Mittlerweile hat es zu schneien begonnen. Seit drei Stunden schon steigen wir dieses stille und einsame Seitentälchen hoch - nun etwas schneller, hier oben hat der Wind merklich zugenommen. Unten, im flacheren Teil am Fuss des Hanges, durchquerten wir licht wirkende Buchenwäldchen. Das rotbraune Laub hing noch an den Ästen. Es nieselte und war relativ warm, der Schnee trotzdem nicht bis auf den Grund durchweicht. Wolfsspuren.
Die Schneegrate am Ende des Tälchens sind nicht mehr aus zu machen. Der Mischwald hat sich in Grotzlis verloren, die nun im Nebel verschwimmen. Die markanten Felsbänder am steilen, dicht bewaldeten Gegenhang lösen sich auf. Menschenleer. Kein Wolfsgeheul, nur der Wind rauscht oben am unsichtbaren Kamm.
* * *
Anreise
28.02.
Glunge, eine Skitourenwoche mit dem Flieger zu beginnen. Ein wolkenloser Alpenflug. Wir sinken gen Rom, im Osten ragt der Grand Sasso d’Italia gerade noch aus dem Dunst.
Am Gepäckförderband merken wir, dass keiner Münz mitgenommen hat, es reicht gerade für ein Wägelchen. Ich entdecke ein herrenloses grösseres Modell, das wir uns sofort schnappen. Alles ist nun gut verstaut, da kommt ein Uniformierter und informiert uns, dass das nicht für die Reisenden sei. Wir tun zuerst so, als könnten wir überhaupt kein Italienisch und laufen los. Da kommt ein Angebot: 3€! Nicht schlecht. Aber alle zehn Meter steigt der Preis um 10€. Also Maschine stopp und umladen auf das Minimodell! Zum brüllen sieht’s aus, das Ding ist höher als lang! Und zuoberst die Skier!
Wir schaffen’s damit bis ins Flughafenrestaurent, zwischendurch noch ein Händifunk von Roman, unserem Guide, er stecke im Stau.
Etwas später dann noch einer, er sei jetzt am Flugplatz. Däni macht sich auf die Suche, ohne Händi. Noch etwas später suchen wir Roman, mit Händi, und beide suchen Däni ohne Händi.
Endlich umrunden wir Mama Roma auf dem grossen Ring und fragen uns, wie viele Kreise wir drehen werden, bis wir die richtige Abzweigung nach Aquila gefunden haben.
Nach drei Stunden Fahrt auf immer schmaleren Bergstrassen erreichen wir in letzter Dämmerung das Rifugio della Rocca ob Calascio, wo wir mit einem klassischen Konzert empfangen werden. Ich bin zwar kein Hayden-Fän, aber wenn Symphonien mit nur einer Besetzung pro Stimme gespielt werden, heisst das schon was – jeden falschen Ton hört man sofort. Äusserst transparent! Das erste richtige italienische Nachtessen danach opulent. Und nach dem Dolce dann noch die Zangengeschichten...
(genaueres kann bei den Teilnehmern mündlich erfahren werden!)
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Wir sind über der Baumgrenze. Im Südosten umspielen letzte Lichtkränzchen die sich verdichtenden Wolken. Der Westen drückt dunkelgrau. Gehen über einen meist flachen und rundlichen Grat. Es windet zur Abwechslung kaum. Die Berge links und vor uns wirken in diesem Dämmerlicht bedrohlich alpin. Hinter uns die leuchtend weissen Kuppen des Campo Felice und der Sirente Gruppe - thronend über steilen Waldhängen - das typische Gesicht der Abruzzen.
Corno Grande
01.03.
Das Frühstück wider Erwarten – nach einigen Verzögerungen – köstlich, sogar mit warmen, buttertriefenden Gipfeli. Mit den beiden Opels von Roman und der Autovermietung schrammen wir bergrennenmässig (hier darf man das noch!) knapp an Aquila vorbei zur Funivia inferiore, die aufs Campo Imperatore führt. Ein kleines Skigebiet mit riesen Parkplatz, wirkt fast französisch, aber trotz Sonntag sehr wenig Skifahrer, vielleicht das Wetter...
Als ich von der Sch.., äh, vom Cabinetti komme, sind meine Skier schon befellt, danke an Unbekannt! In der ersten Pause erbittet Roman meinen Spiegel und bespäht kritisch unser Wunschcouloir. Viel weisses Zeug hängt da oben rum! Auch von den scharfen Kanten, die ich Esther gestern Abend androhte, weil sie beim Begriff Couloir plötzlich eine bedenkliche Mine bekam, ist nichts zu sehen. Alles ist bedeckt von rauhreiffigen Wolken, schlimmer als Patagonien im Winter. Roman, der das natürlich schon gewittert hat, schlägt diplomatisch den Westgrat vor, was auf grosse Begeisterung stösst. Lawinenabstand bis zu einem Pässchen, auf der andern Seite lassen sich durch den nun aufziehenden Nebel abgrundtiefe Schlünde erahnen. Weiter einen über dreissig grädigen Buckel hoch unter die ersten Felsköpfchen. Skidepot, ab hier wird gelatscht! Das rundliche Grätchen bleibt gnädig bis zum Gipfel. Noch gnädiger ist Petrus, der die schauerliche Szenerie in meditatives Hellgrau verzaubert hat (schade um die Gipfelaussicht). Nur die obersten 20cm des Kreuzes lugen aus dem Schnee hervor und Roman gräbt mit dem Pickel ein Gipfelbuch aus, gross wie eine Tischplatte.
Erst 200m unterhalb der Bergstation haben wir wieder Sicht. Es beginnt schon zu dämmern, als wir mit einer Traumabfahrt durchs Tre Valloni belohnt werden.
Fast schon wie üblich, kehren wir erst bei Nacht ins della Rocca heim. Also Roman, Du hast ja schon einen exzellenten Riecher bei Nebel. Diese Guides können halt doch zaubern – oder war’s die Nebelzange? (vielleicht hat die ganze Zangengeschichte auch erst an diesem Abend begonnen...)
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Ein weiter, leicht konkav geschwungener Hang, keine 30° flach. Links gesäumt mit einem Buchenwäldchen, das die Kante zur Wolfsschlucht bedeckt. Rechts auf halber Höhe ein Rifugetto, das zur Rast einlädt. Darob ein „Bergbüchleingehege“ – könnte abruzziger nicht sein. Bis wir dort sind, ist die Sonne weg. Je weiter wir steigen, desto wilder wird nicht das Gelände, aber der Duft, der Esprit. Ich spüre förmlich das Wolfsrudel, das mich belauert.
Monte Rapina
02.03.
Heute fahren wir auf Gebirgsstrassen ins Campo Imperatore. Zum Teil gibt’s fast 1m hohe Schneeverwehungen, die ne Fräse letzte Woche frei geräumt hat. Aber als es ums Anfellen geht, streikt die sonst so brave Gruppe – es regnet in Strömen.
Roman, der gewiefte Reiseleiter, schlägt einen „Hüttenwechsel“ vor und mit für hiesige Verhältnisse zunehmend schönem Wetter fahren wir nach Caramanico Terme. Es wird wie wild und akrobatisch fotografiert (Oliven, Mimosen und so). Nach all den überflüssigen Zwischenstopps sind wir jedoch so schnell gefahren, das wir erst am Fusse des Monte Rapina zum stehen kommen. Fluchs wird zu einer Nachmittagstour gerüstet. Nach zuerst noch fast sonnigem Aufstieg stehen wir, wie üblich, auf dem Gipfel – im Nebel!
Die Abfahrt trennt Streu vom Weizen in Punkto Skikünste wie auch Fleiss beim Wachsen. Nach dem Einchecken im Verenahof... (Halt, wir sind hier nicht in Baden!) ...äh, im Hotel Ede gehen die Einen in den Wellnessraum, die Andern mit Roman in den Skiraum.
Pünktlich zum Nachtüberessen trifft dann noch unser Oberbär Christian ein, fast direkt aus der Türkei.
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Sichtweite zwischen 10 und 50m, dazwischen kräftige Böen. Wir queren einen steilen Hang. Plötzlich laufen wir in der Sonne. Nebelfetzen werden vom Kamm abgerissen. Ein kurzer Eindruck, wie es auch sein könnte.
Monte Amaro
03.03.
Allabendliche Vorbesprechung über der Karte, Roman zieht uns den Späck durch den Mund. Aufstieg durch die Rava Bianca, Abfahrt durch die Rava del Ferro! Der Morgen dann lässt hoffen, wir fahren im Sonnenschein auf den Passo San Leonardo. Natürlich wieder zuerst ein rötliches Buchenwäldchen. Spuren! – aber von Hasen. Den Pfoten nach müssen die ja riesig sein! Werden die Wölfe hier vom Wildhüter gefüttert oder fressen sie nur Sommerfrischler?
Vorhin noch waren alle Gipfel wolkenlos ausser unserem, nun hat sich die hartnäckige Bande wieder konspiriert und drückt aufs Hirni. Ja, ja, das Meer ist hier immer spürbar, wenn’s nur nicht so nass wäre.
Pause, hinter uns schliesst eine Gruppe Bayern auf. Sie logieren auch im Ede. Wahrscheinlich haben alle andern Hotels in Caramanico im Winter geschlossen. Überhaupt sind wenig Türälär unterwegs (herrlich!). Wir montieren die Harscheisen unter die Bindung, sie die Skier auf den Rucksack. Ich stutze, bin ja auch sonst nicht der Hellste. Da geht mir ein Licht auf: Klar, die kennen das Gerät gar nicht, auf ihren Hügeln liegt ja nur Nassschnee rum.
Weiter die steile Rava hoch, nun in tiefer Nebelmeditation. Gefühlsmässig wird das Gelände flacher und plötzlich taucht ein Iglu aus dem grauen Nichts auf. Das Bivaco Pelino. 50m dahinter soll der Gipfel sein, behauptet Roman. Sehen tut man nichts, aber um so mehr hören – der Wind.
Und dann die Abfahrt...
Aus der Via Ferrata ist natürlich nichts geworden. Wir müssen fast Händchen halten, so schlecht ist die Sicht. Kurzer Stopp, beim Aufstieg ist Esther’s Fötteler den Hang runter gekullert und Christian hat umsichtig ne Marke in den harten Schnee gemeisselt. Die finden wir tatsächlich wieder, obwohl man nicht bis auf den Boden sieht. Roman stürzt sich in den Abgrund (unten soll es flach sein, behauptet er – Bäreninstinkt oder Wolfsnase?). Fünf Minuten später taucht er wieder aus der grauen Watte auf, mit dem quirligen Apparätchen!
Just wo wir in die Wolken gestochen sind, fallen wir wieder raus. Nun kann man endlich Skifahren (auf jeden Fall die, die es können). Ich erblasse vor Neid ob den hohen Künsten von Roman und Däni. Nichts anmerken lassen, hauche ich in mein taubes Ohr. Trotz allem Muffenflattern, alles wieder rein klopfen und den grauenhaften Steilhang runterzittern ohne zu zittern. Zum Glück hab ich mal was von ZEN gelesen!
Später dann bin ich mit Roman im Skiraum, während die Andern im Wörlpul rumplanschen. Wie gesagt, nicht der Hellste und auch nicht der Schnellste, dafür dann den Blöterlipul für mich allein!
Nach dem Abendüberessen gehen wir noch uf d’Gass. Die ganze Strasse hoch riechts übel, wir spekulieren über die italienischen Kanalisationen. Aber es waren die Thermen, meine Ex-Chefin hat mich nun schlau gemacht, dass der Appenin bekannt sei für extrem schwefelhaltige Quellen, deswegen der Verschreiber vorhin.
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Die Wolken reichen nicht bis zum Gipfel runter. Die verschiedenen Campi, die unter uns auftauchen, sind teils wie mit Scheinwerfern beleuchtet, auch einzelne Schneekuppen - grell weiss. An der Krete oben ein wütendes Rauschen. Als wir das Wächtlein überschreiten, drückt’s mich fast wieder zurück. Den rechten Stock weit oben in den Hang gestemmt, schlingern wir vorwärts. Nach ca 300m eine Senke, wir wechseln aufatmend auf die andere Seite.
Pacentro – Monte Mileto
04.03.
Ich stehe auf dem Balkönchen unseres Hotelzimmers, Morgenzigi. Die Strasse unten glänzt nass, das Tal ist grau verhangen.
Roman hat schnell das passende Programm gezimmert. Schoppen in Popoli, die einen im Conad, der Andere im Tabacci, dann weiter nach Pacento für den Espresso und andere braune Getränke.
Pacento ist ein ehemals wildes Räubernest auf einer Hügelzunge an der Strasse zum Passo San Leonardo, unten im Tal stehen die Oliven und so.
Mittlerweile wird vieles neu gemacht, zuerst das Strassenpflaster, damit die Touristen die Füsse nicht mehr zu lüpfen brauchen und der Bergfried, damits was zum föttele gibt – wahrscheinlich gut gesäugt vom Busen der viel verschrienen EU. Aber in den Gässchen noch einige echte Originale – Viva Italia!
Auf dem Pass braust der Wind ordentlich, die Beiz des supermini Skigebietchens hat aber offen – die beiden Lifte laufen jedoch nicht. Wir teilen uns. Vier Vernünftige wollen die Kultur mit einem kleinen Häppchen ausklingen lassen, aber drei zünftige, brettharte Skiextremisten und ein Weichei, das sonst lieber mit der Feder wedelt, müssen, trotz des Orkans, noch ein Gipfelchen reinziehen.
Das Buchenwäldchen zu Beginn liegt komplett im Windschatten – meditativ – wenn’s nur nicht so nach Wolf riechen würde! Oben kommt, was kommen musste (nein, kein Nebel, nur ein laues Lüftchen, hm).
Potz Donner, der erste Gipfel mit Aussicht! Und danach eine echte Abruzzenabfahrt mit ausgiebigem Wäldele! Und auf letzten Schneefleckchen bis zur Strasse, wo nach kurzer Zeit Romans Taxi eintrifft.
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Entrée: siehe Anfang, aber ungefähr rückwärts!
Die Wolfsschlucht
05.03.
Leider der letzte Tag im Garten Eden! Was haben wir doch gelacht jeden Abend. Und kürzlich hat so ein Depp im zitronengelben T-Schört behauptet, die trendigen Lachsnudeln enthielten gar keinen Lachs, das sei die Orangschenschinte vom Vorabend aus der Sauerei, die wir immer nach dem Dessert hinterliessen.
Wir starten nun den zweiten Versuch, endlich die Rava del Ferro runter zu gleiten. Diesmal über den Pesco Falcone. Das Wetter lässt noch alles offen, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Wieder steigen wir die wunderschöne Prato della Corte hoch, wieder die Einkehr ins Rifugetto. Diesmal ein Regenbogen – Aprillenwetter. Und auf dem Rapina stehen wir natürlich im Nebel, zur Abwechslung mit heftigen Böen statt Regen. Da bleibt nur die Wolfsschlucht!
Hinter einer Wächte fellen wir im Windschatten ab. Däni und Martin, die die Autos umparkierten, sollten schon lange hier sein. In unserer Phantasie überschlagen sich die möglichen Szenarien – vom Getriebeverlust bis zur Wolfsattacke. Nur Roman bleibt ruhig und so fahren wir mal die ersten paar Meter dieses wunderschönen Seitentälchens ab. Weil’s so schön war, steigen wir nach der Vesper gleich noch mal auf und siehe da, oben auf der windumtosten Krete, hinter der gleichen Wächte, kämpfen Däni und Martin mit den Pelzen.
Das Tälchen wird zunehmend enger und mündet in eine buschbesetzte Rava. Das Weiss ist in fast flüssiges Pulver mit entsprechend spezifischem Gewicht übergegangen. Einige Kollisionen mit den Kippstangen bleiben da unvermeidlich. Unser Präsi hat den Kampf mit der Flora frontal angegangen und bleibt auf halber Höhen des tückischen Gewächses in den Ästen hängen. Kurz darauf liegt Martin hilflos auf dem Rücken wie ein Käfer und versucht, Beine und Zweige zu entknoten – klassischer Einfädler! Auch ich kämpfe mit den bösen Elementen und statt die Kamera griffbereit zu halten, um diese göttlichen Szenen einzufangen, suche ich das Tellerli meines Stocks. Da taucht Däni, der heuer den Bäsewage macht, von oben auf. In einer Hand hält er seine Skier, in der andern eine Bindung - dummerweise seine eigene!
Unten auf dem Wildhüterweg kommt mein ultimatives Reparaturset (Betonklebband) zum Einsatz. Dass wir mittlerweile bachnass sind, haben wir in der Hitze des Gefechts gar nicht bemerkt. Dafür sehen wir hier echte Wolfspuren.
In gewissem Sinne hat uns nun doch ein Wolfsrudel umringt und der Bär ist kurz aufgewacht und hat geknurrt.
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Schemenhaft steigen die Freunde vor mir weiter. Es kann nicht mehr weit sein. Vor ner Stunde noch haben wir schönste Tiefblicke auf das sonnen befleckte Campo Imperatore genossen. Nun siehts so aus, dass uns auch zum Abschluss dieser wilden Woche kein Gipfelpanorama vergönnt ist. Da lösen sich die Nebel auf und im Osten über Pescara leuchtet türkisfarben die Adria.
Monte Camicia - Heimreise
06.03.
Nach dem gestrigen Extremabenteuer mussten wir noch das Rifugio wechseln und beendeten den Tag nach stimmungsvoller Autofahrt in Castel del Monte. Als wir aussteigen, ist’s empfindlich kalt. Nicht nur die grössere Höhe, auch der „April“. Und während dem Antipasti fegt ein Schneeschauer übers Dörfli.
Als wir vom tiefgefrorenen Campo Imperatore aus den Aufstieg starten, bricht die Sonne durchs Gewölk. Auf dem Gipfel dann die Belohnung: Blick aufs Meer und sogar der benachbarte Corno Grande zeigt sich kurz.
Für die Abfahrt wählt Roman dann die andere Seite des Gipfels. Um die Ecke sind wir nochmals kurz nach Patagonien versetzt. Die Schneedecke bleibt hart und so kurven wir genüsslich die steilen Hänge runter. Nur der arme Däni muss kämpfen. Zur Schonung seiner neuen Betonklebbandbindung zaubert er das Downhill sozusagen einbeinig hin. Hut ab! – die Gruppe applaudiert!
Mittags sind wir zurück, machen uns und das Gepäck flugfähig und zum Schluss gibts noch ne Suppe.
Nach zehn Minuten Fahrt begegnen uns dann doch noch die wahren Raubtiere der Abruzzen: Hirtenhunde! Zähnefletschende weisse Riesen. Nicht zwei, nein, ein ganzes Dutzend für lächerliche 40 Schafe. Einer stürzt sich sofort auf unseren Vorderreifen. Wie vom Hotelier im Ede empfohlen, geben wir Vollgas, so dass das teuflische Monster ordentlich im Radkasten rumgewirbelt wird. Wie betrunken torkelt das nun abgekühlte Untier in den Strassengraben. Bis in 10 Jahren muss dieses Ungeziefer wahrscheinlich von den Wildhütern abgeschossen werden, sollten die echten Wildtiere nur die geringsten Überlebenschancen im Naturpark haben. Ein Schicksal, dass auch einige von unseren überhitzten walliser Jäger ereilen könnte.
PS: Hat mich doch grad vorhin ein befreundeter walliser Hüttenwart angerufen und mich mit einem berühmten Zitat aus einem heute leider nicht mehr verstandenen Buche auf einige Schlagseiten dieses Elaborates hingewiesen:
„Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“
Däni, grossen Dank für diese tolle Woche, auch wenn Du wieder sagen wirst, dass Du ja gar nichts gemacht hast. Du hast diese Woche schliesslich initiiert.
Und bei Dir, Roman, da fehlen mir die Worte... (das glaubt kein Mensch!). Ich kann nur sagen, hoffentlich bis bald.
Roman Caflisch (Guide), Däni Küry (TL), Agnes Schwarb, Esther Saunier, Alois Schwarb, Christian Aeschlimann, Martin Durst, Rolf Glauser (Federwedler)
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