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Beschreibung zu den Tourenanforderungen

Skitourenwoche Simplon Dorf

Montag, 5.2.18

Der Treffpunkt für die diesjährige STW für Senior*innen ist beim Restaurant Ganterwald in Rothwald angesagt. Angereist mit Kleinbus, PW und ÖV, freuen sich alle auf einen Kaffee oder sogar eine Suppe. Wir werden jedoch arg enttäuscht, denn das Restaurant ist wegen Betriebsferien - ohne Ankündigung auf der Homepage - geschlossen. Unser Bergführer Hansueli Marti und Aspirant Bernhard Raaflaub nehmen kurz entschlossen die 13 Angensteiner*innen Richtung Hohture zur Einlauftour mit. Die Temperatur ist anfangs angenehm bis gegen Schluss ein bissiger Wind aufkommt. Die Abfahrt auf gutem Schnee macht alles wieder wett, wobei der letzte Abschnitt auf der leicht verschneiten Piste erfolgt. Im Simplon Dorf, das noch vor kurzem von der Aussenwelt abgeschnitten war, richten wir uns im sympathischen Hotel «Grina» ein.

 

Dienstag

Die günstige Lawinensituation erlaubt es uns, erst um 8.45 Uhr südwärts nach Gabi zu fahren. Der Aufstieg durch den lichten Lerchenwald Richtung Furggu macht es uns nicht einfach, denn der Weg ist eher eine Rutschbahn, wie Hansueli diesen Aufstieg nennt. Er habe ihn noch nie in diesem Zustand angetroffen. Also heisst es alsbald «Skis ab» und zu Fuss hinaufkraxeln. Die herrlichen Walliserberge wie Weissmies, Lagginhorn und Fletschhorn, die auf diesem Aufstieg zu erwarten wären, zeigen sich nicht.

Der Nebel hindert uns daran, das Ziel Tschuggmatthorn zu erreichen, aber die Abfahrt ist rassig im guten Schnee bis wieder zum letzten Stück des engen und eisigen Waldweges, wo Bernhard die schwierigsten Stellen für uns präpariert. Ein paar von uns werden mit aufgeschnallten Skis von den beiden Bergführern ans kurze Seil genommen.

 

Mittwoch

Vom Simplonpass aus ist unser Tagesziel Spitzhorli (2726 m) nicht sichtbar.

Heute herrschen besondere Lichtverhältnisse, manchmal milchig und dann wieder leuchtend hell. Nach etwas mehr als 3 Stunden erreichen wir den Gipfel.

Nach der stiebenden Abfahrt montieren wir nochmals die Felle, um auf den Pass zu gelangen. Hanny und Marc, die mit Schneeschuhen unterwegs waren, treffen wir im Hospiz an und können sie gleich nach Simplon Dorf mitnehmen.

Die Überraschung des Tages ist der Besuch von Walter Locher, ein treuer Walliser Angensteiner, der aus gesundheitlichen Gründen dieses Jahr nicht mitkommt. Wie so oft dürfen wir einen feinen Tropfen aus seinem Rebberg geniessen.

 

Donnerstag

Vom Hotel «Grina» aus können wir die Skis anschnallen und gemütlich einem eingeschneiten Bach folgen. Bernhard, knapp neben der Spur, bricht plötzlich ein und befindet sich einen halben Meter tiefer im Bachbett, glücklicherweise ohne nass zu werden.

Eine kurze Abfahrt mit Fellen durch den Wald bringt uns zu einem Spitzkehrenhang den alle bravourös meistern. Ab und zu sehen wir von weitem Gämse. Hansueli hält derweil beim Aufstieg Ausschau für eine alternative Abfahrt um den Bruchharsch vermeiden zu können. Ein Teil der Gruppe, angeführt von Hansueli, kehrt auf dem Pass zurück. Die anderen steigen mit Bernhard auf das steinige Wyssbodehorn (2623 Meter) auf. Der Gipfelhang wird zu Fuss bewältigt. Die Aussicht auf die Walliser Bergwelt ist eindrücklich, ebenfalls die wie von Künstlerhand geformte Schneewechte auf dem Gipfel. Der erste Teil der Abfahrt ist perfekt bis wir dann auf den erwähnten Bruchharsch stossen. Da zu einer «richtigen Skitour» das mehrmalige Anfellen gehört, steigen wir durch das steile Waldstück auf, um bis zum Hotel abfahren zu können. Am Nachmittag beginnt die Fasnacht im Dorf. Einige von uns mischen sich unter die Einheimischen und haben ihr Gaudi dabei. Im «Grina» geht anschliessend die Post ab.

 

Freitag

Die Abschlusstour mit noch 9 Angensteiner*innen führt uns vom Pass aus zum eingeschneiten Kreuz des Staldhorn (2426 m). Zuerst sieht es nach einem strahlenden Tag aus, aber bald werden wir von Wolken begleitet, die immer wieder den Monte Leone, das Breithorn, Fletschhorn und die Senggchuppa in mystisches Licht tauchen, um sie innert kurzer Zeit wieder frei zu geben. Auf dem Gipfel grüssen Bietschorn, Aletschhorn etc. Auch hier hindert uns der Wind an einem gemütlichen Picknick und zudem ist Stalldrang spürbar. Die Chauffeure wollen dem Freitagabendverkehr ausweichen und die Bahnfahrer*innen den Pendler*innen nicht den Sitzplatz streitig machen.

Dieter, dem Fahrer des Kleinbusses, der auch in kritischen Situationen ruhig und souverän eine Hälfte der Gruppe chauffiert, gehört ein spezieller Dank und natürlich allen anderen (Barbara, Christine, Hanny, Margrit, Margrit, Monika, Yvonne, Fritz, Harald, Hermann, Marc, Urs), die zum Gelingen der abwechslungsreichen Tourenwoche beigetragen haben.

Seit Jahren können wir uns auf die fundierten Kenntnisse unseres Bergführers Hansueli verlassen. Für guten Nachwuchs ist mit Bernhard gesorgt. Verwöhnt wurden wir auch von Rita und Romero im Hotel «Grina» im Simplon Dorf, bekannt durch seine typischen Steinplattendächer.

 

Regula Senn