Im Gegensatz zu vielen Nicht-Berichten von tollen Touren hier mal ein Bericht von einer Nicht-Tour. Oder: Optimisten schlafen besser.
Dass die Schneelage in den Voralpen prekär war, zeichnete sich schon länger ab. Kein Grund, um zum Rückzug zu blasen, schon gar nicht angesichts des rekordverdächtigen Anmeldestandes! Im Gegenteil, so konnten mit genügend Vorlauf Alternativen abgeklärt werden. Und davon gab es doch einige: etwa das Schwarzhorn in unseren "Hausbergen", ein Geheimtip im Goms, bei Föhn vielleicht das sonnige Eggemandli im Urnerland, oder sogar die Überschreitung des Ruchstocks. Alle bei den derzeitigen Verhältnissen machbar und von Basel aus in einem Tag einigermassen vernünftig mit ÖV erreichbar. Schliesslich fiel die Wahl auf das Simplongebiet, wetter- und schneemässig am vielversprechendsten, und dank dem Ogi-Loch so schnell erreichbar wie die Engstligenalp.
Eine Reko am Samstag Morgen im Gantrisch bestätigt: Schnee hats zwar noch, doch nur in den steilen, nicht unbedingt Clubtour-zulässigen Chänlen, und meist nicht mehr bis zu einer Postauto-Station. Umso euphorischer stimmten die Rückmeldung der Oberaargauer Kollegen vom Simplon. Doch die Ernüchterung folgte auf den Fuss, denn der neuste Spez-Meteo hatte jegliche Hoffnung auf Aufhellungen aus dem Programm gestrichen. So wurden auch die letzten Optimisten genötigt, in einer kurzfristigen Telefonaktion die Tour doch noch abzublasen. Ich hoffe, Ihr habt wenigstens das Ausschlafen genossen - und ob all den nebligen Webcam-Bildern ein wenig Genugtuung gefunden.
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