Mit Schneeschuhen am Meniggrat oder: Meine grosse Fusszehe
Der frühe Wintereinbruch hat bere …weiterlesen
Mit Schneeschuhen am Meniggrat oder: Meine grosse Fusszehe
Der frühe Wintereinbruch hat bereits die Winterhormone stimuliert – so startet ein ansehnliches Angensteiner Grüppchen ins Diemtigtal: Margrit, Doris, Brigitte, Adrian, Peter, Jörg und Andrea. …. Wohlig warm eingepackt und zufrieden hocke hingegen ich im bequemen Wanderschuh – für diesmal nicht in den schweren Skistiefeln. In Zwischenflüh geht es jedoch ohne Kaffee gleich in die Kälte, aufwärts stapfend über Weiden und durch dicht verschneite Wälder. Nach 2 Stunden gibt es endlich eine Pause auf der Bank der Sennhütte Menigwald, - das angekündigte Zwischenhoch sorgt zwar für immer mehr blauen Himmel und Sonne, mir wird im engen Gefängnis dennoch immer kälter. Tourenleiterin Andrea spurt vorne durch 40cm Neuschnee und behauptet mit roten Backen, ihr samt Füssen sei warm … Bereits beklagen sich weitere Kollegen, ihre Besitzer hingegen sind bester Laune. Die Gipfelrundsicht auf dem Meniggrat ist wohl wunderschön, sonst müsste ich hier nicht so lange warten: Links der verwächtete Abbruch zur Grimmialp, darüber grüssen Rauflihorn und Spillgerten, - geradeaus locken die sanften sonnigen Hügel der Gratwanderung bis zum Simmental. Dieses liegt aber in Anbetracht von Tageslänge und zu erwartender Spurarbeit in unerreichbarer Ferne. Stattdessen müssen wir in einen schattigen Tobel absteigen, dessen Grünerlengestrüpp auch von den Schneeschuh-Anfängern mit Bravour gemeistert wird. Die Gruppe ist nun vor lauter Kälte nicht mehr aufzuhalten, wehe dem der stoppt, um noch eine Jacke anzuziehen. Die wunderschöne Abendstimmung auf der Wanderung am Fluss muss ich wohl verpasst haben – erst in der Beiz von Riedli erwache ich aus dem Koma und mir tut alles weh….
Das Interview führte Andrea Hecker ⇐
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