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herbstliche Schwalmere

Schwalmere

Dieses Jahr hatte es endlich wieder einmal geklappt. Wir konnten die Tour zum ursprünglich geplanten Ziel durchführen.

Obwohl die Wetterprognosen im Vorfeld die gesamte Palette von Schneefall bis sonnig aufgefahren hatten, fand die Tour bei guten Wetterbedingungen statt. Leider aber stellte sich die Hüttenwartin der Lobhornhütte stur und bestand, trotz Diskussionenen, auf dem Morgenesseum frühestens um 7 Uhr Winterzeit. In jedem Hotel im Unterland kann nach Sommerzeit, die ja erst vor 4 Stunden umgestellt wurde, früher gegessen werden, und wir befanden uns wohlgemerkt in einer SAC Hütte! Dabei war eigentlich geplant die 25. Stunde des speziellen Sonntags für die Tour und nicht im Bett zu nutzen. Aufgrund des anspruchsvollen, langen Abstiegs mussten wir daher auf den Gipfel verzichten. Ein anderes Mal werde ich wieder eine unbewartete Hütte für dieses Wochenende auswählen, wo der Startzeitpunkt nicht mühsam ausgehandelt werden muss, um dann immer noch zu spät für die geplante Tour zu sein.

Der gemütliche Teil am Samstag wurde während der grosszügigen Mittagspause ausgiebig genossen. Da der Hütenweg mit anderthalb Stunden sehr gemütlich angegangen werden kann, lag auch noch ein kräftiger Hütten-Zvieri drin, bevor das köstliche Abendessen aufgetischt wurde.

Wie beschrieben starteten wir unsere Tour am Sonntag zu spät in Richtung Schwalmere NW-Rücken. Schon früh wurden wir auf die winterlicheren Bedingungen aufmerksam, als diese mit dem angesagten Föhn erwartet wurden. So entschlossen wir uns die Lobhörner auf den alten, teilweise abgerutschten Wegspuren im Steilgelände südlich zu umgehen, was auch gut gelang. Wieder auf der Originalroute schloss sich die Schneedecke und deren Höhe nahm stetig zu. Spurten wir doch unterhalb dem Pass teilweise hüfttief durch die angewehten Triebschneetaschen.

Da nun der Wind am Sattel doch deutlich zugenommen hatte und aufgrund der fortgeschrittenen Zeit, angesichts des langen Abstiegs ins Kiental, beschlossen wir den Gipfel rechts liegen zu lassen und stürzten uns in den abwechslungsreichen Abstieg, steil hinunter zur Alp Glütsch. Felsstufen mussten teilweise abgeklettert werden, ab und zu unterstützt durch ein kurzes Fixseil. Auch die glitschigen Bachrinnen waren nicht zu unterschätzen. Zum Schluss ging es dann nochmals sehr steil den alten, nur zu Fuss begehbaren Alpweg hinunter bis zum Fahrsträsschen, ganz zuhinderst im Spiggengrund.

Die dort angeschriebenen 2,5 Stunden bis Kiental liessen uns dann doch noch etwas erschrecken - ist es denn doch noch soo weit? Es stellte sich tatsächlich heraus, dass diese Zeit gerechtfertigt ist, angesichts der Distanz, welche noch zurückgelegt werden muss. Zum Glück hatte dann das Hotel Bären in Kiental tatsächlich offen, wie auf deren Webseite versprochen wurde. So wurde uns unsere 1,5 stündige Pause bis zur Postautoabfahrt, mit einem guten Nachtessen, mit sehr netter Bedienung angenehm gestaltet - ein schöner Abschluss einer sehr abwechslungsreichen Spätherbsttour. Denn wie sich später herausstellte, wäre diese eine Woche später nicht mehr möglich gewesen, fiel dann bis zu dem Zeitpunkt schon mehr als ein Meter Neuschnee. Der Winter lässt grüssen ...

Teilnehmer: Carola, Muriel, Annemarie
Text und TL: Dominik