"mis Härz chunt nie an dir verbie"
flüstert die Jungfrau dem Eiger, nur steht der Mönch …weiterlesen
"mis Härz chunt nie an dir verbie"
flüstert die Jungfrau dem Eiger, nur steht der Mönch den zweien immer im Weg und hindert sie an ihrem Glück.
Ja, das Glück sass noch auf dem Eiger als wir kamen. Das Wetter war unglaublich und lockte sogar Ueli Steck in die Mitellegihütte. Die Stimmung der freudigen Gäste machte fast dem feurigen Sonnenuntergang konkurrenz. Nur die Hüttenfee Corinne war mit Verteilen, Einteilen, Servieren und Kassieren beschäftigt. Wir, hingegen genossen den Abend und schielten immer wieder auf den Grat. Der Anblick unseres Zieles veränderte sich fast stündlich. Müstisch umhüllt im Nebel; steil und abweisend im Sonnenschein und sanft im Abendlicht.
Das Frühstück war für uns um 5:15 bereit. Dann ging es endlich los, Peter voran und ich, nach Luft ringend hinterher. Gehen am kurzen Seil, abseilen, klettern mit Fixseilen, gemeinsames Klettern am langen Seil mit Zwischensicherungen. Blaue Flecken hier, Rufe dort, Handschuhe verloren irgendwo…….. Diese Tour bietet alles, von Fels bis Firn und garantiert viele Tiefblicke, auch in die Seelen.
Wir waren pünktlich zum „Znüni“ auf dem Gipfel. Dann begann der lange Abstieg über den Südgrat zum Mönchsjoch. Ich sehnte mich nach dem Augenblick wo meine Füsse den weichen Gletscher berühren würden. Da, an dieser Stelle überkam mich dann die Freude und meine Füsse wollten fast zum Jungfraujoch rennen. Zu Peters Freude, denn dort wartete das wohlverdiente kühle Bierchen.
Es war für mich ein grossartiges Erlebnis…….. Träume sind da um sie zu verwirklichen.
Tausend Dank Peter
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