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5-Hütten-Panoramaweg Göscheneralp, Teil 1

Göscheneralp 5-Hütten-Rundtour

Im zweiten Anlauf waren wir bis zu acht Wanderlustige, nachdem 2019 kein Interesse an der anspruchsvollen Rundwanderung um die Göscheneralp vorhanden war.

Der Wetterbericht für Sonntag 2. August verhiess nicht viel Gutes, nach einer längeren Hitzewelle kam am 1. August der Umschwung mit Unwettern, Blitz und Donner, vielleicht als Entschädigung für die wegen Corona abgesagten Bundesfeiern.

Wir liessen uns nicht beirren und stiegen am Sonntagnachmittag von Göschenen zur Salbit-Hütte auf, die leichten Duschen unterwegs genossen wir nach der langen Hitzeperiode. Auch ein kurzes Bad im Gruebenseeli unterhalb der Hütte liessen sich einige nicht nehmen. Herzlicher Empfang durch Richi und das Hüttenteam in der nur schwach besetzten Hütte. Die Älpermagronen der speziellen Art mundeten und die Stimmung war gut.

Grau und neblig empfing uns der Montagmorgen, Regen kündigte sich auf dem Wetterradar an. Das tat der Stimmung kaum Abbruch, nach einer Stunde erreichten wir die berühmte Salbit Hängebrücke. Da sie im Nebel lag, war auch für die etwas sensibleren Teilnehmer die Querung kein Problem. Der nachfolgende 'Klettersteig-Weg' erforderte wegen der Nässe volle Aufmerksamkeit, doch wir erreichten kurz nach Mittag ohne Probleme die Voralp-Hütte, wo uns Uschi erwartete, welche nun zu uns stiess. Es blieb Zeit genug, um den trüben Nachmittag mit Jassen oder Lesen zu verbringen. Am Abend kam der richtige Temperatursturz mit ergiebigen Niederschlägen und die Prognosen kündeten Schneefall bis auf 2200 m runter an.

In der Tat reichte am Dienstagmorgen der Neuschnee fast bis zur Hütte (2116 m). Nach kurzer Beurteilung der Lage war klar, unter diesen Verhältnissen verzichteten wir schweren Herzens auf die Querung über die Bergseeschijenlücke. Wir stiegen auf dem Hüttenweg ab zur 'Voralpkurve', von wo Priska und Marcus den Heimweg antraten und die anderen das Postauto zur Göscheneralp nutzten. Auf dem Normalweg erreichten die Verbleibenden die Bergseehütte. Die frostige Temperatur hinderte drei mutige Frauen nicht am Bad im Bergsee, mit ungläubigem Staunen verfolgt von einigen Weicheiern, welche das Bad nicht wagten. In der Bergseehütte trafen wir auf zwei junge aufgestellte Hüttenhilfen sowie 16 Kinder mit ihren Betreuern, eine KiBe Gruppe aus dem Züribiet. Entgegen unserer Bedenken waren die Kinder nach einem späten Spaziergang und der Schneeballschlacht in der verschneiten Umgebung recht ruhig und bald am Abend hörte man nichts mehr von ihnen. Auch Toni, unser altgediente Hüttenwart, erschien im Laufe des Abends und zeigte Jürg von der Hüttenkommission stolz den vor ein paar Monaten installierten Unterkunfts-Container.

Der Mittwoch zeigte sich strahlend blau, aber der Weg auf der T4 Route 'obedure' war deutlich sichtbar schneebedeckt. Alle Teilnehmenden wollten das nun schöne Wetter noch geniessen. Einige wollten weiter zur Chelenalp, andere auf den Klettersteig 'Krokodil' nahe der Bergseehütte. Beides lag aus zeitlichen Gründen nicht drin, da am Abend alle noch heimreisen wollten oder mussten. So teilten wir uns auf, Christian brach mit Delia und Katherina auf die T4-Wanderung zur Chelenalp-Hütte auf. Als Erste an diesem Tag mussten sie den Weg teilweise suchen, trotzdem erreichten sie die Hütte nach 4 1/2 Stunden. Die beiden Frauen machten sich von hier auf den Heimweg über die Göscheneralp. Ursi bezwang mit Jürg und Uschi das 'Krokodil' und verabschiedete sich danach von den beiden talwärts ziehenden, um selber zur Chelenalp aufzubrechen.

Wir hatten, trotz Wetterkapriolen, eine sehr schöne, teilweise auch anspruchsvolle Bergwanderung mit einer aufgestellten und motivierten Gruppe erlebt.

Wer konnte ahnen, dass am Sonntag darauf Priska, die erfahrene, umsichtige Berggängerin und Tourenleiterin, auf einer privaten Wanderung mit ihrem Mann Bruno, abstürzen und zu Tode kommen würde. Wir sind sprachlos und trauern um die liebe Bergkameradin.

 

Die Teilnehmenden: Ursi TL, Christian TL2 (Bericht), Delia, Jürg, Katherina, Marcus, Priska, Uschi

Bilder: von allen