Am Sonntagmorgen um 08:56 fährt unser Zug ab Basel Richtung Wallis los. Noch sind wir eine kleine Gruppe von zwei Leuten (Delia und Rolf), die die Reise antreten; ab Bern gesellt sich Christoph hinzu danach ab Spiez Franziska und an unserem Ausgangspunkt Gasenried empfängt uns Christine im Hotel Alperösli, wo sie schon Zwecks Aklimatisierung übernachtet hatte.
Total entspannt steht der nächste Programmpunkt an: das Mittagessen im erwähnten Hotel. Also so entspannt fing ich noch nie eine Tour an…
Aus gut informierter Quelle erfuhr ich dann, dass dies das Markenzeichen der 'Christoph Tschumi-Touren' sei.
Gemütlich machten wir uns danach von Gasenried an den Aufsteig zur Bordierhütte auf 2886 m mit 1200 Metern Höhenunterschied.
Durch eine abwechslungsreiche Vegetation führt uns der Weg immer höher. Der Riedbach führt viel Schmelzwasser, das es in den letzten Wochen, ja eigentlich den ganzen Sommer 2022 viel zu heiss war.
Hinter der Moräne des Riedgletschers auf circa 2100m wanderten wir an einer kleinen Alp mit Schwarznasenschafen vorbei. Ein junges Schäfchen interessierte sich offenbar für die salzhaltige Haut des Fotografen.
Vier kleine Trinkhalte waren nötig, bis wir in der Bordierhütte ankamen
Die Querung über den Riedgletscher gestaltete sich unproblematisch.
Christoph hilft galant über die Gletscherbäche
Wie lange können wir noch die Abbrüche des Riedgletschers auf cirka 2750m noch bestaunen?
Nach einer Brückenüberquerung steigt der Weg plattig an.
Ein bisschen Kraxelei bis der Leiternabschnitt auftaucht
Gut unterhaltene Leitern befördern uns praktisch auf 2800m, wo wir schon bald die Hütte sehen
gg
Stammgäste scheinen die Steinböcke zu sein, die ohne Furcht um die Hütte ziehen
Das Essen und Trinken in der Hütte glänzte nicht unbedingt… 2 Liter Tee bestellt = 1 Teebeutel, Morgenessen nur Brot, Butter und Konfi. Dafür war das Brot sehr fein.
Auf diesem Stein waren die verschwitzten Leibchen zum Trocken ausgelegt. Ein wahres Gourmetschlecken für diesen Steinbock.
Am nächsten Morgen haben wir mit dem Klein Bigerhorn (3182m) unser erstes von 4 Gipfelzielen nach 55 Miuten Aufstieg erreicht. Sehr hilfreich waren die auf den Steinen aufgeklebten Katzenaugen, die uns im Stirnlampenlicht den Weg zeigten.
Aus den Nebelschwaden taucht das Weisshorn (4505) auf
Nach und nach zieht die Morgenröte herauf und der Blick fällt auf den mittlerweile zerklüfteten Riedgletscher
Um 06:34 wird das Weisshorn und das Bishorn mit Rot bepinselt
Fast zur gleichen Zeit ebenfalls unser letztes Tagesziel (ganz links): das Ulrichshorn (3925m)
Kurz unter dem Gipfel des Gross Bigerhorns bestaunen wir die grandiose Bergkulisse
Letzte Meter vor dem Gipfel
Aussicht in die Berner Alpen vom Gross Bigerhorn (3626)
gg
