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Swiss Int. Mountain Marathon, Obersaxen

Freitag

Das Rennen begann bereits vorg?ngig, mit der Frage, ob ein Ding aus Skist?cken und etwas Stoff bereits ein Zelt sei. Sp?ter er?brigte sich leider die genaue Definition, weil die Besitzerin des Stoffst?cks krank wurde. Auf der Terrasse in Chur genossen wir das gemeinsame Nachtessen und anschliessend ein bequemes Bett. Herzlichen Dank f?r die Bewirtung.

Samstag

9 Uhr: Wir beziehen die Startnummer bei der Registration in Surcoulm/Obersaxen und kontrollieren, ob der Rucksack vollst?ndig gepackt ist mit Zelt, M?tteli, Schlafsack, Kleider, Regenschutz, M?tze, Handschuhe, Kocher, Essen f?r zwei Tage, Apotheke, Trillerpfeife, Stirnlampe und Ersatzbatterien;?bei den einen spartanisch mit ca. 6 kg, bei den andern luxuri?s und doppelt so schwer.

10 Uhr: Das Wetter ist perfekt. Die Nervosit?t steigt vor dem Start: wie anstrengend wird die Route werden?

10.30 Uhr Start und alle rennen los. Die Route ist offensichtlich. Wir folgen den schnelleren Teams.

11.07 Uhr Posten 1 suchen einige Teams bei den ersten Erlenstr?uchern. Er befindet sich aber erst bei der zweiten Erlengruppe.

11.29 Uhr Posten 2 nach einem steilen Aufstieg durch m?hsam begehbares, alpenrosen-durchsetztes Gel?nde.

12.01 Uhr Posten 3 von weitem sicht- und einfach erreichbar.

12.43 Uhr Posten 4 m?hsam ?ber steile Hangtraversen anzulaufen.

13.22 Uhr Posten 5 ganz auf der andern Seite des Piz Mundaun. Zuerst viele H?henmeter rauf und dann noch mehr runter.

14.17 Uhr Posten 6 nach langer und durstiger Wegstrecke. Endlich finden wir einen Brunnen und k?nnen Wasser tanken.

14.42 Uhr Posten 7 bei den Mutterk?hen mit ihren K?lbern.

15.18 Uhr Posten 8 in der Ruine.

15.28 Uhr Posten 9 wundersch?n am See. Leider hatten wir keine Zeit f?r ein Bad.

15.36 Uhr Ziel: Wie sind gl?cklich nach etwas mehr als 5 Stunden anstrengendem Lauf ?ber wundersch?ne Alpweiden am Ziel des ersten Tages. Die Materialkontrolle ?berstehen wir problemlos. Anschliessend stellen wir unser Zelt auf; wie immer auf nicht ganz ebenem Platz. Wir ruhen uns aus und ersetzen verlorene Fl?ssigkeit und Energie. Wann kommen die andern Teams? Das gemeinsame Camp?aller Teams ist wie immer spannend. Wir erhalten einen ?berblick ?ber den europ?ischen Markt der Leichtgewichtszelte, -Kocher und -Nahrung. Wir geniessen unser eigenes Viergangmen?,?diskutieren den Unterschied zwischen Mirabellen und Pflaumen und tauschen Milchpulver gegen Kaffee. Irgendwann trifft dann auch das letzte Team todm?de?ein. Nach einer geruhsamen Nacht (warum habe ich keinen w?rmeren Schlafsack? warum rutsche ich immer wieder an das Fussende des Zelts? warum habe ich kein Kopfkissen?) haben wir am Morgen leichten Bodenfrost an den Grashalmen. Bald erreichen jedoch die ersten Sonnenstrahlen unser Zelt und es wird wunderbar warm.

Sonntag

7 Uhr Start f?r die ersten Teams des Vortages. Wir k?nnen es gem?tlich nehmen, denn wir haben mehr als eine Stunde R?ckstand.

8.00 Uhr Massenstart. Jetzt gilt es auch f?r uns wieder ernst. Irgendwie wollen die m?den Muskeln aber noch nicht so recht.

8.37 Uhr Posten 1 hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen. Ok, es war nur ein einziger Berg, aber K?he sollten mit Luftkissen-Hufen ausger?stet werden, damit sie weniger L?cher in die Weide treten.

9.17 Uhr Posten 2 nach vielen H?henmetern und einer langen Hangtraverse ?ber sch?ne, aber hindernisreiche Alpenrosen.

9.49 Uhr Posten 3 hinter dem h?chsten Punkt des Rennens ??jetzt geht es bergab.

10.12 Uhr Posten 4 finden wir schnell. Andere suchen zu weit unten.

11.10 Uhr Posten 5 nach dem grossen Routenwahlproblem. Wir nahmen die lange Umgehung, um anstrengende H?henmeter einzusparen.

11.32 Uhr Posten 6 finden wir schnell hinter dem Erlengestr?pp am Bach. Jetzt w?re Gelegenheit, ein paar andere Teams abzuh?ngen. Der Ehrgeiz ist jedoch nicht bei beiden Teammitgliedern gleich gross.

12.12 Uhr Posten 7 neben der zerfallenen Alph?tte. In einem Skigebiet kann das Geld auch anders verdient werden als mit der traditionellen Alpwirtschaft.

12.26 Uhr Posten 8. Andere Teams mit 10 j?hrigen Kindern liefern sich ein Rennen. Wir staunen ?ber die Ausdauer und Geschwindigkeit der Jugend.

12.42 Uhr Posten 9. Erstmals wird lockerer Laufschritt m?glich, weil das Alpstr?sschen angenehm geneigt ist und wir uns dem Ziel n?hern. Wir mobilisieren die letzten Kr?fte.

12.59 Uhr Posten 10 gerade noch gestempelt. Die Konzentration l?sst zu w?nschen ?brig.

13.11 Uhr Ziel. Wir haben den SIMM (= Swiss International Mountain Marathon, vormals R?adys, vormals Mammut, vormals Karrimor) geschafft und sind gl?cklich und happy. 2 x 4 Liter Isostar f?r 36 km und 1800 m Auftieg (= 54 Leistungskilometer) in 10:17 h in nicht einfach belaufbarem Gel?nde, mit s?mtlichem Material f?r zwei Tage am R?cken. Ganz besonders staune ich, wie schnell sich meine Teampartnerin von ihrem positiven Test erholen konnte. Gratulation. Die anderen Teams treffen nach und nach ein und wir tauschen unsere Erlebnisse aus, nur ein Team ist immer noch unterwegs. Wo sind sie geblieben und wie geht es ihnen?

Wer ist im n?chsten Jahr dabei am 12./13. August 2022 in Adelboden? Am Vorabend w?rden wir gerne in Frutigen ?bernachten, mach dich bereit!

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