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Beschreibung zu den Tourenanforderungen

Gridone, 2188 m (Monte Limidario)

Tourenbericht Gridone, 2188 m 05./06. Oktober 2018

Diesen Berg auf der Grenze zwischen dem Tessin und Italien habe ich schon immer bewundert, wie er da , von Ponte Brolla her gesehen, imposant im Talschluss des Centovalli stand, aber oben war ich nie. Als dieser Gipfel dann bei Remo auf dem Tourenprogramm stand, habe ich mich natürlich sehr gefreut. Am Freitagmorgen hiess es zuerst einmal sehr früh aufstehen, damit wir um halb elf in Brissago sein konnten. Ein Taxi brachte uns, das waren neben dem Tourenleiter noch Pascal, Regina, Margrit und Marta, in rasanter Fahrt nach Cortaccio und ersparte uns so rund 800 Höhenmeter Aufstieg. Von dort ging es dann zu Fuss weiter, durch Wälder, vorbei an mehr oder weniger intakten Alpgebäuden und über Alpweiden, ein sehr abwechslungsreicher Weg. Um halb zwei waren wir schon auf dem Rifugio Al Legn AMB auf 1802 m und wurden vom Hüttenwartpaar Armin und Erika freundlich empfangen. Auf der Terrasse genossen wir unsere Getränke, die Sonne, die atemberaubende Aussicht auf den Lago Maggiore - Brissago schien direkt unter unseren Füssen zu liegen - und die umliegenden Berge Tamaro, Lema, San  Salvatore, Boglia, Generoso sowie  in der Ferne Bernina und Disgrazia. Der Nachmittag war ja noch lang und so stiegen wir bald ohne Rucksack zum Fumadiga, 2010 m auf und genossen von dort eine noch umfassendere Gipfelsicht bis zum Monte Rosa. Jetzt sahen wir endlich auch das Ziel des nächsten Tages, den Gridone oder Monte Limidario und konnten einen Teil des Weges einsehen. Nach dem feinen Nachtessen verzogen wir uns in den geräumigen Schlafraum. In der Nacht regnete es, was die gute Laune beim Frühstück aber nicht beeinträchtigte. Der Himmel war durchgehend bewölkt und unten lag ein ausgedehntes Nebelmeer. Schon um halb acht standen wir in voller Montur vor der Hütte. Erst stiegen wir den gleichen Weg wie gestern aufwärts, bei der Bocchetta  die Valle, 1948 m ging es dann weiter zum Gridone, teils über schmale Pfade, dann auch durch felsige Partien, die aber alle ohne Probleme meisterten. Kurz nach 9 h war der Gipfel erreicht und die Sicht gar nicht so übel. Zwar versteckten sich die 4000-er, aber das Panorama war auch so überwältigend. Wir machten uns auf den Abstieg und sahen dann weiter unten, dass der Gridone schon vom Nebel verschluckt worden war. Glück gehabt! Auf der Hütte gab es dann nochmals eine Stärkung, bevor wir den Abstieg ins Tal unter die Füsse nahmen. Diesmal peilten wir Mergugno an. Auch hier ein sehr schön angelegter Weg, der durch einen riesigen Wald von Goldregenbäumen führte, den Bosco Sacro. Unterwegs gab uns Remo noch einen Crash-Kurs in Pilzkunde und gegen 14 h kamen wir im in Mergugno an, wo uns schon bald das Taxi abholte. Unten in Brissago gingen wir zum tiefsten Punkt der Schweiz und schauten nochmals hoch zu unserem Rifugio, das als kleines Dreieck ganz oben am Horizont auszumachen war, freuten uns über die gelungen Tour, die gute Stimmung unterwegs und dass alle wohlbehalten wieder unten angekommen waren. Danke Remo, wir kommen wieder!

Marta Fischer