten wir dann runter zur Maighelshütte.
Schnee hat es zum Glück auf dieser Höhe noch ordentlich, wenn auch nicht von bester Qualität (Saharasand). Den Nachmittag verbringen wir bei Kaffee und Kuchen und geniessen dabei das Rundum-Panorama. Am Samstag Morgen ist die ganze Gruppe pünktlich am Start für die nächste Skitour auf den Piz Borel (2951m) . Kurz vor dem Gipfel wird ein Skidepot eingerichtet, die restlichen Meter zum Gipfelkreuz kraxeln wir zu Fuss und mit Pickel hoch. Einige von der Gruppe nehmen anschliessend noch den Nachbargipfel, den Piz Ravetsch (3006 m) in Angriff. Nach schöner Abfahrt bei der Maighelshütte angek ommen, lassen wir uns vor der Hütte von den Sonnenstrahlen noch etwas aufwärmen.
Am Sonntag, unserem dritten und letzten Tag, geht es am Morgen los auf den Piz Badus (2928 m). Zum ersten Mal werden auch die Harscheisen montiert, sind wir doch durch die Umstellung auf Sommerzeit eine Stunde früher unterwegs und der Aufstieg ist zeitweise doch noch recht vereist. Mit zum Schluss etwas Anstrengung schaffen wir es mit montierten Skiern auf den Rucksäcken, alle auf den Gipfel und es werden nochmals Fotos geschossen mit strahlenden Gesichtern. Nach dem Picknick geht es dann runter Richtung Andermatt, mit kurzem Gegenanstieg auf einen kleinen Sattel hoch. Kurz vor Andermatt wird es dann doch etwas knapp mit dem Schnee, Thomi versucht es mit Grassskifahren, wir anderen buckeln lieber die Skier bis ins Dorf runter. Beim ersten Restaurant wird Halt gemacht, um unseren Durst auf einer schönen Sonnenterasse zu stillen.
Herzlichen Dank Beat für das Organisieren dieser schönen Tour.
Teilnehmer: Beat Hiss (Tourenleiter), Franziska Amberg, Stephan Zhano, Patrick Meier, Thomi Hotz, Franziska, Pierre-Yves, Delia (Bericht)








Mi 23. März 2022
4. Mittwoch Türli
Mittwochtürli Nr.4:
Schneesicher sollte es sein, deshalb ging‘s hoch hinauf ins Simplongebiet, eine machbare Anzahl an Höhenmetern wollten wir in Angriff nehmen, die Mäderlicke mit 2886m und Start am Ende des Rothwaldlifts mit 2232m war nach 2h40 Anreise ab Basel SBB genau richtig. Bei sonnigem Wetter machten sich vier Youngsters in den Sechzigern, nämlich Therese, Ursi, Jürg und Uschi, und zwei gestandene Skitourengänger/innen in den Achtzigern, Agnes und Tourenleiter Christian, auf den Weg. Extra für uns wurde der Lift in Betrieb genommen, obwohl er gerade erst gestern geschlossen worden war. Mit Hilfe der Harscheisen gelang uns der steile und hart geblasene Hang in die Scharte, Pause bei bester Fernsicht zu den Walliser Grosskopferten war jetzt angesagt. Die Abfahrt gestaltete sich eingangs filmreif auf einem Ski und Sturz mit beschleunigtem Abgang. Aber an der netten Beiz am Liftende, bei Gulaschsuppe und seligem Blick zurück auf die glitzernden Hänge, waren Anstrengung und Stürze schnell vergessen. Christian, recht herzlichen Dank für die gelungene Skitour, was steht für nächstes Jahr auf dem Programm?
Bericht Uschi




Mo 14. März 2022
Skitourenwoche Diemtigtal
Skitourenwoche Diemtigtal 14. bis 18. März 2022
Sahara
“Dr Sidi Abdel Assar vo el Hama…” - wir älteren Semester kennen dieses wunderbare Lied von Mani Matter in- und auswendig. Das Lied von den Kamelen, von den schönen Augen und vom «Spara» in der Sahara. Kein Wunder, dass es mir in dieser Skitourenwoche ständig im Kopf herum spukte. Der Staub aus der Wüste, über tausende Kilometer aus der Wüste in unser Diemtigtal geblasen, prägte unsere Skitourenwoche.
Noch am Montag war der Himmel blau und der Schnee einigermassen so weiss, wie man es von ihm erwartet. Also alles perfekt für einen Aufstieg auf den Meniggrat über die Spuren von vielen hundert SkitürelerInnen vor uns. Eine prächtige Einlauftour also, und an diesem Montag waren wir fast allein. Aber am Dienstagmorgen nieselte der Regen hartnäckig. Eine seltsame, ja fast apokalyptische Stimmung legte sich über die Landschaft. Fahl und konturlos der Himmel, gelblich, schmutzig und faul der Schnee. Nicht grad mit überbordendem Enthusiasmus machten wir uns im Nieselregen auf. Ziel: Soweit es geht. Peter verschickte ein Föteli von unserem Aufbruch und entschuldigte sich gleich, weil er wohl aus Versehen einen Sepia-Filter eingelegt hat. Nein nein, das war nicht die falsche Software, sondern die wirkliche Welt: Nieselregen vermischt mit Saharastaub.
Glanzlichter waren unsere beiden Touren vom Mittwoch und Donnerstag auf das Seehore und das Rauflihorn. Zwei prächtige Destinationen in einer wunderschönen Landschaft bei prächtigem Sonnenschein bzw. mit einem nur leicht getrübten Himmel. Und wieder waren wir fast allein unterwegs. Auch Agnes, unsere nunmehr achtzigjährige Älteste schaffte es mit Bravour auf die beiden Gipfel. Nur die Abfahrten liessen nicht bei Allen die Herzen höherschlagen. Die faule Schneepampe und der Saharastaub bremsten auch die schnellsten Skis. Aber alles hat zwei Seiten: Die Schwünge machten die Schneeunterlage frei und zeichnete sie vom gelben Umfeld ab. So war es leicht, den perfekten Kurven von Bergführer Hansueli zu folgen.
Am Freitag peilten wir die Galmschibe an. Leider war der Nebel so dicht, dass wir die Tour auf ungefähr 2000 Metern Höhe abbrachen. Die Sicht war einfach zu schlecht, die Gruppe und Bergführer Hansueli waren sich einig: Umkehren.
Trotz schlechten Schneeverhältnissen und seltsamen Wetterkapriolen war die Skitourenwoche für alle ein tolles Erlebnis. Dazu beigetragen haben die gute Stimmung in der Gruppe, die rundum sympathische Unterkunft im Kurhaus Grimmialp und ja, auch das warme Klima. Denn das kühlende Bier draussen vor dem Hotel nach gelungener Tour haben wir umso mehr geschätzt und nie verpasst.
Hans Peter Schmid
Besteigungen
Montag (Anreisetag): Einlauftour Meniggrat
Dienstag: Stiereberg
Mittwoch: Seehore
Donnerstag: Rauflihore
Freitag: Richtung Galmschibe
Teilnehmende
Hansueli Marti (Bergführer), Urs Hänggi (Leitung), Esther Saunier, Martin Saunier, Agnes Schwarb, Peter Dittmar, Hans Peter Schmid








Sa 12. März 2022
Binntal
Nein, das sind tatsächlich keine Bilder aus dem Binntal! Wie so oft in den letzten Jahren, wurde eine kurzfristige Anpassung des Tourenziels notwendig. Diese Mal lag es nicht am Wetter und den Verhältnissen, diese wären im Wallis sicher auch gut gewesen. Nein diese Verschiebung war Corona und meiner damit zusammenhängenden suboptimalen Kondition geschuldet. Die so gekürzte Tour führte uns nach Mittelbünden, wo für einmal gerade so genügend Schnee lag. Dieser war zwar nicht mehr von derselben herrlichen Sorte, wie vor einer Woche, wo wir, von einer anderen Seite aus, aufs selbe Ziel zugesteuert hatten. So bestiegen wir am Samstag, nach gemütlicher Postkutschen- äh -auto-Fahrt Obermutten auf fast 1900 m, das gleichnamige, Mutten dominierende Horn, das Muttnerhorn. Es waren nicht die vorhandenen Spuren, welche das Skivergnügen schmälerten, sondern der stürmische Südföhn. Dieser war zwar nicht warm, verfrachtete aber sämtlichen, noch an der Oberfläche lockeren Schnee und gestaltete eklige Triebschneedeckel. Der Sturm dauerte auch noch die ganze Nacht und den Sonntag über an. Trotzdem schliefen wir herrlich im gemütlichen und ideal gelegenen Gasthof Post.
Am nächsten Morgen gings zuerst los auf unseren Spuren vom Vortag. Oberhalb der Waldgrenze verliessen wir jedoch die gestrigen Pfade und folgten mehr oder weniger dem Gratverlauf des Stiervergrats, bis zum selben Punkt des letzten Wochenendes, kurz vor dem Aufschwung auf den Curvér Pintg da Taspegn. Ein Blick auf dessen NO Flanke sagte uns, dass der Schnee und die Windverhältnisse dort kein bisschen besser waren, als weiter unten. So beschlossen wir hier los zu fellen und ab zu fahren. Die Passagen oberhalb des Walds waren gar nicht so schlecht wie angenommen. Nun gab es kein Warten mehr. Auch oberhalb von Mon entschieden wir uns gegen das erst sehr viel später fahrende Postauto und fuhren mit den Skiern direkt weiter in Richtung Tiefencastel. Dank intensivem Kartenstudiums und den Vorteilen eines Massstabes von 1:10’000 erreichtren wir den tiefsten Punkt im Tal tatsächlich auf Skiern – eine kurze Tragstrecke von etwa 5 Minuten ausgeschlossen. Damit kamen doch tatsächlich 1700 Hm Abfahrtsvergnügen (mehr oder weniger) zustande.
Teilnehmer: Franziska, Annemarie
TL, Text und Fotos: Dominik








So 6. März 2022
Tourenwoche All' Acqua (Bedretto)
MO
Eingehtour über den Passo San Giacomo zum P. 2498. Steile Abfahrt direkt hinunter zur ersten Haarnadelkurve hinter All'Acqua.
Überraschend pulvriger Schnee an den Nordhängen in ausreichender Menge.
Sonniges, aber am Morgen kaltes Wetter.
DI
Über die Piansecco-Hütte (Kaffeepause) zum Gerenpass und P. 2815 am Poncione di Cassina Baggio. Über die Südhänge vom Passo di Maniò steil hinunter zur Alpe della Cassina Baggio.
Leider waren aufgrund der kalten Temperaturen die steilen Hänge teilweise wenig aufgefirnt und noch etwas holprig. Anschliessend unterhaltsame Waldabfahrt westlich des Riale Partus.
Sonniges, aber am Morgen kaltes Wetter.
MI
Durch das Val Cavagnolo auf den Poncione Val Piana (2659 m). Über die teilweise pulvrigen Nordhänge des Val Piana hinunter und bei P. 1883 geradeaus weiter über steile, erlendurchsetzte Hänge sehr direkt hinunter zum Fluss Ticino.
Sonniges Wetter.
DO
Über den Passo San Giacomo zum Helgenhorn (2836 m). Abfahrt wieder über die Nordhänge durch das Valle Rossa und Löite di Paltano zur ersten Haarnadelkurve hinter All'Acqua.
Sonniges Wetter.
FR
Über die Nufenenstrasse hinauf zur Capanna Corno Gries (2333 m).
Aufgrund des bedeckten und windigen Wetters verzichten wir auf eine Gipfeltour, sondern geniessen die feinen Kuchen und später ein Mittagessen.
Bei schlechter Sicht fahren wir über windgepressten harten Schnee auf gleichem Weg hinunter zur Passtrasse.
SA
Am Heimreisetag wollen im Nebel nur noch wenige unserer Gruppe eine Abschlusstour machen. Wir steigen übers Val Cavagnolo zur Alp Stabbiascio und fahren von dort im erlendurchsetzten Steilhang auf direktestem Weg hinunter nach All'Acqua. Der grobkörnige, rieselnde Altschnee war wie Pulverschnee zu fahren. Aufgrund der Steilheit war der Sluff schneller als wir. Hat Spass gemacht.
Nebel.
Ristorante All’Acqua
Die Unterkunft ist perfekt gelegen für eine autofreie Tourenwoche ab dem bequem erreichbaren Ausgangspunkt. Die Zimmer sind einfach, aber zweckmässig eingerichtet. Dass die Betten quitschen und etwas durchgelegen sind, ist ein überschaubares Problem. Dass das Essen mehrheitlich aus Fertigprodukten besteht und etwas lieblos serviert wird, ist ebenfalls zu akzeptieren. Dass aber ohne vorausgehende Kommunikation am Abreisetag für jede Flasche Marschtee CHF 10.- verlangt wird, ist bei einer Gruppengrösse von 20 Personen und einem Hotel mit fliessendem Wasser und Elektrizität zum Aufheizen desselben eine seltsame Preispolitik...








Mi 2. März 2022
3. Mittwoch Türli
Plaisirtürli: Fideriser Heuberge – Glattwang - Jenaz
Christian Aeschlimann organisierte diese Mittwochs-Plaisir-Tour.
Mit dem Zug fuhren wir nach Landquart, dort erwartete uns ein Taxi, damit wir schneller nach Fideris kamen. Im Anschluss genossen wir die imposante Fahrt dem Shuttlebus über die schneebedeckte Strasse auf die Fideriser Heuberge auf 2000 m. Sonnenschein und gute Schneeverhältnisse prägten den Tag. Mit den Fellen an den Ski stiegen wie die rund 450 HM auf den Glattwang. Die Bise verkürzte unsere Gipfelrast. Schnell fuhren wir die ersten Höhenmeter runter zu einem schönen Bergsee - leider zugefroren, sonst hätten wir noch ein Bad genossen. Dort picknickten wir gemütlich. Über Pulverschneehänge, Alpwiesen und durch einen Wald, (schön entlang der Ski-Route, da es ein Wildschutzgebiet ist) kurvten wir teils johlend bis hinunter nach Jenaz. Diese wunderschöne und lange Abfahrt rundete den herrlichen Tag ab.
In Jenaz hatten wir noch genügend Zeit für ein kühles Bier, einen sauren Most und für einen Kaffi fertig. Zufrieden, und etwas müde stiegen wir in den Zug und fuhren zurück Richtung Basel.
Danke an die Leitung!
Bericht: Karin Furrer







So 27. Feb. 2022
Skitourenwoche Oberengadin
Sonntag 27. Februar
Ausbildungstag oberhalb Madulain auf der Alp Belvair. Die LVS Auffrischung tut gut, umso mehr angangs einer Woche, die lawinenmässig von einem hartnäckigen Altschneeproblem dominiert ist.
Montag 28. Februar
Wir fahren am Morgen in den eisigen Kältesee im Schatten der Nordhänge, südlich vom Inn. Die Temperaturen erreichten an diesem Morgen in Samedan offizielle -26 ° C. Bei uns war’s ähnlich kalt. Einhergehend mit dieser Kälte war die Luft extrem trocken. Diese Wetterkage sollte sich die ganze Woche über erhalten. So stiegen wir an diesem knackigen Morgen durch das stille Val d’Arpiglia, an der gleichnamigen Alp vorbei, in Richtung Fuorcla Giavagl. Dort war der Gratrückgen gezeichnet von den vergangenen Stürmen. Die Passage gelang trotzdem allen mit Skiern bis zum Gipfel des Piz Arpiglia. Die Abfahrt ins Val Granda zeigte sich sehr alpin. Trotzdem war der Schnee unterhalb des Grates erstaunlich gut fahrbar – abgesehen von den Stellen, wo der Schwimmschnee bis zur Oberfläche durchgedrungen war und man fast bis zum Boden versank. Den Gegenhang nahmen wir bis zum 2409 mit den angeschnallten Fellen. Ab dort verlieff die Abfahrt ungestört im ziemlich unverfahrenen, abgebauten Pulver. Die untersten Meter der Abfahrt bis zum Inn gestalteten sich dann eher von der Sorte “durchschnittlich”.
Dienstag 1. März
An diesem Tag stand eine halbe Umrundung des Piz Kesch von Zuoz nach Bergün auf dem Programm. Ein Tipp liess uns neben einer gut passierbaren Porta d’Es Cha auch guten Schnee auf deren Nordseite vermuten. So starteten wir die Tour mit einer kühlen Liftfahrt von Zuoz hoch zur Bergstation des Sesselliftes von wo aus wir dann gleich starteten und durch das Tal Viroula aufstiegen. Nach einer kurzen Zwischenabfahrt war die Kälte des Morgens schon bald vergessen. Im südlich ausgerichteten Val Müra heizte uns die Sonne richtig ein und die dicken Jacken waren schnell verschwunden. Zum Schluss des Aufstiegs wartete nun eine kurze mit Ketten gesicherte Kraxelstelle bevor wir auf dem sonnenbeschienen Plateau unsere wohlverdiente Pause genossen. Frisch gestärkt ging es nun an die nordseitig gelegene Abfahrt. Der Schnee gestaltete sich wie erhofft sehr angenehm und wir genossen eine abwechslungsreiche Abfahrt. Zuerst über die weiten Flächen des Vadret da Porchabella vorbei an der Keschhütte und dann mit Slalomeinlagen ab durch den Wald. Abgerundet wurde die Abfahrt durch Balancetricks auf den Schneebändern neben der Strasse bis hinunter nach Bergün, wo uns die Bahn später wieder nach Madulain bringen würde.
Mittwoch 2. März
Vom Julierpass aus gings, direkt von der Alp Gülia auf direktem Weg nach Süden auf den Wintergipfel des Piz Lagrev. Dabei hatten wir zu Beginn vor allem mit den verblasenen Schnee in den Geröllhalden der Gianda Polaschin zu kämpfen. Thom fand auch hier eine günstige Linie und Spitzkehren und Harscheisen mussten kaum zu Hilfe geholt werden. Weiter oben jedoch musste mit diversen Klebebandrollen Stephans Skistock geholfen werden. Dieser wollte par tout nicht mehr am Stück bleiben und brach mittig auseinander. Doch auch mit dem Klebebandkonstrukt kam er problemlos mit uns mit. Die Abfahrt gestaltete sich dann fast noch besser, als der Aufstieg durch die offene Geröllhalde. Denn der für den Aufstieg unansehnliche Pressschnee diente bestens, um ohne Steinkontakt die Passage zu bewältigen. Da die Tour nicht sonderlich lang war und nach der Rückkehr noch viel Zeit übrig war, beschlossen wir gemeinsam nach Pontresina in einen Sportladen zu gehen, um den Skistock von Stephan zu ersetzen. Vielleicht können ja Annika und Annemarie noch ein Auge auf die tollen, breiten Tourenlatten werfen, die momentan in den Auslagen angeboten werden. Denn Annika wurde zugemutet, dass sie damit ein paar Schritte im Aufstieg zur Freeriderin überspringen könne. Annemarie wurde dasselbe Schiksal prophezeit, nur wusste sie das zum Zeipunkt noch nicht. Deshalb war sie auch etwas überrumpelt, als ihr die illustre Runde einstimmig ein bestimmtes Modell empfahlen und sogar ihr Partner versprach, zwei dieser Latten mit etwas darauf verschraubtem Aluminium zum Geburtstag schenken zu wollen. So bedingte sie sich beim Verkäufer einen Kaffee und ein Chäschüechli im nahen Café aus, um danach den Entscheid fällen zu können. Sie hatte tatsächlich zugeschlagen und es bis heute nicht bereut … Annika war bezüglich des Kaufs emotionsloser vorgegangen. Nach einem kurzen Telefonat mit Zuhause und der Zustimmung, dass im vorgesehenen Raum noch Platz für eine weitere Skiverankerung sei, hatte sie zu geschlagen, und ich hoffe, dass auch sie diesen Entscheid bis heute nicht bereut – vom Pech des kommenden Tages mal abgesehen, das sei hier schon mal vorweg genommen.
Donnerstag 3. März
Mit Seilbahnunterstützung gondelten wir auf die Diavolezza, überquerten den Persgletscher, unterhalb den (noch) eisigen Palü Nordwänden, erstiegen die Gemsfreiheit und nahmen uns nach gelungenem Aufstieg die Freiheit, in weiten Schwüngen Richtung Morteratschgletscher runter zu fahren. Die noch verbliebene Gletscherzunge und das Gletschervorfeld wurde teils stochernd oder gleitend, bis zur Bahnstation Morteratsch zurück gelegt. Die nahe Pontresiner Schlucht, mit seinen künstlichen Eisfällen genügte dann aber, um den vollen Tag ab zu runden.
Freitag 4. März
Von Zuoz aus gings mit Lifthilfe NW vom Pizzet vorbei, ein erstes Mal an diesem Tag runter ins Val Viluoch. Das Skivergnügen war mehrheitlich locker und pulvrig. Danach Gegenaufstieg auf den Piz Porchabella mit imposantem Blick auf den Piz Kesch. Die grosse Abfahrt zurück ins Haupttal war wild romantisch. Herrliche Hänge und offene Waldpartien boten Genuss vom feinsten. Dass der Schluss durchs flache Val Susauna mit Stockeinsatz erkämpft werden musste, war von vornherein klar, wer die Karte richtig studiert hatte. Annika war sogar so freundlich, uns vor Chapella ab zu holen. Doch wie kam es dazu? Leider schon im ersten Pass auf 2821 m hatte Annikas neue (!) Bindung die Bindung verloren. War das nun ein Fabrikationsfehler oder falsche Montage – wir werden es nie erfahren. Tatsache war jedoch, dass damit ihr Skitag zu ende ging. Denn trotz Thoms Bastelarbeit mit Draht war nicht an eine lange Abfahrt mit Gegenanstiegen zu denken, denn auch ein einfaches Helikpterticket zur Rettung von Skifahrerinnen mit defekter Bindung ist sehr teuer. So verabschiedeten wir uns schweren Herzens von Annika, die Tour hatte noch kaum begonnen. Die Drahtkonstruktion hielt, die Piste hinunter nach Zuoz war glatt und unkompliziert, und das ist fast das Wichtigste, die Skibindung konnte im Geschäft, wo diese am Vortag neu erstanden wurden, vor Ort repariert werden. Damit war auch für Annika der Weg frei, um uns am Ende der Tour wieder zu empfangen. Wieder vereint ging es an selbem Abend noch ins bekannte Hotel Castell, oberhalb Zuoz – und ja, der Film “Der Teufel von Mailand” wurde tatsächlich dort gedreht. Dies hatte der einschlägige Wikipedia Artikel bestätigt.
Samstag 5. März
Auf dem Nachhauseweg Abstecher nach Mon, Stierva. Aufstieg zum gleichnamigen Grat und herrliche Abfahrt – alleine, was will man mehr. Das sind die Eckdaten für unseren letzten Tag. Da wir sowieso über den Julierpass fahren mussten, lag Mon und Stierva ideal auf unserer Route. Thom hatte bei einem Kollegen einen Geheimtipp erhalten, wusste er damals noch nichts über unsere Weihnachtstouren während etwa 5 Jahren, von der Stierver Alp ausgehend. Deshalb war er auch ein wenig erstaunt darüber, dass wir die Gegend bestens kennen. Das machte aber überhaupt nichts, denn Thom suchte mithilfe der Karte die expositionsmässig besten Hänge und fand diese auch, natürlich nicht auf den ausgetretenen Pfaden. So steuerten wir auf einer auch mir neuen Route durch den Wald und hoch bis zum Stierver Grat. Da die Aufstiegsroute, bis auf eine Stelle mit Stacheldraht, ideal war, diente sie uns auch zur Abfahrt. Ein Besuch in einem sehr gemütlichen Gartenbeizchen in Mon beendete unsere herrliche Woche.
Teilnehmer: Annika, Heidrun, Annemarie, Iris und Stephan
Texte: Annika und Dominik
TL und Fotos: Dominik
Bergführer: Thom Bossert








Sa 19. Feb. 2022
Pizzo Centrale (2999) - von Andermatt nach Airolo
Wir (Uschi, Stephan und Christoph) starteten unsere Tour am Samstag in Andermatt. Da wir nur zu dritt waren, entschlossen wir uns, statt des „eher langweiligen“ (Christoph) Hüttenwegs mit der Seilbahn auf den Gämsstock zu fahren. Von dort stiegen wir wortwörtlich steil ein. Es wurde gestürzt, aufgestanden, ein Ski verloren und wiedergefunden. Dem folgte nach einem kurzen Zwischenaufstieg, dann die frühe Belohnung: Noch nicht verfahrene wunderbare steile Hänge mit idealen Schneeverhältnissen, welcher uns, der Tourenleiter laut johlend vorausfahrend, vom Rothornsattel zur Vermigel-Hütte führte. Den Luxus einer Dusche hätten wir uns gönnen können - taten es aber nicht. Das Essen war vorzüglich, wobei selbst Fleischlose zu ihrem Eiweiss gekommen sind (Beluga-Linsen im Gemüse-Curry).
Am Sonntag führte uns ein einsamer Aufstieg via Rotstocklücke zum Guspissattel, wo wir unser Skidepot einrichteten und dann den Pizzo Centrale bestiegen. Abgerundet wurde die sehr abwechslungsreiche Tour bei bestem Wetter dann in Hospental bei Bier, Tee und Käseschnitte - wobei letzteres genau genommen eine Käse-Schinken-Speck-Tomaten-Spiegelei-Schnitte war. Es waren super zwei Tage! Stephan, 20.2.2022




Di 8. Feb. 2022
Langsamwandern - Challpass - Blauen



Do 3. Feb. 2022
Skitouren Kurzwoche Avers
3.- 6. Februar Kurzturenwoche im Avers
Bis 1m Neuschnee und grosse Lawinengefahr. Das waren die aktuellen Berichte bevor 6 der 8 Teilnehmer*innen unter der Leitung von Peter Strohmeier am Donnerstag, 3. Februar früh morgens in den Zug nach Cresta im Averstal stiegen. Unser Zug hatte in Thusis 10 Min Verspätung, gerade genug, dass wir den Bus nach Andeer verpassten! Sehr ärgerlich, zumal der nächste Bus erst 2Std später fährt. Aber ein Lob auf die Post! Kurzentschlossen holte eine versierte Angestellte ein Postauto und fuhr uns und andere Gäste nach Zillis, wo das Postauto nach Juf auf uns wartete. Im Averstal, das fanden wir bald heraus, war "nur" erhebliche Lawinengefahr, und zu unserer grossen Überraschung war im Tal und an den Hängen erstaunlich wenig Schnee. Die stürmischen Winde der Vortage hatten den Neuschnee irgendwohin verblasen. In Cresta angekommen, wurden wir von den 2 noch fehlenden Gruppenmitgliedern und unserem Bergführer Hansruedi Gertsch empfangen. Wir stellten unser Gepäck im Hotel ab und schulterten sogleich unsere Skier zum Einstieg zum Grosshora: eine unbedenkliche Skitour mit kaum Stellen über 30°. Der Aufstieg war mit knapp 1000m gut zu machen. Die Abfahrt dann, war voller Überraschungen, unberechenbar, mal hart, mal weich, mal viel, mal wenig Schnee, mal mit, mal ohne Deckel.
Müde, aber zufrieden und aufgestellt quartierten wir uns nach der Tour in unseren Zimmern ein. Nach dem Nachtessen lud uns Hansruedi ein, ihm bei der der Planung der morgigen Tour über die Schultern zu schauen. Wir erfuhren viel Interessantes und Wichtiges, das hilft, eine Tour sicher und gründlich vorzubereiten. Bei seinen Ausführungen wurde er assistiert von Tina, seiner Frau, die spontan zu unserer Gruppe gestossen war.
Der 2. Tag erforderte, dass wir mit den beiden vorhandenen Autos einen Shuttle nach Juppa zum Einstieg für unsere Tour auf den Bödagrat machen mussten. Unter strahlend blauem Himmel stiegen wir die gut 1000m hoch zum Gipfel. An einigen, zum Glück wenig steilen, Stellen vernahmen wir das typische Wumm, das darauf hinweist, dass die Schneedecke nicht wirklich stabil und die Lawinengefahr eben erheblich ist. An einer Stelle war auch zu sehen, dass ein Schneebrett von Skifahrern ausgelöst worden war. Hansruedi führte uns aber auf sicherer Route auf den Gipfel. Bei so herrlichem, fast windfreiem Wetter ist es eine besondere Freude, sich auf dem Gipfel Zeit zu lassen und die Aussicht zu geniessen, welche sich von den Alpen im Osten über die Berninagruppe und die Bergeller Alpen bis zu den Berner- und dahinter den Walliseralpen erstreckt. Die Abfahrt war, wie am Vortag, voll von Überraschungen, mal hart gefroren, mal tiefen Pulverschnee: eine grosse Freude gemischt mit Überraschungen - eben. Unterwegs demonstrierte uns Hansruedi live und konkret an einem Rutschkeil, den er freigeschaufelt hatte, wie das aussieht, wenn eine Neuschneedecke auf einer ungefestigten Unterlage liegt. Einleuchtend und beeindruckend gleichermassen, wie der griessige Schnee unter der Neuschneedecke mit 2 Fingern wegzuwischen war und der Keil nach 3-4 Schlägen zusammenbrach, was eben passiert, wenn dieses Wumm ertönt und dann bei über 30° Hanglage ein Schneebrett losgeht. Nach den letzten Schwüngen und etwas Skating auf der Langlaufpiste, stiessen wir unter den letzten Sonnenstrahlen mit einem Bier oder Wasser auf unser Wetterglück und die sichere Führung von Hansruedi an. Nach dem Nachtessen erzählte uns er noch viel mehr Wissenswertes über Lawinen.
Der 3.Tag begann verhangen und sogar mit leichtem Schneefall. Aber das beeindruckte weder die Gruppe noch unseren Bergführer. Optimistisch stiegen wir gleich beim Hotel den Südhang hoch, erst mussten wir uns ein wenig um die aperen Stellen rumschlängeln, aber bald präsentierte sich vor uns eine weite, tiefverschneite Natur, und bald war auch unser Gipfel in Sicht. Zeitgleich verzogen sich Nebel und Wolken. Nach knapp 2 Std Aufstieg schnallten wir die Skier ab und kletterten die letzten 30Meter über Felsen auf den Gipfel, Hüereli 2762m. Nach einer gemütlichen Pause stürzten wir uns in das pure Vergnügen! Bester unberührter Pulver, weite Hänge! So wundervoll, dass die ganze Gruppe einstimmig in der Hälfte die gleiche Route ein 2. Mal hochstieg, um diese Lust und Freude noch einmal zu geniessen. Es war so schön und die Fotosujets waren schier unendlich. Beim Apero entwickelte sich eine regelrechte "Iphonomanie". Die Iphonebesitzer*innen mühten sich mit der App Airdrop ab, um die herrlichen Fotos und Stilstudien auf Videos auszutauschen. Die Androidfraktion fühlte sich rasch nebensächlich bis ausgeschlossen. Doch der Zusammenschluss der Gruppe festigte sich beim "Meiere" wieder, wo jede und jeder drauflos schummelte und unsere Lachmuskeln trainiert wurden. Eine „Herz- und Gemüt“ erfrischende Stimmung.
Und schon kam der letzte Tag und auch dieser verwöhnte uns mit Sonne, Pulverschnee und viel Freude. Wir brauchten wieder die Shutteldienste unserer Fahrern ( Martin und Tina gebührt unser herzlicher Dank!) und diesmal starteten wir zuhinterst im Tal, in Juf. Wir nahmen das hinterste Tal nach Süden, und bald begann der Aufstieg durch vielversprechenden, tiefen Pulverschnee. Als der Zielgipfel, das Mingalunhorn in Sichtweite war, wurde die Tour noch knifflig und alpin. Mit Harscheisen und dank der Arbeit von Tina und Hansruedi mit Schaufel und Pickel kamen wir trotz härtest gefrorenem Steilhang wohlbehalten auf dem Gipfel an, wo uns der Wind um die Ohren pfiff. Für eine gemütliche Rundschau, wie an den anderen Tagen, hatten wir nicht so recht Lust. Die Abfahrt über die verkarstete, harte Flanke war recht tricky und Stürzen war nicht angeraten. Doch nach dem Gipfelhang wartete wieder das wahre Vergnügen auf uns. Durch tiefen Schnee zog jede und jeder mit Freude und Wonne ihre/seine Kürvchen.
Wir haben ein ideales Schönwetterloch gefunden und dank der fachkundigen, professionellen Leitung von Hansruedi sichere und wunderschöne Touren im Avers machen können.
Allen Teilnehmenden ein herzliches Dankeschön, denn jeder und jede hat zu diesen gelungenen und frohen Tagen beigetragen.
Leitung: Peter Stohmeier
Teilnehmer*Innen:
Peter Strohmeier (Leitung), Christine (Bericht), Delia, Franziska, Esther und Martin, Peter Eggenschwiler, Roger
Im Februar








Sa 29. Jan. 2022
Zentralschweiz, wo's am beschte isch








Mi 26. Jan. 2022
1. Mittwoch Türli
Erstes Mittwochstürli: Rickhubel und Fürstein 26. Januar 2022
Wie gewohnt hatte Christian, trotz allg. wenig Schnee, eine schöne Tour geplant. Mit Zug und Bus fuhren wir frühmorgens nach Langis. (Glaubenberg) Die Gruppe war mit 12 Teilnehmer*innen gross. Dank dem, dass Dani mitkam, konnten 2 Gruppen gebildet werden. Nach Marschplan waren wir um 11.00 auf dem Rickhubel und nach einer kleinen Abfahrt und erneutem Auffellen kurz nach 12.00 auf dem Fürstein. Beide Gipfel boten bei schönstem Wetter einen erhabenen Weitblick von den fernen Österreicher Alpen bis zu den Walliser Riesen. Der Aufstieg war mit 700 Höhenmetern nach 2,5 Stunden erledigt. Die Abfahrt vom Fürsteingipfel war dann recht knifflig, weil steil und eisig. Jeder und jede suchte sich eine günstige Linie runter in den sich öffnenden Talkessel. Dabei verlor Martin unter mysteriösen Umständen im steilsten Part des Steilhangs einen Ski. Christian und Jürg standen aber zum Glück zufällig in der Falllinie des Skis und konnten ihn fangen. Soweit so gut, doch dann aber kam das Kunststück, in die Fritschibindung reinzusteigen. Alle die so eine Bindung haben, wissen um die Herausforderung. Doch mit Danis Hilfe schafft es Martin, wieder 2 Skier unter den Füssen zu haben. Bald stiessen die beiden wieder zur Gruppe.
Dank Christians guter Nase und zur grossen Freude aller und fanden wir sogar Abschnitte mit Pulverschnee und jede/r macht seine Böglein. Dani war der Lumpensammler, aber eigentlich wartete er ja nur, damit er einen freien Hang hatte. Alle staunten hoch, wie elegant der rote Blitz den Hang runder wedelte. Und, im Wissen, dass alle zuschauen, wurde er nicht mal nervös!!
Rechtzeitig waren wir wieder in Langs, sodass es zu einem kleinen Umtrunk mit Kafi -Lutz und -Fertig reichte, bevor wir uns ins übervolle Postauto quetschten. Noch immer bei schönstem Sonnenschein ging es dann auf 4 Rädern weiter runter, bis wir in die Nebelsuppe eintauchten, aber zufrieden und fröhlich nach Basel fuhren
Dabei waren: Esther, Uschi, Andrea, Ursi, Eva, Martin, Roman, Jürg, Yvonne, Margrit
Tourenleiter: Christian Aeschlimann und Dani Küri Tournbericht Christine , Fotos diverse








Sa 22. Jan. 2022
zwischen Simme und Saane
Unerwartet viel Sonne herrschte während der herrlichen Hochwinter-Skitour. Aufgrund der für den Samstag kälter prognostizierten Temperaturen entschlossen wir uns, diesen Tag vor zu ziehen. Wir hatten ausserordentliches Glück, da für einmal die Prognosen der Sonnenstunden falsch, aber die Temperaturen richtig lagen. So stimmte auch der Schnee für genussvolles Abfahren. Vom Leiterli, hinter der Bergstation Betelberg, dem Skigebiet der Lenk, genossen wir den herrlichen Pulver in den Nordhängen gleich zwei Mal – dank einem kurzen Wiederaufstieg durch attraktiv gestuftes und mit Senken und Rinnen versehenes Gelände. Nach der zweiten, traumhaften Abfahrt durch unberürten Pulver wurden die Felle aufgezogen und wir spurten in einem grossen Linksbogen in den Sattel südlich von P 2075. Vom Trütlisberg starteten wir unsere letzte, grosse Abfahrt dieses Tages zuerst etwas holprig. In allgemein westlicher Richtung, ging es runter nach Lauenen. Kaum waren wir aber vom bissigen NO Wind am Grat etwas entfernt, wurde die Schneequalität wieder besser. Je tiefer wir kamen und je flacher die Hänge, desto besser der Schnee. Im langen Schatten von grossen Tannen herrschte sogar wieder Pulver vom Allerfeinsten. So genossen wir eine unterwartet schöne Abfahrt bis hinunter in die Moorlandschaft, hinter Lauenen. Die letzten Meter auf der Langlaufloipe liefen super schnell, da der Kältesee in der Fläche die Piste äusserst schnell gemacht hatte. Perfekt war nicht nur der Schnee, sondern auch das Timing stimmte. So hatten wir genügend Zeit für einen Kaffee mit Kuchen am wärmenden Kaminfeuer im Hotel Alpenland, das gleich neben der Postauto Haltestelle lag. Nur glaubten das nicht alle Teilnehmer. So strebten wir zu Fuss der übernächsten Haltestelle zu, und es reichte uns auch mit diesem Lapsus noch das Postauto zu erwischen. Bis zum Schluss unklar blieb jedoch, weshalb der Buschauffeur sein Poschti mit Höchstgeschwindigkeit durchs Lauenertal lenkte und in der Folge fast 10 Minuten zu früh am Gstaader Bahnhof angekommen ist. Uns sollte es recht sein, kamen wir damit noch zu einer schönen Abendfahrt mit der MOB und Blick auf den farbigen Abendhimmel.
Die höchst motivierten Teilnehmer: Eva, Dani, Beatrix, Fränzi und Annemarie
TL, Text und Fotos: Dominik








So 16. Jan. 2022
Tierischer Gantrisch
Ochse, Widdersgrind, Schafberg, Gemsflue... eine wahrlich tierische Palette an Skitouren steht im Gantrisch zur Auswahl. Wobei die Betonung auf Ski- bei der aktuellen Schneelage in diesem Frühwinter 2022 nicht a priori gegeben ist. Nach diversen Erkundungen und den Auskünften unserer Locals komme ich zum Schluss, die Tour auf den formschönen, weiss ins Simmental leuchtenden Schafarnisch mal wie geplant zu starten. Die erste Schlüsselstelle erwartet uns dann schon an der Talstation der Kaisereggbahnen, wo das halbe Seislerland nach Skiglück dürstet, als ob das einzig hier zu finden wäre. Eine lange Schlange an der Kasse und dasselbe nochmals am Sesselilift brachte uns einen Rückstand auf den Fahrplan ein. Die zweite Schlüsselstelle bestand dann darin, mit einer einzigen Punktekarte 11 AngensteinerInnen in dieser langen Schlange hintereinander durch das Drehkreuz zu lotsen, und das in Konkurrenz zu einer geheizten Toilette.
Pulver findet sich bekanntlich im Schatten – beides fanden wir bei der beschwingten, aber frostigen Abfahrt in den hintersten Muscherenschlund, wo wir – oh Freude – am einzigen kurz besonnten Platz die Felle aufzogen. Schnee lag wie erwartet nicht übermässig, aber genügend für einen angenehmen Aufstieg. Eine Überraschung wartete dann im Sattel des Chüearnisch – wo sich der Aufstieg über den Westhang in herbstlichen Verhältnissen präsentierte. Doch weil wir wussten, dass die andere, gegen das Simmental gerichtete Nordseite weiss eingepackt war, liessen wir uns davon nicht abschrecken. Und schon bald genossen wir auf dem Gipfel Lunch und den weiten Rundblick in die Berner Alpen, sogar das Matterhon zeigte sich ganz diskret und unprätentiös im Panorama. Der schöne, steile Osthang erlaubte grosszügige Schwünge bis zur Einfahrt in den Felsriegel der Nordflanke. Die Variante über die Märe mit der schneesicheren Abfahrt zur Gurnigelstrasse liessen wir aus zeitlichen Gründen fahren, nur ein einziges Poschi erlaubt die Rückkehr aus dem Hengstschlund in die Zivilisation, und zum improvisieren sind wir doch etwas zu viele. Zurück zum Start hiess die Alternative, und diese führte uns zunächst mit einer Abfahrt durch den Chännelgantrisch in den Muscherenschlund. Hier diente der vorhandene Schnee primär dazu, die ebenfalls vorhandene Geröllhalde sanft zu verstecken. Jetzt wäre eigentlich ein Schnäpsli in der Besenbeiz im Gantrischli angesagt, um den Anblick des Skibelags erträglicher zu machen, aber wir hatten ja noch den Gegenanstieg zurück ins Skigebiet vor uns. In einer prächtigen Abendstimmung rüsteten wir uns für die letzte Abfahrt, diesmal auf den gut präparierten Skipisten zurück nach Schwarzsee – wo sich die einen in den im Stau steckenden Bus stürzten, während die anderen im Omikron-Stübli noch auf die gelungene Tour (und den nächsten Grossschneefall) anstiessen.








Sa 15. Jan. 2022
Tiefschneekurs
Bericht zum Tiefschneekurs 2021/22, vom 15.12.21; 15.01.22 und 29.02.22
Nach einem Jahr Unterbruch stand auch bei der Vorbereitung des Tiefschneekurses 2021/22 immer noch Covid-19 im Zentrum. Die Frage, ‘kann bei steigenden Infektionszahlen und mit einer herannahenden Omikron-Welle dreimal ein Kurs mit gegen 50 TeilnehmerInnen mit gutem Gewissen durchgeführt werden’ war durchaus berechtigt? Die Bestimmungen haben fast wöchentlich geändert und die Vorbereitungen erschwert. Aber strengere Regeln als eine ausgedehnte Maskenpflicht und 2 G in Innenräumen wurden nicht erlassen. Dank einer vorsichtigen Ausschreibung und einer Bestätigung von 2G bereits mit der Anmeldung, waren wir dem ganzen Pandemie-Geschehen einen Schritt voraus und die Kurse konnten mit einer Zertifikatskontrolle beim Einsteigen und einer FFP2 Maskenpflicht im Bus durchgeführt werden.
Für den ersten Kurstag war schon Tage im voraus schönes Wetter für die ganze Schweiz angesagt, von dieser Seite drohten keine Probleme. Aber da auch die vorangeghenden Tage bereits sehr schön waren, könnte die Tiefschneesituation etwas ‘verfahren’ sein. Mit etwas Recherche konnte mit dem Hasliberg ein Skigebiet gefunden werden, welches zum grossen Teil genau pünktlich zu unserem ersten Kurstag die Saison eröffnet hat, sodass wir uns mindestens an den Nordhängen etwas Pulver erhoffen durften. Und das hat sich auch bestätigt, auf der Käserstatt wie auch auf der Planplatte haben wir an den etwas schattigeren Hängen noch wunderbaren Pulver vorgefunden und es konnten schönste Schwünge in den Schnee gezogen werden. Auch dank geringer bis mässiger Lawinengefahr konnte aus dem Vollen geschöpft werden und maximal die mangelnde Technik hat einem im unwegbaren Gelände etwas die Limiten aufgezeigt. Nach einem kurzen Absacker und dem obligaten Bier aus Dani Hardegger’s Kühltruhe waren alle wieder glücklich und wohlauf im Bus zurück.
Ein ähnliches Bild bot sich am 15. Januar – schönes Wetter und das bereits tagelang vor dem Kurs. Das heisst, Freeridemekkas sollten womöglich gemieden werden, wenn man noch etwas Pulver antreffen möchte. So haben wir uns ins Zürcher Voralpenzimmer, die Flumserberge begeben. Nach etwas Stau und einem ungewollten Intermezzo bei der Tageskartenbeschaffung an der Talstation war wieder alles bereit für einen herrlichen Skitag. Bei schönstem Nebelmeer und kaum einer Wolke am Himmel haben wir uns auf die Suche nach Pulver begeben. Und nach kurzer Suche sind wir auch fündig geworden. Beim Leist, beim Maschgenkamm und bei weiteren kleinen und grossen Hängen konnten wir etwas abseits der ausgetretenen Pfade wieder recht schönen Pulver geniessen. Alle konnten von guten Bedingungen profitieren, ihre Skitechnik verbessern, auch wenn die unverspurten Pulverhänge eher etwas Mangelware waren.
Und die Erzählung wird schon fast langweilig, 2 Wochen später wieder dasselbe Bild. Fast 2 Wochen kein Neuschnee, dafür recht warmes und sonniges Wetter. Wir brauchen also wieder ein eher schattiges und hoch gelegenes Skigebiet, wenn wir nicht auf Harsch und hart gefrorenen Hängen fahren wollen. So hat sich Engelberg etwas aufgedrängt – die Lawinengefahr gering, das Wetter bombastisch, somit alles aufgelegt um den einen oder andern Freeride-Klassiker in Angriff zu nehmen. Pulver durfte man natürlich nicht mehr erwarten, aber beste Bedingungen, um die Technik im schwierigen Gelände zu vertiefen, manchmal auch mit dem Motto: ‘irgendwie runter gekommen ist man noch immer’. Am Morgen mit dem Steintäli und mit dem Sulz begonnen, am Nachmittag mit dem Steinberg einen weiteren Klassiker bezwungen und zum krönenden Abschluss, kurz bevor gar nichts mehr ging, noch die 1000 hm runter beim Laub, sodass man sich kurz vor der Heimfahrt ohne schlechtes Gewissen noch ein Bierchen oder einen Gin Tonic gönnen konnte.
Fazit dieses Tiefschneekurs-Jahrgangs: besseres Wetter gab es noch nie. Mit etwas Suche haben wir auch immer wieder Pulver gefunden und konnten an unserer Skitechnik arbeiten. Und auch mit bzw. trotz Corona haben wir drei grossartige Tage in den Schweizer Bergen erleben dürfen. Wir sind mindestens im Kurs corona- und unfallfrei durch die drei Tage gekommen. Die etwas komplizierte Vorbereitung hat sich schlussendlich durchaus gelohnt. Die freudigen Gesichter am Abend bei der Heimfahrt entschädigen für alles!








Fr 14. Jan. 2022
Wanderung zum weissen Gold
Wanderung zum weissen Gold – 14. Januar 2022
Petrus zauberte einen herrlich schönen Januartag in die Landschaft. Eine muntere Schar von
19 Angensteiner versammelte sich in Hersberg. Nach einer Stunde Marsch genossen wir den obligaten Neujahrs Apéro mit Glühwein und Christstollen. Danke an Peter für den Transport. Die schöne Aussicht half für die gute Stimmung. Es wurde lebhaft diskutiert, sodass es fast schade war, als wir aufbrechen mussten. Nach einer erneuten Stunde erreichten wir Rheinfelden. Im Restaurant Rhein-Mühle schätzten wir das feine Essen und die gute Bedienung.
Auf dem Salzweg nach Möhlin, stimmten wir uns ein (dank Info-Tafeln) auf das Kommende.
Führung Saline Möhlin
Der Pionier Hr. Glenck stiess 1836 in Pratteln auf eine 7 Meter dicke Salzschicht.
Der Hauptauftrag der Salinen besteht darin, dass die Schweiz jederzeit mit genügend Salz versorgt wird. Eine unabhängige, inländische Salzversorgung ist daher sehr wichtig. Es ist ein Betrieb mit stabilen Preisen. Im Puschlav kostet das Salz genau gleich viel wie in Basel.
Salz wird sehr vielfältig angewendet, wie Auftausalz, Industriesalz, Regeneriersalz, Speisesalz, Landwirtschaftssalz, Wellnesssalz und Pharmasalz/Medizin.
Das Auftausalz wird nicht nur bei Schneefall gebraucht, sondern auch bei Frostwechsel. Es muss bis ins hinterste Berggebiet verfügbar sein, damit das gesellschaftliche Leben, wie ärztliche Versorgung und Transport nicht zum Erliegen kommt.
Lagerhalle-Saldom 2 ist der grösste Holzkuppelbau Europas mit einer Grösse von 120 Meter Durchmesser, 33 Meter Höhe und einer Lagerkapazität von 100`000 Tonnen. Wenn man den Dom betritt, verschlägt es einem fast den Atem. Diese gigantische Holzkonstruktion mit dem weissen Salz-Berg ist sehr beeindruckend. Das Salz sieht aus wie Pulverschnee. Immer wieder kommt es zu kleinen Salz-Lawinen.
Die lebhafte und informative Führung von Frau Ramstein war sehr interessant.
Ich möchte mich bei allen Teilnehmer bedanken, dass sie mich auf dieser Wanderung begleitet haben.
Leitung & Bericht: Margrit Probst








Sa 8. Jan. 2022
Eisklettern Kandersteg
Ice, ice baby im Berner Oberland trotz Warmfront!
Die warmen Temperaturen im Vorfeld des Kurses schadeten zum Glück weder der Motivation der TeilnehmerInnen noch dem Einfallsreichtum von Janis. Und so trafen wir uns in Spiez, um ein Drytoolinggebiet in der Nähe von Wimmis kennenzulernen. Am leicht eingeschneiten Fels wurden wir nach einer kurzen Instruktion mit Eisgeräten und Steigeisen auf die ersten Routen losgelassen. Schon bald mischten sich erstaunte Ausrufe wie „Wow, das hebt jo bombä!“ unter die knirschenden Geräusche von Metall auf Fels.
Bei den zunehmend schwierigeren Routen wurden kleinste Löcher zu Riesenhenkeln umfunktioniert und die verschiedenen Tipps und Tricks an den von Janis akrobatisch eingerichteten Topropes ausgetestet. Das Vertrauen in die verkeilten Eisgeräte wuchs mit jedem Zug und so wurden auch unmöglich erscheinende Züge und Routen mit zunehmender Sicherheit gemeistert. Mit dieser abwechslungsreichen Kletterei verbrachten wir einen ersten interessanten Kurstag am Fels, bis die Arme trotz kreiseln schwerer wurden und die Kälte ihren Weg durch die warmen Jacken gefunden hatte. Beim Abendessen im Hotel waren wir nach wie vor froh um die warmen Jacken, was der guten Stimmung aber keineswegs schadete. Mit einem kurzen Theorieteil und beeindruckenden Eiskletterbildern aus Kanada wurden wir für den kommenden Tag im Eis eingestimmt. Das Ziel wird der künstliche Eisklettergarten auf der Engstligenalp sein, da die natürlich vorkommenden Gebiete auf Grund der vorhergegangenen Warmfront grösstenteils noch als Wasserfälle ins Tal plätscherten.
Ausgeschlafen und voller Tatendrang fuhren wir am Sonntagmorgen vorbei am Massentourismus des gleichzeitig stattfindenden Skirennens in Adelboden zur Engstligenalp. An der Bergstation empfing uns der Winter mit eisigem Wind und Schneetreiben. Im Klettergarten hatten sich bereits einige Seilschaften eingefunden und auch wir begannen mit Kraxeleien, während Janis klug mit den anderen Gruppen verhandelte und Seile einrichtete. Mit grosser Freude machten wir uns dann nach einer kurzen Instruktion auf zu den Eiskletterrouten. Winddicht eingepackt machten wir uns daran, die Eisgeräte geschickt zu platzieren, das Gewicht gut zu verlagern und mit Tipps, Tricks und gelegentlichen Sprüchen von Janis nach oben zu gelangen. Mit dem am Vortag am Fels geübten Hooken konnten die beanspruchten Arme geschont und die Routen möglichst effizient erklettert werden. Auf den abwechslungsreichen Routen trafen wir super Eis, sprödes Eis, morsches Eis, gelegentlich etwas Fels und auch Grasflächen an. Nur die Wasserschläuche waren verständlicherweise Tabu. Zum Schluss der Kletterei blieben Thomas und Ruedi noch an der wohl anspruchsvollsten Route und meisterten diese mit starkem Willen trotz Wetter, Wind und „Chuenagel“. Währenddessen übten Ursi, Eva, Annabarbara und Annika unter Anleitung das Einrichten eines Standes. Im warmen Restaurant beschlossen wir den Tag, bevor wir uns mit der Gondel wieder talwärts bewegten.
Die Erfahrungen und Eindrücke an diesen tollen Kurs werden uns sicher noch länger in schöner Erinnerung bleiben als der Muskelkater danach. Vielen Dank, Janis, für die Kursleitung und dessen Organisation trotz schwieriger Umstände, sowie für die Tipps, Tricks und eingerichteten Routen. Vielen Dank auch an die TeilnehmerInnen Ursi, Eva, Annabarbara, Thomas, Ruedi und Annika für das schöne Weekend.




Sa 18. Dez. 2021
Vorweihnächtliche Schneesuche 2
Auch die zweite Schneesuche war dieses Jahr von Erfolg gekrönt! Denn der Schnee hatte sich in tiefen Lagen unterhalb der Nebeldecke konserviert, der seit Tagen über dem Mittelland lag. So entschlossen wir uns für eine Tour, die nicht jedes Jahr gemacht werden kann. Das typische innerschweizerische Seilbähnli brachte uns von Vitznau nach Hinterbergen, direkt über die Schneegrenze, die an den Ufern, wegen der Bettflaschenwirkung des Vierwaldstättersees, höher lag. Von dort stiegen wir durch die sonnigen Hänge, anfangs in herrlichem Streiflicht, hoch über der Nebelgrenze, in Richtung Rigi Scheidegg. Der Aufstieg war eher schweisstreibend als fröstelnd. Auf dem Gipfel empfing uns ein herrliches Panorama, ein mini Familienskigebiet, die interessante Langlaufloipe, entlang des ehemaligen Bahntrassees, welches während vergangener Tage von Rigi Kaltbad nach Scheidegg geführt hatte und ein “Gipfelschiff” (Details siehe Bild oder vor Ort). Nach ausgiebiger Rast machten wir uns an die Abfahrt Richtung Südwesten, dem Grat entlang zum Gätterlipass. Unterwegs waren wir sehr froh über die Piste, denn der Bruchharsch an dem Hang war von allermiesester Art. Kaum einen Bogen bekam man sauber hin. Im Gätterlipass änderte sich jedoch die Ausrichtung der Route gegen Norden, somit auch die Qualität des Schnees in Richtung Pulver. Wir durchfuhren enge Waldpassagen, offene Moore, deren nasse Löcher grosszügig umfahren werden mussten und standen auf 800 m an der Nebelgrenze an. Es wurde schlagartig kälter, Reif klebte an den Bäumen und die Sicht wurde neblig. Auf den letzten Hängen oberhalb von Lauerz, auf 400 m, fuhren wir zwar zum Teil auf den Maulwurfshaufen, aber die paar Centimeter Schneedicke reichten bis zur Busstation im Dorf, denn der wenige Schnee war vollständig durchgefroren und hart. Mit dem Einkehren in die wohlig gewärmte Beiz am Dorfeingang beendeten wir diese denkwürdige Skiüberschreitung der Rigi.
Teilnehmer: Jürg, Carole, Claudia, Iris und Annemarie
TL, Text und Fotos: Dominik








Sa 18. Dez. 2021
Tiefschneekurs
Bilder vom 1. Tiefschneekurs am 18.12.2021








So 12. Dez. 2021
Vorwinter im Neuschnee
Schneeschuhwandern im Jura
Es ist noch stockfinster, als sich 8 SAC-ler am Zug treffen, bewaffnet mit Rucksack und Schneeschuhen. Im Laufe der Fahrt wird es hell und mit stimmungsvollen Lichtspielen präsentiert sich der Himmel über dem Genfersee. In Bière jedoch steigen wir im stockdicken Nebel aus dem Bähnli. Am Waldesrand sind wir dann schon über dem Nebel, die LVS-Kontrolle geht diesmal rekordverdächtig flott und so laufen wir los aufwärts durch den von Licht durchflossenen Wald. Andere Wintersportler haben für uns gespurt, so kommen wir bequem bis zur grossen offenen Weide von La Foirausaz, wo wir in der Sonne Picknickpause machen – mit Aussicht auf die ganzen Westalpen samt Montblanc. Danach führen die Spuren nach rechts, wir aber wollen nach links in Richtung Col de Marchairuz, das heisst: ab hier müssen wir selber spuren. Die Temperaturen werden wärmer und die Massen an Schnee immer schwerer. Abwechselnd darf jeder, der will, spuren und wird sofort abgelöst, sobald er neben die Spur steht. Kurz vor dem höchsten Punkt sind wir die Strecke, für die man normalerweise eine halbe Stunde brauchen würde, in mehr als einer Stunde gelaufen. Der kurze Dezembertag zwingt uns zur Umkehr, wir laufen in schönster Sonnenbeleuchtung in unserer Spur zurück. 4 Skifahrer sind uns gefolgt, bedanken sich für die Spurarbeit, arbeiten sich durch die letzten paar Meter weiter vor und kurven via Chalet Neuf durch den hohen schweren Schnee zu Tale - zu wenig Gefälle für uns, wir würden weiterhin stecken bleiben. Für einmal sind die Skifahrer klar im Vorteil. Wir laufen dafür im Abendlicht zurück nach Bière und erreichen das Dorf genau dann, als die Sterne und die Mondsichel beginnen stärker zu leuchten als das letzte Abendrot. Am Bahnhof steht schon der wohlig geheizte Zug für die Heimfahrt.








Sa 11. Dez. 2021
Vorweihnächtliche Schneesuche 1
Der ersten Ausgabe der Schneesuche zur neuen Wintersaison war Frau Holle wieder für ein Mal wohl gesonnen. Es lag, im Vergleich mit den letzten Jahren, für die Jahreszeit ausserordentlich viel Schnee ab 800 m. So starteten wir mit den Tourenskiern zu einer erneuten, uns bestens bekannten Chasseral Rundtour. Es sollte sich auch dieses Mal wieder bestätigen, dass mit Touren im Jura nicht lange gewartet werden darf. So wird das spätere Weihnachtstauwetter die gesamte Pracht Ende Jahr wieder vernichten. An diesem Sonntag jedoch war noch alles in Ordnung. Das Wetter spielte mit, der Schnee lag auf der Höhe beinahe überdurchschnittlich hoch. So kniff kein einziger Stein in unsere Skibeläge. Das übliche Auf und Ab an Chasserals Nordhängen liess uns den herrlichen Schnee ausführlich geniessen. So traffen wir erst wieder in der Abenddämmerung in Savagnières ein. Leider aber fährt um diese Jahrezeit kein Bus auf den Pass – irgenwie eigenartig, denn das kleine Skigebiet ist somit nur für den Privatverkehr erreichbar.
Teilnehmer: Iris und Annemarie
TL, Text und Fotos: Dominik








Sa 30. Okt. 2021
Dents de Morcles
Die diesjährigen Wetterverhältnisse verlangten eine Umplanung vom ursprünglich gesteckten Ziel. Wir nutzten den in der Ostschweiz prognostizierten Föhn und begaben uns ins von Niederschlägen verschonte Walenseegebiet. Es wurde auch ein recht sonniger Tag – die Prognosen werden sich am Abend bewahrheitet haben. Um die Herbstfärbung der Laubbäume zu geniessen und nicht schon im Schnee stapfen zu müssen, hatten wir das Tourenziel bewusst nicht sehr hoch gewählt. So fuhren wir mit den ÖV nach Amden und starteten dort unsere gemütliche Bergwanderung über Gulme – Flügenspitz – Chapf und zurück an den Ausgangsort, wo uns ein genüssliches Zvieri auf der Terrasse eines der wenigen noch offenen Restaurants in Amden erwartete.
Alles in allem ging die Rechnung, das heisst die Tourenplanung, bestens auf. Wir bekamen heiteren Herbstsonnenschein, lauen Föhnwind und herrliche, rot verfärbte Wälder zu gesicht, und auch die Aussicht lies in der klaren Föhnluft nichts zu wünschen übrig.
Teilnehmer: Fränzi und Annemarie
TL, Text und Fotos: Dominik








Do 23. Sept. 2021
Chäligang-Klettersteig (K2) auf die Engstligenalp (1965m)
Klettersteig Chäligang auf die Engstligenalp, 23.9.21
„K 2 – für Seniorinnen und Senioren geeignet“. Wasss? Wie bitte? Der zweithöchste und schwierigste der 14 Achttausender soll geeignet sein für Seniorinnen und ... Aber dann löst sich der kleine Irrtum rasch auf, spätestens, als klar wird, dass die Tour am Morgen in Basel SBB beginnt, nach Adelboden führt und am Abend desselben Tages enden wird.
Es folgen dann ein paar Déjà-Vus und Rückblenden auf die Angensteiner Tour durch die Simmenfluh vom 26. August. Ursi, Esti und Martin sind auch heute wieder dabei, dazu Pascal und Jürg, und natürlich Uschi, die die Idee hatte und die Tour leitet. Weitere Parallelen: Wir bringen zusammen wieder ein paar Jahrhunderte mit – 400 Jahre genau schaffen wir diesmal, gegenüber den 333 von der Simmenfluh. Was nicht daran liegt, dass wir in dieser Zeit sehr rasch gealtert wären, sondern ganz einfach eine Person mehr sind. Und ein letzes Déjà-Vu schliesslich, als wir an der Talstation „Unter dem Birg“ stehen und hinaufblicken dorthin, wo die Engstligenalp sein muss: Daaa willst Du wirklich hinauf, durch diese 550 Meter hohe Wand? Der Blick auf den grandiosen Wasserfall verwischt zunächst einmal alle Bedenken, und wie wir die ersten Höhenmeter bis zum Beginn des Chäligang-Klettersteigs – Schwierigkeit K2 – hinter uns haben und Gstältli und Klettersteigset anlegen ist klar: Klar, da will ich hinauf, und da kann ich auch, dank den Könnerinnen vor und den Routiniers hinter mir. Besonderen Genuss bietet der kleine Abstecher gleich oberhalb des unteren Wasserfalls: Ein grandioser Aussichtspunkt und das Gefühl, mitten im Wasserfall zu stehen und dabei erst noch vorwiegend trocken zu bleiben. Und wenig später eine weitere Pointe: Wie wir den Klettersteig und damit die schattige Flanke hinter uns haben, stehen wir unversehens in vollem Sonnenschein, und da sind die Kalauer natürlich nicht mehr weit – klar, wenn unsere Tourenleiterin den vielversprechenden Namen Uschi Sonnenschein trägt. Auf einem grasigen Hubel (der eigentlich eher ein edelweissiger Hubel ist) legen wir unsere Ausrüstung ab, mampfen, was wir an Mampfzeug dabei haben und können ein zweites Mal nicht satt werden – immer und immer zieht der obere Teil des Wasserfalls uns in seinen Bann.
Auf dem Normalweg gehen wir zurück ins Tal; wobei der Begriff „normal“ eine unzulässige Untertreibung ist. Geradezu kühn ist dieser gut gesicherte Weg in die steile Flanke gelegt; immerhin legen ihn alljährlich ein paar Hundert Rinder und Ziegen je einmal im Auf- und im Abstieg zurück, und wer die Gelegenheit hat, diesen Alpaufzug zu sehen, weiss, dass diese Flanke unter der Engstligenalp neben Wasserfall und Klettersteig eine dritte grosse Attraktion bereithält, Freddy








Sa 4. Sept. 2021
Galenstock Südostsporn
Tourenbericht Galenstock Südostsporn
Die Tour startete am Samstag um 8 Uhr (wie könnte es diesen Sommer wohl anders sein) mit einer kleinen Unsicherheit beim erwarteten Wetter. Schnell wurde aber beschlossen das Strahlengrätli bei der Albert Heim Hütte als Eingehtour anzusteuern. Die Fahrt verging für uns sechs AngensteinerInnen mit einer kurzen Staueinlage und Diskussionen zur Abseil-Taktik am kommenden Tag wie im Flug und schon starteten wir topmotiviert mit dem Zustieg zum Strahlengrätli. Unterwegs bewunderten wir die Skulpturen aus Eis und Stein, welche der Tiefengletscher geschaffen hatte. Leider sind diese stark vom Rückgang des Gletschers betroffen und werden wohl schon bald verschwinden. So fanden wir den Weg durch steiler werdendes Eis und Geröll hoch zum Einstieg unserer Klettertour. Über unterschiedlich plattige Routen begannen wir, aufgeteilt in drei Seilschaften, mit der ersehnten Kletterei. Unter den wachsamen Augen der Kamele feilten wir von der Seilhandhabung bis zur optimalen Trittsuche mit den schweren Bergschuhen an unserem Können für die Tour am Sonntag. Auch unser Sonntagsziel, der Galenstock präsentierte sich stolz zusammen mit den Bielenhörnern. Mit der fortschreitenden Uhrzeit wuchsen aber der Hunger und die Wolkentürme, wodurch die Tour in der Hälfte des Grates einstimmig als für beendet erklärt wurde. Nach einer kurzen Abseilstrecke wanderten wir zurück zum Parkplatz der Albert Heim Hütte und dem dort parkierten Büsli. Angekommen im Hotel Tiefenbach machten wir uns sogleich auf zum Abendessen. Dieses bot auch unseren Tourenleitern Julie und Tobias die Gelegenheit, uns in die Tourenplanung für den Galenstock einzuweihen. Dies mit der zweiten Unterhaltung bezüglich der noch optimaleren Abseiltaktik, da kann ja nichts mehr schiefgehen!
Nach einer kurzen Nacht im Angensteiner-Privatzimmer fanden wir uns zur mit dem Wirt hart ausgehandelten Uhrzeit beim Frühstück wieder. Hier sei ein Ovo-Brotaufstrich zu erwähnen, der den Weg in Julies Luchsäckli fand...
Mit dem Büsli überwanden wir noch die Distanz zum Restaurant Furkablick, wo wir unsere siebte Angensteinerin, Fränzi, trafen. Unter dem klaren Sternenhimmel führte uns der Zustieg über einen zunehmend blockigen Weg und mit Eis überzogenen Steinen zum Sidelengletscher. Mit montierten Steigeisen fanden sich die am Vorabend bestimmten Seilschaften schnell zusammen und wir machten uns angeseilt auf den weiteren Weg. Auf dem Gletscher genossen wir herrliche Morgenstimmungen, wobei der sichelförmige Mond langsam hinter dem Hannibalturm und den Kamelen verblasste. Kurz vor dem Einstieg in die Route des Südostsporns begrüssten wir die Sonne mit frohem Gejuchze, wobei an der Tonlage noch gefeilt werden muss. Nun galt es, die Steigeisen wieder zu versorgen und die Kletter- und Kraxelei über den Südostsporn anzugehen. Bestens gelaunt kletterten wir über Stufen und Zacken dem Galenstock entgegen. Hier zahlte sich nun auch unsere Tour vom Samstag aus. Die Bergschuhe wurden in unseren Köpfen zu geschmeidigen Kletterfinken und boten besten Halt selbst bei gefürchteten Platten. Mit dem Ausstieg aus dem Südostsporn auf den Galengrat waren nun wieder die Steigeisen das von uns bevorzugte Mittel für besten Halt entlang des schönen Firngrates, welcher den Weg zum Gipfel weist. Oben angekommen gab es neben freudigen Gratulationen nun noch den Ausblick in die Richtung der berner Alpen. Aber Achtung wenn der Blick in die Ferne schweift: Das Gipfelkreuz befindet sich in Kopfhöhe, darum also der Helm!
Die Gipfelrast wurde etwas abgekürzt und das schöne Plätzli für die anderen Gruppen am Berg freigegeben. Nun soll es also über die Abseilpiste abwärts gehen und dies mit dem absoluten Top Konzept! Dieses erwies sich als absolut tadellos, Bravo! Trotz Stau (andere Seilschaften kann man halt nicht vorausplanen) erreichten wir zügig die Firnfelder, bei denen nun der JO-Koeffizient voll durchschlug. Selbst hartgesottene Steigeisenfans rutschten äusserst gelenkschonend mit zunehmender Freude und Gelächter dem Tal entgegen. Nach einer kurzen Einkehr verabschiedeten wir Fränzi wieder und machten uns im Sechsergrüppli auf den Weg nach Hause.
Aber Halt! Nun fingen die Schwierigkeiten der Tour erst an! Während diversen Staus (oder war es doch nur ein durchgehender Stau?) wurden diverse Handys mit den Tourenfotos gefüllt und App-Nachhilfeunterricht erteilt. Die Laune blieb durchgehend gut und nach Tanzeinlagen und Internet-Witzen kam dann auch noch der Ovi Brotaufstrich als Notration zum Vorschein.
Dieses Weekend wird uns mit seinen tollen Klettereien, den Spässen und schönen Bergerlebnissen noch lange in guter Erinnerung bleiben. Vielen Dank!
Julie, Tobias, Aldo, Esther, Eva, Fränzi, Annika








Fr 3. Sept. 2021
Rosenhorn (3688) und Chrinnenhorn (2741)
Tourenbericht 03.-05.09.2021
Bericht von Sarah Lienhard
Teilnehmer*Innen: Sarah, Stephan, Franziska A., Franziska B., Heidrun, Christoph (Tourenleiter)
Eine abenteuerliche und unterhaltsame dreitages Tour aufs Rosenhorn geht zu Ende. Wir blicken auf sonnige und abwechslungsreiche Tage mit unterhaltsamen Teilnehmenden zurück. Die Gruppe traf sich am Freitag aus allen Richtungen der Schweiz schliesslich in Meiringen und gemeinsam legten wir den Weg zum Rosenlaui Hotel zurück. Nach einer nährreichen Stärkung machten wir uns an den abwechslungsreichen Aufstieg zur Dossenhütte. Die Hütte erreichten wir bei einer schönen Sommerabendstimmung. Wir wurden ins heimelige Nebengebäude der Hütte einquartiert und bezogen ein geräumiges Zimmer für uns alleine. So konnten sich die Gfröhrlis unter uns in drei Decken einkuscheln. Das Chili con Carne und con Verdura zum Znacht war vorzüglich, die Hüttenatmosphäre ausgelassen und die Vorfreude auf den nächsten Tag spürbar. So machten wir es uns bald in unserem Nachtlager bequem und ruhten uns für die kommende Tour aus. Der Wecker liess uns um 04.45 Uhr hochschnellen, packen und das einfache aber schmackhafte Zmorgen verdrücken. Dann ging es endlich los. Angeseilt liefen wir in der noch dunklen aber vielversprechenden Morgenstimmung los und machten bei Sonnenaufgang kurz Rast, um dieses Spektakel fotografisch festzuhalten. Der Weg führte uns über den noch etwas gefrohrenen Tossengrat zum Tossensattel. Dies bot uns einen eindrucksvollen Ausblick auf den Tossen. Am Sattel angekommen bereiteten wir uns materieltechnisch auf die Querung des Rosenlouwigletschers vor. Der Panoramaweg über den Gletscher liess unseren Blick über die Wetterhörner schweifen: Das Wetterhorn, das Mittelhorn und unser Ziel, das majestätische Rosenhorn. Vom steilen Anstieg des Gletschers liessen wir uns nicht abschrecken, sondern erklommen in langsamem aber stetem Tempo den Berg. Abschliessend durften wir uns noch auf die Gipfelkragslerei in einfacher Kletterei konzentrieren. Die Mühe hatte sich gelohnt: auf dem Gipfel des Rosenhorns, welches durch ein grosses «Steimannli» gekennzeichnet wurde, liessen wir unseren Blick auf die umliegenden Gipfel in aufziehenden Wolken schweifen, was eine eindrucksvolle Stimmung hervorrief. Nach einer kurzen Stärkung machten wir uns an den Abstieg. In grossen Schritten und immerzu rechts haltend, kamen wir zügig voran. Die Gletscherspalten liessen wir links und rechts zurück und näherten uns dem imposanten und sichtlich schwindenden Oberen Grindelwaldgletscher. In der Annahme, den grössten Teil des Abstieges hinter uns gelassen zu haben, entschieden wir uns bei einer Weggabelung auf dem alpinen Wanderweg einstimmig für den oberen Hüttenweg. Dies führte allerdings dazu, dass wir einen Bach mit strömend viel Wasser queren mussten. Wir behielten die Nerven und konnten mit einer vom Tourenleiter improvisierten Seilwinde schliesslich sicher aber mit nassen Schuhen und Socken die andere Seite erreichen. Müde und glücklich erreichten wir vor dem Znacht die schön gelegene und gut ausgestattete Glecksteinhütte. Auch hier hatten wir zu unserer Freude ein geräumiges Zimmer für uns alleine. Die Spaghetti schmeckten vorzüglich und dass Dessert flog uns wortwörtlich entgegen. Mit dem Wissen, dass uns am nächsten Tag ein Sonntagsspaziergang aufs Chrinnenhorn bevorstand, schliefen wir entspannt ein. Ausgeruht, gesättigt und mit nach wie vor nassen Schuhen machten wir uns an den Aufstieg. Wir erreichten den Gipfel als sich die anderen wanderlustigen Menschen bereits auf dem Abstieg befanden. So hatten wir das Chrinnenhorn, sowie die Aussicht auf die imposante Eigernordwand für uns alleine. Besinnlich wurde es durch eine kleine Sonntagspredigt mit dem Psalm 23. Erfüllt konnten wir uns nun dem Abstieg widmen. In der Glecksteinhütte gönnten wir uns nochmals eine kleine Stärkung. Der Hüttenweg ins Tal gestaltete sich als abwechslungsreich, jedoch sichtlich ungeeignet für einige Tourist*innen, welche im Gepäck ihre kleinen Hunde transportierten. Angekommen bei der Busstation bei Grindelwald liessen wir uns schliesslich zurück in die «Zivilisation» chauffieren. Etwas wehmütig aber mit Vorfreude auf folgende Bergtouren schleckten wir an unserer Glace.








So 29. Aug. 2021
Via Valtellina Süd
ViaValtellina Süd – 29. August bis 2. September 2021
ViaValtellina ist eine historische Weitwander-Route. Diese einstige Säumerroute (Schmuggler-Route) für Veltlinerwein führt vom Montafon bis nach Tirano. Dabei werden 3 Sprachregionen, mehrere Klima- und Vegetationsstufen durchquert.
1. Tag: Sfazu – Saoseo.
Wir begannen die 4tägige Wanderung östlich vom Berninapass in Sfazu. Nach der 5stündigen Fahrt mit dem ÖV stärkten wir uns mit einer feinen Gerstensuppe. Dann ging es los durch Mischwälder zum wunderschönen Saoseo-See auf 2030 m ü. M. den wir in 2½ Stunden erreichten. Dieser idyllisch gelegene See ist sicher einer der schönsten Bergseen. Leider begann es leicht zu regnen, sodass wir bald zur Saoseo-Hütte abstiegen, wo wir die erste Nacht verbrachten./Margrit
2. Tag Saoseo - Malghera
Heute begeben wir uns an den Aufstieg zum Pass da Sach nach Italien. Vorbei an dem herrlichen, von Wald umsäumten Lagh da Saoseo, steigt der Weg stets an. Der Pfad schlängelt sich durch Wiesen und anschliessend im Geröll empor zum höchsten Punkt auf 2731 Metern Höhe. Dort geniessen wir die herrliche Aussicht auf das Val da Camp mit seinen türkisfarbenen Seen. Bis zum Bivaco Strambini ist der Abstieg ins Val de Sach wieder steinig. Nach dem Mittagsrast führt uns der Weg weiter hinunter, vorbei an der Alp Cascina Toni, wo wir uns mit leckerem Alpkäse eindecken. Über Alpweiden erreichen wir dann unser heutiges Ziel, das Rifugio Malghera. / Corinne
3. Tag Malghera – San Romerio
Nach einem typisch italienischen, süssen z’Morge machten wir uns bei schönstem Wetter auf in Richtung Passo di Malghera/Forcola di Sassiglion. Schon bald wurde es heiss und Pullis und lange Hosen verschwanden in den Rucksäcken. Am wunderschönen Lago di Malghera vorbei ging es auf 2542 m Höhe, wo sich der Blick ins Puschlav öffnete. Kaum oben angelangt wusste man mal wieder, warum man immer auf alles vorbereitet sein muss in den Bergen. Es pfiff ein eisig kalter Wind, der uns Pullis und Jacken und teilweise auch die Handschuhe auspacken liess. Durch steiniges Gelände stiegen wir wieder hinab und legten in Albertüsc eine Rast ein. Hier überraschte uns auch ein kurzer Hagelschauer. Auf abwechslungsreichen wegen durch Wälder und über Freiflächen gelangten wir schliesslich nach San Romerio, wo uns ein wunderbares z’Nacht und sehr freundliche Gastgeber erwarteten. /Catherine
4. Tag: San Romerio – Tirano
Bei schönstem Wetter und kristallklarer Fernsicht verliessen wir das romantische San Romerio. Auf alten Schmuggler-Pfaden waren 1500 Höhenmeter abwärts zu bewältigen. Hoch über dem Tal, sozusagen den Höhenkurven entlang ging es südwärts, zum Teil durch Wald und an blumigen Wiesen entlang. Waren die Blümchen noch so klein und unscheinbar, Margrit weiss alle ihre Namen. Am frühen Nachmittag, an einer hoch über dem Tal gelegenen Aussichtsplattform, sahen wir weit unten Tirano. Diese vielen Höhenmeter zu bewältigen war für mich der härteste Teil dieser 4 Tage. Endlich haben wir den Weg von den Gletschern zu den Palmen zu Fuss geschafft. Wir gingen als erstes in einen Biergarten vor «Anker». Etwas später beschlossen wir den Tag mit einem hervorragenden Abendessen. /Fridl
5. Tag: Tirano - Heimfahrt
Nach einem typisch italienischen Zmorge und mediterranen Temperaturen machten wir uns auf zum Bahnhof. Die Ferrovia Retica, mit ihrer imposanten Streckenführung brachte uns zurück von den Plamen zu den Gletschern nach Cavaglia. Corinne führte uns durch den Gletschergarten. In die Gletschermühlen hineinzuschauen war ein wenig wie in der Vergangenheit der Erde herumzustöbern. Diese Tiefe und die Präzision haben mich fasziniert. Ein Verein befreit diese Mühlen regelmässig von Regenwasser und sind bemüht neue Töpfe freizulegen. Hier verliess Catherine unsere Gruppe und wanderte weiter nach Alp Grüm, während wir mit der Bahn nach Basel zockelten.
Im Namen aller Teilnehmer möchte ich mich bei Christian herzlich bedanken für die Organisation und Führung dieser tollen Wanderungen. Margrit
Teilnehmer: Christian – Corinne – Fridl – Catherine - Margrit








Sa 28. Aug. 2021
Krönten Plaisir
Tourenbericht Krönten plaisir à Saleinaz
Am Sonntag Schnee bis unter 2000m – nein, die Prognosen sind wirklich nicht einladend für eine Plaisir-Tour in der Zentralschweiz. Und so verlegen wir die Tour kurzerhand ins Wallis. Allerdings ist es in diesen Corona-Zeiten nicht ganz einfach, kurzfristig noch freie Hüttenplätze zu finden. Im Val Ferret werden wir fündig, das Saleinaz-Gebiet ist bis heute eine wenig frequentierte Ecke geblieben. Der Zugang muss allerdings verdient werden, mit einem langen, steilen Hüttenweg. Aber allein die Lage der Hütte in diesem eindrucksvollen, östlichsten Teil des Mont Blanc Massivs und die sympathische Bewartung von freiwilligen Sektionsmitgliedern, lohnen den Effort. Dazu kommt eine wunderbare Route, die zumindest in der Deutschschweiz noch völlig unbekannt ist – oder eben war, denn eine Woche später wurde sie im Tourentip in den „Alpen“ vorgestellt. Der Spigolo Ovest am Grand Clocher de Planereuses bietet – nebst seinem klangvollen Namen - 10 SL schöne Kletterei in festem Gneis, meist im 4. bis 5. Grad, sehr gut abgesichert, mit einer etwas schwierigeren Stelle, 20 min Zustieg. Das lässt sich schon vermarkten und wird in Zukunft sicher mehr Volk anlocken. Ein weiterer Bonus für Kaffeekränzli-Alpinisten: am Morgen kann man sich Zeit lassen, denn der nahe Einstieg erhält erst relativ spät Sonne. Aber dass man sich so viel Zeit lassen kann wie die 4 Neuenburger, denen wir den Vortritt und Vorsprung gelassen haben, weil sie mit ihren schnellen Hösli so einen dynafitten Eindruck machten, damit hätten wir nicht gerechnet. So warten wir an jedem Standplatz, bis sie schliesslich vor der Schlüssellänge Forfait geben und das Feld räumen. Die Schlüssellänge lässt sich gut knacken, eine Abseilstelle und ein paar Türmchen verleihen der Tour noch etwas alpinen Charakter und zum Schluss kann auch noch das Gehen am kurzen Seil etwas geübt werden. Auf dem Gipfel geniessen wir bei wolkenlosem Himmel den eindrücklichen Tiefblick auf den Hüttenweg – im Wissen, dass uns das nun noch bevorsteht. Das gibt dann doch noch etwas müde Knochen und heisse Füsse, die einige – genau genommen: eine – mit einem eisigen Bad in der Wasserfassung von Saleinaz kühlen müssen.








Do 26. Aug. 2021
Sunnighorn / Simmeflue-Steig (1397)
Simmenfluh, 26.08.2021
Wörter und Worte sind mir eigentlich lieber als Zahlen. Aber ohne Zahlen gehts nicht; wer Zahlen gar nicht mag: bitte weiterblättern.
Mit der 22 fängts an. Seit 22 Jahren fahre ich häufig und einigermassen regelmässig an dieser Simmenfluh vorbei Richtung Frutigland (seltener und unregelmässig auch ins Simmental). Vor etwa 20 Jahren habe ich erfahren, dass es da hinauf einen Weg geben soll. Einen „Weg“? Gehts noch? Vor 19 Jahren dachte ich zum ersten Mal: Da will ich hinauf. Vor 18, 17, 16 … 3, 2, 1 Jahren dachte ich das noch immer. Dann kommt das Jahresprogramm 2021 der Sektion: Mit Ursi durch die Simmenfluh! Als nächstes kommt die Zahl 3. 3 mal anmelden, weil im Mai schiffts, im Juni schiffts – und im August klappts. Als nächstes folgt diese schöne Schnappszahl: 333 stehen da auf einem Kiesplatz, einer kleinen Lichtung am Fuss der Wand. Quatsch, natürlich sind wir nicht 333 Angensteinerinnen und Angensteiner, die sich da vorbereiten, sondern wir bringen zusammen 333 Jahre mit, nicht ganz gerecht verteilt auf Ursi, Esther, Martin, Däny und mich. Und wie wir das Material auslegen, uns angeschirren und von Ursi die Regeln eines einfachen Klettersteigs erklären lassen, denke ich: „Daaaa willst du wirklich hinauf?“ Gut, dass nicht allzu viel Zeit bleibt, mich meinem Bammel hinzugeben und mich umzubesinnen, und auch gut, dass wir im Klettersteig-Modus gehen: Es geht gut, es geht leicht, es ist Zeit für zwei-drei Fotohalte und es braucht nicht viel Mut, um in die Tiefe zu blicken. Vor dort unten gesellt sich ein weiterer Begleiter zu uns, es ist ein regelmässiges Rauschen, und es ist leider nicht das Rauschen der Simme, und es ist gut, dass sich diese Nummer 6 dann auch verabschiedet. Längst ist der Bammel der Freude am vergnüglichen Steigen gewichen. Eindrücklich, was die Erbauer da geleistet haben. Die Nummern 1 übrigens, die diesen Weg begangen haben, waren SAC-Ehrenmitglied Paul Montandon (1858-1948) und seine Frau Sarah; damals, im Mai 1904, war da allerdings noch kein Weg. Der Weg wurde erst im Jahr 1911 „vorbereitet“ – durch einen Brand, vermutlich durch Blitzschlag ausgelöst, und rund 20 Jahre danach wurde der Weg tatsächlich angelegt, einerseits um das Restholz zu bergen, anderseits um wieder aufzuforsten. Die gut unterhaltene metallene Infrastruktur und angenehm angelegte Steintreppen führen uns an einigen Höhlen vorbei zum Grippelisattel und zum Gipfel des Sunnighorns (1397 m). Zeit für eindrücklichen Rundumblick, Zeit, um Albert Egglers zu gedenken – der Leiter der erfolgreichen Schweizer Himalaya-Expedition 1956 ist hier oben im Jahr 1998 im Alter von 85 Jahren tödlich verunglückt, Zeit, um merci zu sagen all jenen, die den Weg seit bald 90 Jahren unterhalten, und Zeit, um Ursi merci zu sagen, die unseren Bammel vertrieben und uns einen schönen Weg näher und seine Geschichte näher gebracht hat.
Freddy








Mi 25. Aug. 2021
Aussichtsreiches Glarnerland
Bergwanderung vom Stausee Garichti auf das Wildmadfurggeli und hinunter nach Unter Ämpächli
25. August 2021
Ca 09:30 Uhr erreichten wir den Garichti Stausee. Aus zeitlichen Gründen verzichteten wir auf den Kaffee, aber aus dem Rucksack gab es einen feinen Kuchen. Am Ende des Sees zweigten wir ab in Richtung Widerstein. Der Weg ist sehr abwechslungsreich. Die erste Stunde waren wir in dichtem Nebel. Plötzlich zeigte sich das Glärnischmassiv mit seiner ganzen Grösse. Wir genossen diese Stimmung mit Nebelmeer. Vor uns zeigte sich der grosse und kleine Chärpf.
Das Wildmadfurggeli ist ein Hochplateau mit vielen kl. Seen. Gegen Norden genossen wir eine grandiose Sicht. Hingegen in Richtung Elm hatte uns der Nebel wieder. Das war echt schade. Es ging steil runter, an gezackten Felsriegel vorbei zum Chüebodensee, wo uns eine Kuh posierte. Das gab ein stimmungsvolles Bild. Endlich hat sich der Nebel gelichtet, so konnten wir die Tschingelhörner doch noch bestaunen. Eine steile, nasse Stelle war mit Ketten gesichert. Nach der Bachüberquerung war es nicht mehr weit bis zur Gondelbahn, die uns nach einer Erfrischung ins Tal brachte.





Fr 20. Aug. 2021
Klettertage am Stockhorn
Zu Anfang war unser Plan, dass sich alle Teilnehmer gegen 9.30 bei der Talstation der Stockhornbahn treffen. Leider wurde eine Gruppe durch eine Zugspanne und die andere durch den Verkehr etwas aufgehalten. Wir trafen uns dann mit einer Verspätung von etwa 45 Minuten an der Mittelstation; da die Gruppe, die mit dem Auto anreiste, noch unterwegs war, beschlossen wir zum Klettergarten der ca. 15 Minuten unterhalb der Mittelstation leigt, abzusteigen. Im Teilsektor des Klettergartens (Chrindi 4b-7a) bildeten wir eine 2er und eine 3er Gruppe und es wurde losgelegt. Ich, der Verfasser dieses illustren Berichtes habe zwar etwas Erfahrung in der Halle, aber draussen war für mich eine Premiere. Das war aber überhaupt kein Problem und ich wurde super angeleitet, ich konnte mir wertvolle Tipps und Tricks von den erfahrenen Kletterinnen abholen. Ja, bis zu diesem Zeitpunkt war ich der Hahn im Korb. Nach einem gemütlichen Lunch verschoben wir uns in der gleichen Wand, um noch ein paar andere Routen auszuprobieren. Etwas später durften wir auch die letzten zwei Teilnehmenden begrüssen und hatten in 3 Gruppen bis ca. 17.00 unseren Spass. Jetzt war zusammenpacken und eine gute Stunde wandern angesagt, denn das Nachtquartier und vor allem der Apero und das Nachtessen warteten auf uns. Eine Splittergruppe hatte die Badehosen dabei und entschloss sich zu einem erfrischenden Bad im Hinterstockensee. Auf der Oberstockenalp angekommen wurde zuerst auf den gelungenen Tag angestossen. Nach erfolgreichem Bezug der Betten durften wir uns zu Tisch begeben und wurden vom Team der Oberstockenalp reichlich verwöhnt. Auf dem riesigen Grill landete alles was das Herz begehrt, für alle war etwas dabei und ich wage zu behaupten, dass niemand an diesem Abend mit knurrendem Magen ins Bett musste. Anschließend liessen wir den Tag in gemütlicher Runde bei einem der verschiedenen Hauskaffees ausklingen.
Am nächsten Morgen, nachdem alle gut geschlafen hatten, waren die Erwartungen natürlich hoch, klar nach diesem Abendessen waren alle auf das Frühstück gespannt; wir wurden nicht enttäuscht, es war super. An dieser Stelle nochmals vielen lieben Dank an das Oberstockenalp Team. Aber jetzt genug von Speis und Trank geschwärmt, wir hatten ja noch Grosses vor und wollten bei noch angenehmen Temperaturen den Aufstieg hinter uns bringen. Ziel war der Südwändchen-Teil des Klettergartens, der sich etwas unterhalb der Bergstation befindet. Nach 45 Minuten erreichten wir unser Ziel und verbrachten einen wunderbaren Sonnentag im Fels mit super Aussicht. Mit Schwierigkeitsgraden von 3a bis 6c+ war für alle etwas dabei, ein rundum gelungener Tag. Gegen 16 Uhr entschlossen wir uns zur Bergstation aufzubrechen, natürlich spielte die Lust auf Kaffee und Kuchen überhaupt keine Rolle (Ironie OFF). Nach erfolgreicher Stärkung traten wir den Rückweg über die zwei Seilbahnetappen Richtung Tal an und verabschiedeten uns voneinander. Für einige ging es weiter in die Ferien und für andere nach Hause.
Ich möchte mich ganz herzlich bei euch für diese tollen zwei Tage bedanken und hoffe, dass wir das bald wiederholen können.
Ein spezieller Dank geht dabei an Ursi Ebner, die das ganze organisiert und erst möglich gemacht hat.
Manuel
Teilnehmende: Catherine, Eva, Manuel (Bericht), Marta, Heidrun, Andreas, Ursi (TL)








Do 19. Aug. 2021
Stoos - Klingenstock - Gratweg Fronalpstock
Sechs Personen hatten sich für diese Tour angemeldet. Auf der Hinfahrt blickten wir besorgt zu den vielen Wolken am Himmel, hoffend, dass sie sich rechtzeitig auflösen würden. Ein erstes Highlight war dann die Fahrt mit der Stossbahn: Trotz einer Steigung von bis zu 110° standen wir immer schön aufrecht auf unserer Plattform. Oben angekommen, ging es dann gleich an den Aufstieg zum Klingenstock, erst gemütlich, vorbei an grasenden Kühen, 2. Hälfte dann recht steil und oben trafen wir dann unsere beiden Kollegen, die mit der Sesselbahn hochgekommen waren. An der Sonne gab es eine erste grössere Pause, wir genossen das Panorama und der Gipfel des Fronalpstocks schien uns gar nicht so weit weg zu sein. Nun, so nah war er dann doch nicht! Treppauf- und -ab gingen wir über den Grat, ein schöne, gut gesicherter Weg, aber oft ging es nach beiden Seiten steil runter. Wir bewunderten die Blumen am Wegrand, viel weiter sah man wegen des Nebels ohnehin die meiste Zeit nicht. Auch staunten wir, dass in den steilen Halden z.T. das Gras gemäht worden war. Einen Abstecher machten wir noch zum Huserstock, dort klarte der Himmel auch für kurze Zeit auf. Es folgte ein steiler Abstieg, dann galt es, noch die letzten 200 Hm zum Gipfe(-Restaurant) zu bewältigen. Und als wir dann gemütlich zusammen sassen, gab es plötzlich blauen Himmel zu sehen und die Sicht auf den Vierwaldstättersee war einfach prächtig. Vielen Dank euch Mitwandernden, es war schön, mit euch unterwegs zu sein!
Sechs Personen hatten sich für diese Tour ...
Fr 13. Aug. 2021
Swiss Int. Mountain Marathon, Morgins
Am Freitag, dem 13. August, haben wir uns abends in Aigle am Bahnhof zusammengefunden und gleich eine Chipspackung verdrückt. Nach einer kurvigen Autofahrt fanden wir das Hostel bei unserem Nachbarn Frankreich. Die teils aufwendig erworbenen Covid-Zertifikate interessierten weder die inexistenten Zollbeamten, noch die Hostel-Mitarbeitenden. Zum Znacht gönnten wir uns einen kleinen Burger: #DoubleFullFull300gFleisch.
Nach genussvollem Frühstück ging G. auf die Suche nach einer Regenhose. Da die Franzosen ihre Geschäfte erst um 9 Uhr öffnen, war dies kein leichtes Unterfangen. Anschliessend Registration, WC-Schlange, Bähnli - zackzack - und schon standen wir am Start. Während dem die Hinteren noch in der Warteschlange für den ersten Posten standen, waren die Vorderen schon beim Posten drei. Hoch und runter und wieder hoch, durch “Gstrüpp“ und „Giät“, zwischendurch mal ein Blick auf die Karte oder ein Riegel für etwas Energie: typisch Orientierungslauf! (1. Anmerkung: ausser, dass es kaum Bäume gab und um einiges mehr Kühe. 2. Anmerkung: Kühe, die für viel über Zäune springen und unter Zäune krabbeln sorgten. 3. Anmerkung: Zum OL gehört für L./C. auch ein Bier in der Bergbeiz.)
Glücklicherweise hatten wir R./M., welche vorteilhaft früh für alle Angensteiner einen grosszügigen Platz im Camp verteidigen konnten. Für 14 Personen ist das eine valide Leistung! Nur S./M. waren nicht bei uns, sie haben im Chambre séparée übernachtet.
Nach dem Bad im See konnten wir die verschiedenen Nachtessenszubereitungsvarianten vergleichen. Es gab z.B. Safranrisotto, Hörnli an Käse-Rahmsauce, Spaghetti Carbonara, Couscous an Currysauce (leider ohne Weinbeeren), Härdöpfelstock mit Röstzwiebeln und zum Dessert: Schoggicreme und SIMM-Premiere-Schoggikuchen: was für ein Luxus!
Die Schlafqualität wurde bei R./M. durch das fehlende Mätteli beeinträchtigt, der Rest schlief hervorragend. Glücklicherweise konnten die beiden schon früh aufstehen, da sie bereits um 7 Uhr am Start sein mussten. Alle anderen konnten sich noch eine Stunde länger ausruhen. Dann gings los mit der 2. Etappe.
Während R./M. und S./G. bereits im Ziel warteten, haben F./D. P./I. unbemerkt überholt. E./C. machten einen längeren Waldspaziergang (der Posten war neben einem Bäumli). Erstaunlicherweise stiessen sie dabei nicht auf J./T., welche auch einen längeren Waldspaziergang machten. L./C. waren auf den letzten Metern trotz Bergschuhen erstaunlich schnell. Alle Teams kamen gemeinsam als Zweier-Gruppe ins Ziel; ausser I., der kam ohne P… (P. kam gefühlt 5 Minuten später.). S. erzählte, dass er von G. herumgehetzt worden sei. Darüber freute sich F, weil er in früheren Jahren von S. herumgehetzt wurde. Wenige oder viele Stunden später fanden sich im Ziel alle Teams wieder zusammen. Während dem Warten auf das letzte Team vertilgten wir die leckeren selbstgemachten Muffins von D. Danke vielmals!
Diese Ränge wurden auf dem Parcours 3 erreicht (Orienteering Marathon Light 31.1 km, 1710 m Steigung):
3. Overall / 2. Men: Enduro (R./M.) 06:02:56
16. Overall / 6. Men: JO-Angelstones (S./G.) 07:09:02
32. Overall / 9. Couples: SAC Angenstein (F./D.) 08:51:47
34. Overall / 14. Men: Lost in the Forest (P./I.) 09:10:52
49. Overall / 18. Couples: Leaciaea (L./C.) 10:59:07
53. Overall / 8. Women: Lila Wolken (E./C.) 11:22:57
55. Overall / 9. Women: Stiefelgeissä (J./T.) 12:16:55
und auf dem Parcours séparé: Parcours 9 (Trail Marathon Light 26.6 km, 1390 m Steigung):
20. Overall / 4. Couples: Kunstrasenkäfer (S./M.) 07:42:54
Später im Restaurant La Nonna in Aigle: “Nous sommes 13 personnes et nous avons faims.”








Di 10. Aug. 2021
Via Spluga (Etappen I - IV)
Vier Angensteiner und Angensteinerinnen sind an diesem Dienstag Morgen in den Zug auf die lange Reise nach Thusis eingestriegen. Bei schönstem Sommerwetter überqueren wir den Traversinersteg (fast 60 m lange Hängebrücke) auf den Weg in die Viamala-Schlucht (bis zu 300 m tiefe Schlucht des Hinterrheins). Wir gehen weiter nach Zillis, wo wir die 900-jährige romanische Bilderdecke der Kirche St. Martin bewundern. Nach ein paar weitere Wanderstunden erreichen wir Andeer, wo wir die erste Übernachtung machen. An nächsten Morgen, gehts weiter dem Hinterrhein entlang Richtung Splügen. Vorbei an der Rofflaschlucht, nehmen wir den Mittagshalt bei dem Festungsmuseum Crestawald ein. Nach der zweiten Übernachtung im Walserdorf Splügen, nehmen wir den Aufstieg zum Splügen-Pass unter die Beine. Immer bei schönstem Wetter, gehts hinauf auf dem alten Saumweg. Nach der Überquerung der Passhöhe und der Grenze zu Italien, steigen wir über Montespluga in die Cardinello-Schlucht nach Isola hinunter. Nun gehts es am vierten Tag das lange Tal nach Chiavenna weiter runter. Bei heissen Temperaturen (32°C) kommen wir unserem Ziel näher. Der letzte Aufstieg vor Chiavenna ist auch langsam überwunden und wir kommen in Chiavenna mit genügend Zeitreserve an, um noch vor dem Einstieg in den Bus zur Heimfahrt, uns eine Erfrischung zu erlauben. Danke an alle TeilnehmerInnen für die tolle Kameradschaft und em Peter für das gespendete Apero.








Do 29. Juli 2021
Dent de Tsalion - Aiguille de la Tsa








Mo 26. Juli 2021
Lac de Joux zur französischen Grenze
Dreitägige Jura Wanderung vom Lac de Joux bis zur franz. Grenze
Tag 1 Dienstag 27. Juli Lac de Joux nach Col du Marchairuz
Oh Schreck! Ohne Uschi, unsere Tourenleiterin, fuhren wir sehr früh morgens Richtung Vallée de Joux los. Wegen eines Magen-Darm-Chäfers konnte Uschi die Tour nicht antreten. Zum Glück waren Ursi und Christian - zwei erfahrene Tourenleiter - Teil der siebenköpfigen Wandergruppe.
Mit unserem neuen Führungsduo starteten wir unseren ersten Tag in l'Abbaye, am Lac de Joux. In mehreren Stufen verlief der Aufstieg auf den Mont Tendre (1679m), der höchste Schweizer Juragipfel mitten im Waadtländer Jura. Oben angekommen, genossen wir trotz der verdeckten Alpen eine fantastische 360-Grad-Panorama Sicht. Der Abstieg führte uns im Wechsel zwischen Weiden, farbigen Blumenwiesen und Wäldern bis zum Col du Marchairuz, von wo uns das Taxi runter nach Le Brassus brachte. Auf unserer Wanderung konnten wir viele schöne und sehr guterhaltene Trockenmauern bestaunen. Die Trockenmauern sind für das Vallée de Joux ein unverwechselbares Wahrzeichen.
Tag 2 Mittwoch 28. Juli Col du Marchairuz nach St. Cergue
Grau und Trüb empfing uns der Morgen nach der angenehm im Hotel De La Lande verbrachten Nacht. Immerhin stoppte der Regen und wir setzten unsere Wanderung auf dem Col du Marchairuz fort, auf den uns die charmante Natascha mit ihrem Büssli gefahren hatte. Durch lichten, aber nassen Jura Wald mit Blumenpracht auf den Magerwiesen, erreichen wir mit leichtem Auf und Ab die Crête de la Neuve. Ab und zu liess sich sogar die Sonne blicken, aber das Panorama mit dem Genfer See und dem Alpenkranz versteckte sich hinter den Wolken. Ständiger Begleiter die wunderschönen Trockenmauern welche sich wie eine lange Schlange durch Wald und Wiesen über die Hügel ziehen. Wir erreichten die Ruinen der Frühmittelalterlichen Kartause von Oujon, erbaut 1146 und zerstört 1537, kurz vor St-Cergue, wo uns die wiederauferstandene Uschi erwartete.
Christian
3.Tag : St. Cergue – La Dole 1677m – St. Cergue
Nachdem Christian unsere Gruppe während 2 Tagen souverän geführt hat, waren wir glücklich die genesende Uschi unter uns zu haben.
Diese herrliche Wanderung führte uns durch grüne Juraweiden nördlich in Richtung La Dôle. Schon von Weitem konnten wir die weisse Kugel dieses Berges sehen. Diese ist das Observatorium, also eine Wetterstation die den Niederschlag misst. Zudem dient es der Luftraumüberwachung des Flughafens Genf. Etwas weiter oben, rund um den Felsenkessel von La Dôle, wurde es steil und die Vegetation alpin. Wir genossen die vielen Bergblumen. Sogar Uschi kniete sich nieder und bestaunte das wohlriechende Männertreu.
Während der Mittagspause mit Blick auf den Genfersee, beobachteten wir die stimmungsvollen Wolkengebilde. Leider konnten wir keine Berge sehen, dafür aber die Wasserfontäne von Genf. Die Gämsenkolonie hat sich vermutlich versteckt.
Im letzten Teil der Wanderung ging es nur noch bergab. In Givrine nahmen wir den Zug nach St. Cerque. Das war eine schöne, interessante Rundwanderung.
Länge 15 km – 880 m Aufstieg – 720 m Abstieg
Auf dem Heimweg wurde die Sicht klar und wir genossen die Sicht auf den Montblanc.
Danke Uschi für die Organisation dieser 3tägigen Wanderung.
S’isch eifach schö gsi! Margrit Probst
Teilnehmer: Uschi, Christian, Ursi, Yvonne, Margrit, Corinne, Tomy






Fr 9. Juli 2021
Weissmies 4017m von der Almagellerhütte
Voller Vorfreude trafen sich 4 Angensteiner am Bahnhof Basel im Zug. Je näher wir dem Ziel kamen, desto grösser wurde die Gruppe. Als wir nach einem schönen Hüttenweg auf der Almagellerhütte ankamen, waren wir mit 8 Personen endlich vollzählig.
Die geplante Klettertour für den Nachmittag mussten wir aufgrund des Neuschnees vom Tag vorher und der sehr frühen Abendessenszeit etwas anpassen. So machten wir uns auf zum nahe gelegenen Dri Horlini und übten in zwei einfachen Routen die Fähigkeit, eine gute Hakenauswahl für die pro Gruppe mitgebrachten vier Expressschlingen zu treffen.
Am nächsten Tag war dann eine einfache und nicht anstrengende Eingehtour geplant. Wir konnten uns mit dem Hüttenwart darauf einigen, dass die zweite Morgenessschicht um eine halbe Stunde auf sechs Uhr vorverlegt wurde. Über Blockgelände und Schneefelder ging es rauf und runter, in Tälchen hinein und hinaus, bis wir nach drei Stunden endlich den Sonnigpass erreichten. Der im Tourenportal angekündigte einfache Grat in ausgezeichnetem Fels verwandelte sich immer mehr als ein Bruchhaufen aus Schutt und aus Permafrost losgetauten Felsstücken, die sich zum Teil gefährlich in Bewegung setzten. Die Überschreitung mit Abstieg nach Norden war eine Herausforderung für uns alle. Als wir endlich das Schneefeld erreichten, das zum Weg hinunterführte, waren wir alle erleichtert und störten uns deshalb auch nicht zu sehr am regelmässigem, manchmal bis hüfttiefem Einsinken. Rechtzeitig zur erwartet frühen Nachtessenszeit schafften wir es zur Hütte zurück. Aber nein, diesmal waren wir in die zweite Schicht eingeteilt und mussten unseren Hunger noch etwas bändigen.
Dafür war es am nächsten Morgen einfach: Fast alle in der Hütte assen gleichzeitig um vier Uhr das Frühstück und machten sich auf zum Zwischenbergpass. Leuchtende Stirnlampenreihen zeigten uns, wo der Weg zu finden war. Bald wurde es heller und der Boden war mit einer Mischung aus Schnee und Eis von einem nächtlichen Schauer bedeckt. Deshalb entschlossen wir uns auf dem Pass, nach einer kleinen technischen Einlage mit Seil, und kurzem Gang im Geröll, die Steigeisen zu montieren. Zügig ging es ein noch üppig vorhandenes Firnfeld hoch. Nachdem wir zum Grat wechseln mussten, wurden wir durch ein einfaches und schönes Blockgelände auf breitem Grat belohnt. Die Aussicht war wunderbar und der Blick auf die vielen Viertausender und die wundervolle Stimmung mit Wolkenschichten verkürzten uns den Aufstieg. Eine kurze Firnstelle und zuletzt ein schöner Firngrat und schon standen wir auf dem Gipfel, wo wir auf unzählige weitere Gipfelstürmer trafen. Der Abstieg führte uns in eine völlig andere Welt: Ein breiter Firngrat, Gletscher, Spalten und Céracs liessen viele Herzen aus verschiedenen Gründen höherschlagen. Eine letzte Querung über den Gletscher und schon standen wir an den Narben, die die Skiwelt in die Landschaft geschlagen hatte. Ein letztes Stück der schneelosen Skipiste hoch und schon konnten wir im modernen Restaurant auf der Hohsass unseren Hunger auf Pommes-Frittes stillen.
Es waren drei wundervolle Tage mit einer ganz tollen Gruppe und unserem Führer Janis. Vielen Dank an euch alle für diese schöne Zeit.
Esther

