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Beschreibung zu den Tourenanforderungen

Galenstock Südostsporn

Tourenbericht Galenstock Südostsporn

Die Tour startete am Samstag um 8 Uhr (wie könnte es diesen Sommer wohl anders sein) mit einer kleinen Unsicherheit beim erwarteten Wetter. Schnell wurde aber beschlossen das Strahlengrätli bei der Albert Heim Hütte als Eingehtour anzusteuern. Die Fahrt verging für uns sechs AngensteinerInnen mit einer kurzen Staueinlage und Diskussionen zur Abseil-Taktik am kommenden Tag wie im Flug und schon starteten wir topmotiviert mit dem Zustieg zum Strahlengrätli. Unterwegs bewunderten wir die Skulpturen aus Eis und Stein, welche der Tiefengletscher geschaffen hatte. Leider sind diese stark vom Rückgang des Gletschers betroffen und werden wohl schon bald verschwinden. So fanden wir den Weg durch steiler werdendes Eis und Geröll hoch zum Einstieg unserer Klettertour. Über unterschiedlich plattige Routen begannen wir, aufgeteilt in drei Seilschaften, mit der ersehnten Kletterei. Unter den wachsamen Augen der Kamele feilten wir von der Seilhandhabung bis zur optimalen Trittsuche mit den schweren Bergschuhen an unserem Können für die Tour am Sonntag. Auch unser Sonntagsziel, der Galenstock präsentierte sich stolz zusammen mit den Bielenhörnern. Mit der fortschreitenden Uhrzeit wuchsen aber der Hunger und die Wolkentürme, wodurch die Tour in der Hälfte des Grates einstimmig als für beendet erklärt wurde. Nach einer kurzen Abseilstrecke wanderten wir zurück zum Parkplatz der Albert Heim Hütte und dem dort parkierten Büsli. Angekommen im Hotel Tiefenbach machten wir uns sogleich auf zum Abendessen. Dieses bot auch unseren Tourenleitern Julie und Tobias die Gelegenheit, uns in die Tourenplanung für den Galenstock einzuweihen. Dies mit der zweiten Unterhaltung bezüglich der noch optimaleren Abseiltaktik, da kann ja nichts mehr schiefgehen!

 

Nach einer kurzen Nacht im Angensteiner-Privatzimmer fanden wir uns zur mit dem Wirt hart ausgehandelten Uhrzeit beim Frühstück wieder. Hier sei ein Ovo-Brotaufstrich zu erwähnen, der den Weg in Julies Luchsäckli fand...

Mit dem Büsli überwanden wir noch die Distanz zum Restaurant Furkablick, wo wir unsere siebte Angensteinerin, Fränzi, trafen. Unter dem klaren Sternenhimmel führte uns der Zustieg über einen zunehmend blockigen Weg und mit Eis überzogenen Steinen zum Sidelengletscher. Mit montierten Steigeisen fanden sich die am Vorabend bestimmten Seilschaften schnell zusammen und wir machten uns angeseilt auf den weiteren Weg. Auf dem Gletscher genossen wir herrliche Morgenstimmungen, wobei der sichelförmige Mond langsam hinter dem Hannibalturm und den Kamelen verblasste. Kurz vor dem Einstieg in die Route des Südostsporns begrüssten wir die Sonne mit frohem Gejuchze, wobei an der Tonlage noch gefeilt werden muss. Nun galt es, die Steigeisen wieder zu versorgen und die Kletter- und Kraxelei über den Südostsporn anzugehen. Bestens gelaunt kletterten wir über Stufen und Zacken dem Galenstock entgegen. Hier zahlte sich nun auch unsere Tour vom Samstag aus. Die Bergschuhe wurden in unseren Köpfen zu geschmeidigen Kletterfinken und boten besten Halt selbst bei gefürchteten Platten. Mit dem Ausstieg aus dem Südostsporn auf den Galengrat waren nun wieder die Steigeisen das von uns bevorzugte Mittel für besten Halt entlang des schönen Firngrates, welcher den Weg zum Gipfel weist. Oben angekommen gab es neben freudigen Gratulationen nun noch den Ausblick in die Richtung der berner Alpen. Aber Achtung wenn der Blick in die Ferne schweift: Das Gipfelkreuz befindet sich in Kopfhöhe, darum also der Helm!

Die Gipfelrast wurde etwas abgekürzt und das schöne Plätzli für die anderen Gruppen am Berg freigegeben. Nun soll es also über die Abseilpiste abwärts gehen und dies mit dem absoluten Top Konzept! Dieses erwies sich als absolut tadellos, Bravo! Trotz Stau (andere Seilschaften kann man halt nicht vorausplanen) erreichten wir zügig die Firnfelder, bei denen nun der JO-Koeffizient voll durchschlug. Selbst hartgesottene Steigeisenfans rutschten äusserst gelenkschonend mit zunehmender Freude und Gelächter dem Tal entgegen. Nach einer kurzen Einkehr verabschiedeten wir Fränzi wieder und machten uns im Sechsergrüppli auf den Weg nach Hause.

Aber Halt! Nun fingen die Schwierigkeiten der Tour erst an! Während diversen Staus (oder war es doch nur ein durchgehender Stau?) wurden diverse Handys mit den Tourenfotos gefüllt und App-Nachhilfeunterricht erteilt. Die Laune blieb durchgehend gut und nach Tanzeinlagen und Internet-Witzen kam dann auch noch der Ovi Brotaufstrich als Notration zum Vorschein.

 

Dieses Weekend wird uns mit seinen tollen Klettereien, den Spässen und schönen Bergerlebnissen noch lange in guter Erinnerung bleiben. Vielen Dank!

 

Julie, Tobias, Aldo, Esther, Eva, Fränzi, Annika