Geschichte des Grathaus Moron

Mit Pioniergeist haben 1931 damalige Mitglieder der Ortsgruppe Basel der SAC Sektion Oberhasli Meiringen das Clubhaus auf den höchsten Punkt des Morongrat gestellt.

Grathaus Moron, ca. 1940, Quelle: ETH Zürich, Photograph unbekannt

Grathaus Moron um 1940. Quelle: ETH Zürich, Photograph unbekannt

Vom Bauer Knuchel wurden 8 Hektaren Wald inkl. Quelle für Fr. 740.- gekauft. Zur Finanzierung wurden Anteilscheine zu 4 % Zins herausgegeben und so konnte mit einem Startkapital von Fr. 20'000.- begonnen werden. Zwei Bauunternehmer aus Bévilard erhielten den Auftrag. Sie wurden während 24 Wochenenden mit einem freiwilligen Bautrupp von 20 Clubmitgliedern unterstützt. Die Mannschaft übernachtete jeweils bei der Familie Knuchel im Heu.

Es wurden insgesamt etwa 480 Manntage Eigenleistung erbracht. Die Kosten kamen auf rund Fr. 27'000.-, was für die damalige Zeit ein hoher Betrag war, kostete der m2 Land doch nur 9.3 Rp.

Am 22. November 1931 wurde das Werk eingeweiht.

Herr Luc Studer aus Malleray übernimmt am 1. September 1931 den Posten als Hüttenwart und Pöstler für einen Lohn von 1‘600 Fr. pro Jahr und 10 Prozent Umsatzbeteiligung. Die PTT Direktion hatte dem Club für die Besoldung Fr. 1990.- plus Spesen offeriert.

Das Grathaus Moron ist auch einer der Hauptgründe, warum es die SAC Sektion Angenstein überhaupt gibt. Die sogenannten "Baslerhasler" entwickelten eine starke Eigendynamik. Ihre Mitgliederzahl überschritt bald die der Muttersektion. Da eine finanzielle Beteiligung abgelehnt wurde, fühlten sie sich stiefmütterlich behandelt. So kam es 1932 zur Scheidung und Neugründung der SAC Sektion Angenstein. Aber auch heute noch besteht eine freundschaftliche Beziehung zur damaligen Muttersektion. Eine Lithographie eines ihrer Mitglieder und Künstler mit einem Auerhahn Pärchen im Grathaus bezeugt das.

1932 wurde die Gründung der SAC Sektion Angenstein auf dem Moron gefeiert. An diesem Tag ist Verkehrspilot und Clubmitglied Armin Mühlematter auf der Route von Genf nach Basel über das Grathaus geflogen und hat dabei einen Rosenstrauss abgeworfen.

1933: das Wasserreservoir wird gebaut.

1934: Der Bauernhof der Familie Knuchel auf dem Moron ist abgebrannt. Eine Sammlung der Sektion ergibt Fr. 1'100.-.

1937, Die Hüttenwart- und Postfamilie Räser bekommen die Tochter Marianne. Die Sektion ist dem Mädchen Götti. 

1943: Der Vater Alphons Räser verunglückt im Militärdienst tödlich. Eine Sammlung für das Waisenkind ergibt den Betrag von Fr. 1`300.-

1943: Der Postbetrieb wird eingestellt.

1956/57: Das Grathaus wird elektrifiziert.

2011/2012: Umfassende Renovation des Grathauses

 

Vor vielen Jahren war der Moron ein beliebtes Ziel für viele Basler, vor allem im Winter kamen sie in Scharen auf den Moron um ihre Skikünste zu verbessern. Ein Video, welche auf diese Zeiten zurück blickt, wurde vor ein paar Jahren erstellt.

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