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Beschreibung zu den Tourenanforderungen

Wander- und Erlebnisferien Guernsey

 Wander-, Kultur- und Badetage Guernsey 2022

Freitag, 13. Mai        

Pünktliche Landung auf Guernsey um die Mittagszeit und Transfer ins Hotel 'Les Cotils' in St. Peter Port. Das Hotel ist auf einer Anhöhe der Stadt und was einem als Erstes ins Auge sticht, ist die riesige Parkanlage, in welchem das Hotel eingebettet ist. Kurze Einführung über Geschichte des Hotels (von der Klosterschule zum Spital bis zum heutigen Hotel) und Essenszeiten von der Chefin persönlich. Danach erkunden wir die nähere Umgebung des Hotels, erklimmen über die Wendeltreppe den 'Victoria Tower', geniessen den Rundumblick und gewinnen erste Eindrücke von Guernsey. Mit viel Erstaunen stellten wir fest, dass alle Strassennamen auf französisch sind.

Ursi Geiser

Samstag, 14. Mai

Nach dem gestrigen langen Anreisetag gibt es bei schönstem Wetter eine Führung durch die Haupt- und Hafenstadt St. Peter Port. Neben viel Geschichte besichtigten wir die Kirche 'Town Church' und die grosse Festung 'Castle Cornet', wo täglich pünktlich um 12.00 Uhr aus einer grossen Kanone geschossen wird. Am Nachmittag geht es auf eine ausgedehnte Wanderung an der Ostküste dem Meer entlang bis nach Jerbourg. Anschliessend fahren wir per Bus zurück. In Guernsey hat es viele Autos und laute Motorräder und doch ist der Verkehr ruhig und die Fahrer sehr höflich.

Ruedi Flückiger

Sonntag, 15. Mai

Vormittag stark bewölkt, Nachmittag leicht bewölkt und sonnig, ca. 20 Grad. Wanderung in Vale, im Norden von Guernsey, Highlights für mich:

Blumenreiche Pfade, schöne Sandstrände

Dolmengrab 'La Varde' und 'Dehus Dolmen', 4000 bis 3500 vor Christus unter der Erde, gross zum Teil mit Seitenkammern, sehr gut erhalten

Herrliche Moules zum Lunch im Restaurant Saltwater an der Beaucette Marina

Vreny Schepperle

Montag, 16. Mai

Ausflug auf die Insel Sark:

Nach einer 45-minutigen Schifffahrt erreichen wir die Insel Sark, die zweitkleinste der Kanalinseln (500 Einwohner). Sobald auf Sark angekommen, haben wir das Gefühl, in der Zeit zurück zu gehen; auf dem Eiland gibt es keine Hektik, keinen Asphalt, keinen Autolärm, nur Pferdekutschen und Velos; einzige motorisierte Fahrzeuge sind Traktoren. Ein solcher mit Anhänger bringt uns den steilen Anstieg hinauf in die kleine Ortschaft The Village, wo wir gleich unsere Velos holen. Mit dem Velo und teils auch per pedes erkunden wir dieses echte Naturparadies. Wir besuchen die Gärten der 'Seigneurie' und 'Little Sark', das durch einen schmalen, hohen Grat, genannt 'La Coupée' mit der Hauptinsel verbunden ist. Müde vom Velofahren, aber glücklich von all den schönen Eindrücken geht es am späten Nachmitttag zurück nach Guernsey.

Corinne Morellini

Dienstag, 17. Mai

Wanderung um den südwestlichen Zipfel zu Lihou Island.

Das heutige Programm muss wegen ausfallender Buslinien umgestellt werden. Der Besuch der Orchideenwiesen bei Les Vicheries wird vorgezogen und wir können eine überwältigende Fülle von Orchideen und gelben Schwertlilien bestaunen. Nach dem Besuch des Dolmen Grabs 'Creux es Faies' wandern wir bei Ebbe durchs Meer auf die kleine Insel Lihou Island, wo sich nach dem Picknick natürlich nur Männer im Wasser des Venuspools (bei 14 Grad) vergnügen. Wir gelangen dann noch vor der Flut wieder trocken Fusses zurück. Am Abend steigen noch einige Unentwegte vom Hotel an den Hafen hinunter, um den beeindruckenden Höchststand des Wassers bei Springflut zu erleben und danach auch noch die Kehlen in einem Pub ein wenig zu fluten. Der Unterschied zwischen Ebbe und Flut kann bis zu neun Meter! betragen.

Eugen Wasmer

Mittwoch, 18. Mai

Ruhetag!

Am späten Nachmittag treffen wir Ms. Fleure Dorey, eine Zeitzeugin des 2. Weltkrieges. Sie erzählt uns von der Evakuierung der Kinder von Guernsey nach England und Schottland vor dem Einmarsch der Deutschen. Die Besatzung dauerte dann 5 Jahre. Wach und mit klarer Stimme schildert die 92-Jährige über die Erinnerungen, die sie als 10 bis15-Jährige erlebt hatte. Mit Dankbarkeit blickt sie auf diesen Lebensabschnitt zurück, obwohl sie weitgehend über lange Zeit von der Familie getrennt, aber vom Kriegsgeschehen verschont geblieben war.

Lisa Boppard

Donnerstag, 19. Mai

Wanderung auf der Krete entlang der Süd-Westküste um 'Torteval'. Wir sehen Wehrtürme, Schützengräben und Kanonen auf der einen Seite und geniessen großartige Ausblicke in die bizarr zerklüfteten Felsen mit tosender Brandung und wildem Wellengang auf der anderen Seite.

Nach 'Table des Pions' und wieder mit Kanonen bestücktem 'Fort Pezeries' erfrischt uns eine Glace. Pause am Portelet Beach. Nach dreissig Minuten erreichen wir Le Tricoteur und besichtigen die Manufaktur der legendären Guernsey-Pullover, welche in Guernsey seit 600 Jahren gestrickt werden. Später dann noch in St. Peter Port Besuch des eindrücklichen Museums 'Hauteville House', in dem Victor Hugo 14 Jahre im Exil lebte.

Paul Boppard

Freitag, 20. Mai

Nach fast verpasster Überfahrt auf die Insel Herm, der kleinste bewohnten Insel des 'Bailiwick', bietet uns der dortige Gärtner großartige Einblicke über sein botanisches Reich. Es spriesst und blüht ungemein tropisch, einzig Wildhasen und Fasane sind manchmal gefrässige Spielverderber in diesem Paradies. Anschliessend wandern wir an den romantischen Strand von Belvoir Bay. Nach Picknick und Badegenuss geht es über Dünen zurück zum Strandhotel. Nach etwas Flüssigem dann noch eine kurze Rückfahrt in die Stadt. Wieder ein Spitzentag.

Marlis Keller

Samstag, 21. Mai

Mit dem Bus fahren wir eine halbe Stunde an die Südküste und beginnen in Torteval unsere Königsetappe, die längste Wanderung dieser Tage. Dunst und etwas Nebel verhindern zu Beginn etwas die Aussicht. Jedoch schon bald scheint die Sonne wieder und wir geniessen die wunderschöne Blumenpracht links und rechts, die schroffen Felsen und das tosende Meer. Der schmale Weg führt uns auf und ab. Steile Strecken und hohe Stufen sind zu überwinden. Ich bin etwas unachtsam, stolpere und verknackse den linken Fuss. Der Weg führt uns an einem der vielen Wachtürme aus dem zweiten Weltkrieg vorbei und weiter über Klippen und Felsformationen auf und ab.

Leider schmerzt mich der verstauchte Fuss zu fest und ich verabschiede mich bei Le Gouffre von der Gruppe.

Doris Knechtli

Der Rest der Gruppe zieht weiter. Wir nehmen auf einem schönen Felsen unterhalb von Le Gouffre unseren hergetragenen Lunch vom Hotel ein und bewundern die schöne Bucht mit dem wilden Meer. Anschliessend geht es ein wenig flacher weiter und nach 6 1/2 Stunden per Bus zurück ins Hotel.

Ruedi Flückiger

Sonntag, 22. Mai

Ganzer Tag sonnig bis leicht bewölkt, ca. 18 Grad. Dieser Tag ist mehrheitlich der Geschichte der Kanalinseln gewidmet.

Die Wanderung startet beim Flughafen im Zentrum der Insel. Während 2 ½ Stunden streifen wir durch die Gegend mit schönen Granithäusern, wunderbaren Gärten, einem renovierten Bauerngut 'Les Caches Farm' aus dem 12 Jahrhundert und den Guernsey-Kühen, bekannt für ihre fettreiche Milch. Besuch im ‚Occupation Museum', Museum der deutschen Besatzung. Die Kanalinseln waren das einzige britische Territorium, das während des zweiten Weltkrieges von den Nazi-Deutschen besetzt wurde. Hunderte Kriegsgegenstände, Briefe, Fotos, Zeitungsausschnitte, etc. werden auf zu wenig Platz ausgestellt. Weiter im Zentrum der Insel ist das riesige ca. 7000 m2 grosse 'Deutsche Untergrund-Spital und Munitionslager', erbaut innerhalb von 3 ½ Jahren von Sklaven und Kriegsgefangenen. Unvorstellbar, dass in diesen feuchten Hallen (ohne Tageslicht) Verwundete und Kranke genesen sollten! Ein Lichtblick ist 'The Little Chapel' in Les Vauxbelets, Die kleine Kapelle (kleinste Kapelle der Welt), eine mit Porzelanscherben und Muscheln verzierte Minikopie der Kirche von Lourdes. Nur 4.8 auf 2.7 Meter gross, erbaut zwischen 1914 und 1932. Etwas kitschig, aber die Arbeit die dahintersteckt ist bewundernswert.

Vreny Schepperl

Montag, 23. Mai

Am letzten Wandertag nehmen wir es gemütlich, fahren mit dem 61er Bus Richtung Westen und wandern um das Naturreservat und Trinkwasser Reservoir ( See) von 'St. Saviour'. Danach der Westküste entlang bis Cobo Bay zum Mittagessen. Anschliessend gehen wir in den 'Saumarez Park' über einen schönen Nature Trail, besuchen das 'Folk- und Costume Museum' und beenden unsere Wandertage bespickt mit Erinnerungen an wunderschöne Inseln.

Lisa Boppard

Nun fliegen wir Morgen nach Hause.

Wir erlebten interessante Inseln mit viel Kultur und Geschichte, schönen Landschaften und vielen seltenen Blumen. Ausser einer Viertelstunde Regen war es teils bewölkt, aber meistens sonnig. Guernsey hat 63'000 Einwohner, die sehr zuvorkommend sind und etwa gleichviele Autos und Motorräder, welche auf diesen teils sehr schmalen Strassen fahren. Es werden keine Autosteuern bezahlt, auch gibt es keine Motorfahrzeugkontrollen. Wir wohnten in einem guten Hotel mit hervorragendem Essen, täglich frischem Fisch zur Wahl.

Richard Burnell freute sich sehr, uns seine Insel (sein Grossvater und seine Eltern lebten teils auf der Insel) zeigen zu dürfen. Herzlichen Dank an Eveline und Richard für die Organisation und Durchführung dieser erlebnisreichen zwölf Tage.

Ruedi Flückiger