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Beschreibung zu den Tourenanforderungen

Rückzug des Rhonegletschers

Im Rückzugsgebiet des Rhonegletschers - von Gletsch zum Gletscher

Strahlend blauer Himmel und eine motivierte fitte Gruppe: Tourenleiterherz, was willst Du mehr …? Angekommen in Gletsch gibt es im altehrwürdigen Hotel einen Kaffee und dies war dann die einzige Gelegenheit zum Geld ausgeben. Das Museum zeigt uns die Gemälde und Photographien aus Zeiten, als die riesige breite und hoch aufgewölbte Gletscherzunge noch fast bis zum Hotel reichte. Dann durchstreifen wir auf dem 'Naturpfad' die Schwemmebene, oben am Hang faucht, qualmt und tutet die Furka-Dampfbahn. Der Weg schlängelt sich zwischen Tümpeln und Feuchtwiesen, übersät mit violetten Knabenkräutern, dazwischen die runden Felsköpfe und Moränenhügel mit Steingärten aus Thymian und Hauswurz. Von unten betrachten wir die Wasserfallkaskaden in der Felswand, wo einst der riesige Eisbruch die vornehmen Touristen begeisterte.

Nun gehen wir den Gletscher suchen. Auf einem Schafsweg, auf dem man sich manchmal auch 4 Beine gewünscht hätte, steigen wir aufwärts - bis zum Bauch in einem Meer von Türkenbund- und Paradieslilien …. Tausende!! In Untersaas Mittagspause, in  Obersaas Flaschen füllen am frischen Bach, dann plötzlich Szenenwechsel: Wir stehen auf der Seitenmoräne von 1850: Am linken Abhang grüne Wiese, rechts der  steile Abbruch aus Sand, Kies, durchsetzt mit riesigen Blöcken, die nur an einem Faden hängen. Der Schafsweg wird schmäler, eingeklemmt zwischen Felswand und Moränenkamm turnen wir dem Hang entlang. Dort, wo die Moräne wieder frei steht, weist ein Steinmann den Durchschlupf zum Gletscher. Nochmals eine gemütliche Pause mit Aussicht auf den Eisstrom, auf den Randsee und auf das jenseitige Hotel Bellevedere. Im Abstieg über die glattgeschliffenen Gneisplatten war das pädagogische Geschick von Pascal hilfreich bis jeder von den Reibungsfähigkeiten seiner Schuhe überzeugt war. Auch die ersten Schritte auf dem rauhen Eis mussten ertastet werden, dann spazierten alle unbesorgt und begeistert über das spaltenfreie Eis - für viele war es die erste Gletscherbegehung! Nun galt es noch an und über die Abdeckungsfolien der dieses Jahr noch nicht gegrabenen Eisgrotte zu turnen, dann steigen wir den Weg zum Bellevedere hoch, den Blick auf die Länge des Gletschers, auf den See mit den bilderbuchmässigen Rundhöckern und schliesslich auf die Wasserfälle und die Schwemmebene, die wir am Morgen von unten angeschaut hatten. Länger als 10 Minuten muss man sich nicht beim Bellvedere aufhalten, das Restaurant ist geschlossen, am Parkplatz fötelen die Töfffahrer. Ab hier setzen wir die Rundreise im Postauto fort, über die Wasserscheide des Furkapasses durchs Urserental, die Böschungen übersät mit Strauss-Glockenblumen. Nach kurzweiliger Fahrt durch die Schöllenenschlucht befinden wir uns wieder im modernen Schnellverkehr, in angeregten Gesprächen sind wir aber flugs in Basel.

Ihr lieben Gletscherwanderer, ich danke Euch für Eure Begeisterung und Euer Vertrauen - es war ein toller Tag!