Aktivitäten

Anleitung zur Tourenanmeldung und zum Erfassen der Tourenberichte erfassen und Tourenfotos hochladen. PDF-Dokument

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Beschreibung zu den Tourenanforderungen

San Bernardino - Snowboard oder Ski

 

Eine ganz spezielle Tourenwoche

Aufgrund von Corona konnte die Tourenwoche nicht wie geplant durchgeführt werden. Gemäss den Massnahmen des Bundesrates (keine Veranstaltung mit mehr als 5 Personen), den Anordnungen des Bergführerverbandes (maximal 5er-Gruppen) und des Hotels (maximal 4 Personen an einem Tisch) waren wir in Vierergruppen unterwegs. Der Bergführer legte mit der vordersten Gruppe die Spur und die übrigen Kleingruppen folgten mit Distanz.

Aufgrund des stabilen Wetters konnten wir eine Woche lang wunderschöne Touren unternehmen.

Montag: ehemaliges Skigebiet von San Bernardino P. 2795

Am Montag bewegten wir uns im ehemaligen Skigebiet von San Bernardino. Es mutet seltsam an: die Anlage wurde vor 9 Jahren am Schluss der Saison einfach abgestellt. Damit die Konzession erhalten bleibt, wird sie aber regelmässig gewartet. Es ist aber völlig offen, ob ein neuer Investor gefunden werden kann oder ob der alte Besitzer die Anlage wieder einmal in Betrieb nehmen wird. Auf der Hotelterrasse liessen wir den Tag ausklingen, währenddem unser Bergführer noch eine Runde auf den schmalen Latten drehen wollte. 

Dienstag: Piz Uccello P. 2718

Die Betonklötze aus den 70er-Jahren haben dieselbe Silhoutte wie der Hausberg von San Bernardino. Von unten kann man nicht erahnen, dass man auf der Ostflanke bequem bis auf den Gipfel steigen kann. Saharastaub trübte etwas die Sicht von diesem speziellen Aussichtspunkt hoch über dem Misox.

Mittwoch: Piz de Mucia P. 2957

Zuerst ist dieser Berg während längerer Zeit ziemlich flach, dann wird er steiler und steiler, was eine wunderbare Abfahrt versprach. Die letzten Meter auf den Gipfel begingen wir zu Fuss. Die nordseitige Abfahrt bescherte uns viel windverblasenen Pulver. Auf der Hotelterrasse liessen wir den Tag ausklingen, währenddem sich eine Teilnehmerin noch auf eine Joggingrunde begab.

Donnerstag: Marschollhorn P. 2903

Wenn wir schon in San Bernadino waren, dann mussten wir auch einmal auf den namengebenden Pass. Anschliessend bogen wir nach links ab um über schön geneigte Hänge auf den Wintergipfel des Marschollhorns zu gelangen. Wunderbare Aussicht, kaum Wind, bequeme Felsplatten für die Gipfelrast. Das Highlight der Abfahrt war dann das Couloir dirket zur Passstrasse hinunter. Einer übersah dann das Loch in der Passstrasse. Jetzt geht er in Physiotherapie.

Freitag: Val Vignun 2440m

Eigentlich wollten wir von hinten rum auf den Punkt 2862 südwestlich des Einshorns im Val Vignun steigen. Weil es in der Nacht aber nicht genügend abkühlen konnte und tagsüber wiederum sehr warm wurde, änderten wir unseren Plan. Die steilen Hänge überliessen wir den Gämsen. Wir machten faule Mittagsrast auf einem Grashügel unterhalb des Piz Uccello und genossen anschliessend die Abfahrt im schönen Sulzschnee. Nachmittags fuhren die unersättlichen noch mit einer Halbtageskarte am noch aktiven Dorfskilift von San Bernardino. Erstaunlich, wie viele Pisten dieser einzige Lift hergibt.

Samstag: ehemaliges Skigebiet von San Bernardino P. 2473

Da wir heute heimreisen wollten, planten wir keinen Gipfel. Dennoch genossen wir nochmals eine Tour. Wir nahmen zuerst die Gondelbahn, dann den Sessellift und als Abschluss den linken Skilift: Relikte aus vergangener Zeit. Werden sie jemals wieder in Betrieb gehen?

Im Hotel Bellevue in San Bernardino bei der Familie Wellig waren wir eine Woche lang sehr gut aufgehoben. Die Besitzerfamilie und das gesamte Personal liessen uns den Corona-Alltag vergessen. Obwohl das Dorf San Bernardino wegen des aufgehobenen Skigebietes, den Betongebäuden aus den 70er-Jahren und mehrerer leerstehender Hotels etwas seltsam anmutet, macht das Hotel Bellevue einen sehr guten und gepflegten Eindruck. Es ist sehr empfehlenswert als Stützpunkt für Ski- oder im Sommer auch Biketouren in der Gegend des San Bernardino-Passes.

Damit schliesse ich den Bericht über die gelungene Tourenwoche. Erst zu Hause holte uns dann der Corona-Alltag ein. Aber das ist eine andere, interne Geschichte.