Skitouren Passeiertal, Hotel Pfeldererhof, Pfelders 3.-10 März 2013
Sonntag 3. März Anreise über das Münstertal bei schönem Wetter. Wir sind 8 Teilnehmer in 2 Autos. Martin1, Martin2, Daniel, Agnes und Alois, Sabine, Hermann und Christian (Tourenleiter) sowie Bergführer Robert Ciatti aus dem Passeiertal.Zwischen dem älteste und dem jüngsten Teilnehmer liegen ca. 40 Jahre aber die Hälfte hat eine Sieben auf dem Rücken.
Montag, 4. März 2013, Hohe Kreuzspitze, 2743 m Wolkenlos, wenig Wind, —5 º C. Wir fahren Richtung Timmelsjoch bis ca. 1700 müM. Unterwegs in Moos steigt der Bergführer Robert ein. Um 9 Uhr starten wir auf einem Forstweg und erreichen um 13 Uhr den Gipfel. Wir geniessen die herrliche Aussicht und fahren um 13.45 Uhr ab. Oben geniessen wir lange Pulverhänge, unten ist es in Steilstufen zwischen Steinen und Bäumen etwas ruppig.
Dienstag, 5. März 2013, Kolbenspitze, 2868 m Am Morgen blauer Himmel, —5 º C. Ab 11 Uhr hohe Wolken, so dass die Sonne nur noch als Scheibe sichtbar ist. Mit den Autos fahren wir via Platt, wo der Bergführer zusteigt, nach Ulfas. Oberhalb vom Dorf auf ca. 1400 müM parkieren wir am Waldrand bei der Kratzegg. Die Spur zweigt vom Alpweg ab durch einen dichten Wald und ist teilweise sehr steil. Nach einer Stunde gelangen wir in offenes Gelände. Alle Nordhänge haben Pulverschnee. Über einen steilen Schneegrat erreichen wir nach 4.40 Std. den Gipfel. Beim Mittagessen geniessen wir die Aussicht. Durch das gleiche Tal wählen wir die Schattenhänge mit gutem Schnee. Die Sicht ist aber eher schlecht, was zu einigen eindrucksvollen Stürzen führt. Zum Glück verletzt sich niemand. In Platt löschen wir den Durst und verabschieden uns vom Bergführer, der in Sankt Leonhard bei seiner Familie wohnt.
Mittwoch, 6. März 2013, Erensee, 2292 m Die Berge werden von einer Wolkendecke verhüllt. Es hat Frost, aber fast keinen Niederschlag.Christian geht heute zum Zahnarzt ins Haupttal. Der Bergführer hat uns leichte Touren vorgeschlagen, für die wir ihn nicht nötig haben. Auf einem breiten Weg steigen wir 45 Min. ins Lazinsertal. Beim Erenbach verlassen wir die Fahrpiste und steigen auf einer Schneeschuh-Spur sehr steil durch lockeren Wald. Später geht es über Alpweiden. Die Sicht wird schlechter; darum brechen wir 150 m unter dem See ab. Am Schluss geht es steil durch lockeren Wald zum Lazinserhof (1773 müM), wo wir ein Mittagessen in der warmen Stube geniessen
Donnerstag, 7. März 2013, Gampenalm 2000 m In der Nacht ist 10 cm Schnee gefallen. Nun regnet es leicht und ist neblig. Der Bergführer hat mit Christian telefonisch abgesprochen, dass wir nochmals ohne ihn eine gefahrlose Tour unterhalb der Nebeldecke machen sollen. Mit den Autos fahren wir wieder zur Kratzegg (1400 m). Der Aufstieg führt zuerst über eine Waldstrasse und Lichtungen zur Alp. Es schneit ständig. Bei einer Alphütte auf 2000 müM essen wir unseren Lunch und machen eine Übung mit unseren LVS. Bei dieser Wärme ist der Schnee stumpf geworden. Auf der bekannten Route fahren wir zu den Autos zurück..
Freitag, 8. März 2013, Timmelsjoch 2506 m Neblig, aber auch Sonne auf den Bergen. Manchmal Regen oder Schnee. + 2 º C.Mit unseren Autos fahren wir das Tal hinunter und holen in Moos Robert ab. Dann fahren wir erneut gegen das Timmelsjoch hinauf bis zur Strassensperre (1700 müM) bei der Timmelsbrücke. Ohne Pause steigen wir 2 Stunden durch ein Seitental gegen das Timmelsjoch hinauf und machen beim verfallenen Zollhaus den ersten Halt. Unterwegs können wir in den Felsen und auf Graten einige Herden von Steinböcken beobachten. Um 12 Uhr treffen wir auf dem tief verschneiten und verlassenen Joch ein. Eigentlich wollen wir noch 300-400 m höher steigen, doch verzichten wir wegen des dichten Nebels. Im Aufstiegstal fahren wir zu den Autos hinunter. Oben ist der Schnee noch pulvrig, unten aber stumpf. In einem kleinen Restaurant am Strassenrand löschen wir unseren Durst
Samstag, 9. März 2013, Glaitner Hochjoch 2289 m Neblig, leichter Regen. Wir wollen auf der andern Talseite das Raujoch (2926 m) besteigen. Wegen des Wetters fahren wir aber mit den Autos das Tal hinunter und dann hinauf nach Stuls. Über eine Alpstrasse gelangen wir bis auf 1600 müM. Zuerst steigen wir auf einer Forststrasse, dann durch lockeren Wald und schliesslich über breite Alpweiden. So erreichen wir vor dem Mittag das Gipfelkreuz. Weil Schneefall einsetzt, fahren wir schon bald hinunter. Die ersten Hänge sind bei guter Sicht und schönem Schnee genussvoll. Weiter unten ist die Schneedecke wegen der Wärme bodenlos. Bei den Autos geniessen wir den letzten Lunch. Der Bergführer lädt uns nach Sankt Leonhard ein, wo er uns das Geburtshaus von Andreas Hofer, ihrem Nationalhelden, zeigen will. Dort offeriert er eine Runde.
Sonntag, 10 März 2013, Es ist strahlend schön, auch auf der Alpennordseite.! Wir fahren trotzdem nach Hause
Zusammenfassung: Robert, unser Bergführer, kennt sich hervorragend aus und wählt den Umständen entsprechend die sichersten und besten Touren aus. Er ist hilfsbereit und rücksichtsvoll. Das Hotel liegt an der Skipiste welche wir nicht benützen, es bietet Südtiroler Gastfreundschaft, das Essen mundet allen sehr gut. Es herrscht immer eine lockere Stimmung. Christian organisiert alles situationsgerecht, so dass alle informiert und zufrieden sind. Herzlichen Dank. Hermann Weber
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