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Unterwaldner Pyramiden

Unterwaldner Pyramiden
Aufgrund der Wetterprognosen für die kommenden Tage waren unsere Vorbereitungen und unsere Rucksackfüllungen entsprechend. Auf unserer 3-tägigen Tour aber hatten Ursi, Christian, Ueli und ich richtiges Wetterglück. In den Hütten angekommen, konnten wir uns am Abend jeweils über den gelungenen Tag und die Wetterkapriolen freuen. Die 3 Tage waren ein voller Erfolg und die Unterkünfte, Rugghubelhütte und Berggasthaus Bannalpsee waren super.

1.Tag: Bannalp - Rotgrätli - Rugghubelhütte
Nach dem 2. Frühstück, in der Kreuzhütte, nahmen wir den von Skitouren bekannten Aufstieg zur Bannalper Schonegg (Richtung Chaiserstuel) in Angriff. Vor Mutterkühen geschützt, bewegten wir uns, etwas ungewohnt, zwischen zwei Weidezäunen Richtung Pass. Vermutlich mussten die Kühe auch vor den vielen Wanderern geschützt werden. Unzählige Pyramiden (* Stock genannt) und Richtung Osten eine grossartige Aussicht ins Grosstal (Isenthal) erwarteten uns. Schlagartig änderte sich das Gelände von einer saftigen Alpwiese zu Bruchstein und Karstlandschaft. Der letzte Aufstieg zum Rotgrätli, gespickt mit ein paar Felsbrocken zum Kraxeln, war der wandertechnische Höhepunkt des Tages. Oben angekommen, genossen wir fasziniert die einmalige Aussicht ins Engelbergertal, auf den Titlis und unserem Tagesziel, der Rugghubelhütte. Die Optionen einer Wanderung zum Engelberger Rotstock oder dem Wissigstock hatten wir demokratisch verworfen, somit hatten wir beim Abstieg zur Hütte mehr Zeit die geologischen Eigenheiten der Gegend und den wilden Schnittlauch zu studieren.
Die SAC Rugghubelhütte wurde 2011 erneuert. Sie wurde seit 1884 mehrmals umgebaut. In der Nacht träumte ich vom Umbau der Bergseehütte, auch sie soll in ein paar Jahren in einem neuen Gewand erstrahlen und den Gästen gefallen.

2.Tag: Rugghubelhütte - Walenpfad - Bannalpsee
Der Abstieg von der Hütte führte uns an den historischen Alphütten der Planggenstafel vorbei. Nach fast 2 Stunden verweilten wir zum zweiten Frühstück, Kaffee und Nussgipfel, in der Brunnihütte. Für einen Kneippgang rund um den künstlich angelegten Tümpel war es noch zu früh und unsere Füsse noch druckstellenfrei und 'fit'. Unsere Wanderung führte uns weiter auf dem bekannten 'Walenpfad' rund um die Walenstöcke und den Rigidalstock bis zur Walenalp, gefolgt von einem knackigen Anstieg zur Walegg, einem herrlichen Weitblick bis ins Mittelland und dem leicht exponierte Walgraben zurück zur Bannalp. Statt dem Massenlager haben, wir uns spontan für den Komfort von Doppelzimmer umentschieden. Das Bad im Stausee bei 20°C war selbst für einen Warmduscher wie mich eine wunderbare Erfrischung.

3.Tag: Bannalpsee - Brisen - Haldigrat - Niederrickenbach Dorf
In den letzten beiden Tagen hatten wir immer wieder unser Ziel der 3. Etappe, den Brisen, vor Augen. Nach dem Abstieg von der Bannalp ins Sinsgäu standen wir am Fusse der mächtigen Nidwaldner Pyramide, dem Brisen. Nur wenige wählen diesen Zickzack-Weg entlang der Windegg, zum oberen Teil des Haldigrates. Für den Gipfelsturm, noch 200 Höhenmeter, konnte wer wollte seinen Rucksack deponieren und somit etwas Kraft sparen. Ueli war freundlicherweise unser 'Lunchsherpa' für diese 'Expetition'. Da wir an Maria Himmelfahrt unterwegs waren, waren wir nicht alleine auf dieser Tour unterwegs. Trotzdem hatte es für alle genügend Platz auf dem exponierten Gipfel. Die letzten 460m Abstieg bis zur Bergbahn Haldigrat war für uns wie die Vorfreude auf das Dessert nach einem guten Essen. Die Aussicht, dass uns die Fahrt mit der Bahn einen beschwerlichen Abstieg von 700 Höhenmetern ersparen würde, war herrlich. Noch ein leichtes Auslaufen von 20 Minuten bis zum Kloster Rickenbach - geschafft.

Danke an die Teilnehmer:in für die 3 schönen Tage.

Fortsetzung folgt, vermutlich als Tageswanderungen ab Basel.