Aktivitäten

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Beschreibung zu den Tourenanforderungen

Weissmies 4017m von der Almagellerhütte

Voller Vorfreude trafen sich 4 Angensteiner am Bahnhof Basel im Zug. Je näher wir dem Ziel kamen, desto grösser wurde die Gruppe. Als wir nach einem schönen Hüttenweg auf der Almagellerhütte ankamen, waren wir mit 8 Personen endlich vollzählig.

Die geplante Klettertour für den Nachmittag mussten wir aufgrund des Neuschnees vom Tag vorher und der sehr frühen Abendessenszeit etwas anpassen. So machten wir uns auf zum nahe gelegenen Dri Horlini und übten in zwei einfachen Routen die Fähigkeit, eine gute Hakenauswahl für die pro Gruppe mitgebrachten vier Expressschlingen zu treffen.

Am nächsten Tag war dann eine einfache und nicht anstrengende Eingehtour geplant. Wir konnten uns mit dem Hüttenwart darauf einigen, dass die zweite Morgenessschicht um eine halbe Stunde auf sechs Uhr vorverlegt wurde. Über Blockgelände und Schneefelder ging es rauf und runter, in Tälchen hinein und hinaus, bis wir nach drei Stunden endlich den Sonnigpass erreichten. Der im Tourenportal angekündigte einfache Grat in ausgezeichnetem Fels verwandelte sich immer mehr als ein Bruchhaufen aus Schutt und aus Permafrost losgetauten Felsstücken, die sich zum Teil gefährlich in Bewegung setzten. Die Überschreitung mit Abstieg nach Norden war eine Herausforderung für uns alle. Als wir endlich das Schneefeld erreichten, das zum Weg hinunterführte, waren wir alle erleichtert und störten uns deshalb auch nicht zu sehr am regelmässigem, manchmal bis hüfttiefem Einsinken. Rechtzeitig zur erwartet frühen Nachtessenszeit schafften wir es zur Hütte zurück. Aber nein, diesmal waren wir in die zweite Schicht eingeteilt und mussten unseren Hunger noch etwas bändigen.

Dafür war es am nächsten Morgen einfach: Fast alle in der Hütte assen gleichzeitig um vier Uhr das Frühstück und machten sich auf zum Zwischenbergpass. Leuchtende Stirnlampenreihen zeigten uns, wo der Weg zu finden war. Bald wurde es heller und der Boden war mit einer Mischung aus Schnee und Eis von einem nächtlichen Schauer bedeckt. Deshalb entschlossen wir uns auf dem Pass, nach einer kleinen technischen Einlage mit Seil, und kurzem Gang im Geröll, die Steigeisen zu montieren. Zügig ging es ein noch üppig vorhandenes Firnfeld hoch. Nachdem wir zum Grat wechseln mussten, wurden wir durch ein einfaches und schönes Blockgelände auf breitem Grat belohnt. Die Aussicht war wunderbar und der Blick auf die vielen Viertausender und die wundervolle Stimmung mit Wolkenschichten verkürzten uns den Aufstieg. Eine kurze Firnstelle und zuletzt ein schöner Firngrat und schon standen wir auf dem Gipfel, wo wir auf unzählige weitere Gipfelstürmer trafen. Der Abstieg führte uns in eine völlig andere Welt: Ein breiter Firngrat, Gletscher, Spalten und Céracs liessen viele Herzen aus verschiedenen Gründen höherschlagen. Eine letzte Querung über den Gletscher und schon standen wir an den Narben, die die Skiwelt in die Landschaft geschlagen hatte. Ein letztes Stück der schneelosen Skipiste hoch und schon konnten wir im modernen Restaurant auf der Hohsass unseren Hunger auf Pommes-Frittes stillen.

Es waren drei wundervolle Tage mit einer ganz tollen Gruppe und unserem Führer Janis. Vielen Dank an euch alle für diese schöne Zeit.

Esther