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Beschreibung zu den Tourenanforderungen

Skitouren in Oberwald im Goms

 

Schneemangellage und Osso Bucco

Ein Fuss im Kühlschrank, der andere im Backofen und im Durchschnitt sind die Füsse wohlig warm. Die saloppe Definition trifft auch auf unsere Skitourenwoche im Goms zu. Grün-braun-gelbe Pastelltöne bis über 2000 Meter dominierten das Landschaftsbild zu Wochenbeginn. Dann brauste die warme Südwestfront ins Wallis und bescherte dem Oberwallis Pflotsch unten und gewaltige Schneemengen oben. Zu wenig und zu viel, zu spät und zu früh! Kurz, im Durchschnitt der Woche herrschte SCHNEEMANGELLAGE - das Unwort dieses Winters.

Daran musste sich die Tourenplanung anpassen. Am Anreisetag nutzten wir die Lifte oberhalb von Bellwald bis auf die Höhe von rund 2500 Metern und bestiegen von dort das Täschehorn bzw. aufgrund der schlechten Schneeverhältnisse den südöstlichen Punkt 2837 - eine sympathische Tour mit einer Abfahrt, die sogar einige Schwünge an (fast) unbefahrenen Hängen erlaubte. Geschmackssache war dann die Fortsetzung auf der bretterharten Kunstschneepiste bzw. auf dem Pflotsch des in die grüne Landschaft gelegten Schnee(?)bandes.

Als Highlight und Wochenhit sticht die Tour auf den Stotzigen Firsten mit Start in Realp vom Dienstag heraus. Sie ist und bleibt ein Klassiker für Generationen von Skitüreler*innen und bot in unserem Fall die weit und breit bestmöglichen Verhältnisse. Der Aufstieg ist technisch leicht, aber - wie der Name sagt - stotzig und mit über 1200 Höhenmetern für uns Seniorinnen und Senioren durchaus anspruchsvoll. Dass auf der Abfahrt kein lockerer Pulver und keine unbefahrenen Hänge auf uns warteten, war voraussehbar. Schliesslich waren in Zeiten der SCHNEEMANGELLAGE vor uns bereits Tausende den Berg hinuntergeschwungen. Sie hinterliessen eine fast nostalgische (Buckel)Piste, so wie sie in den Zeiten vor den alles flachwalzenden Pistenbullys in den Skiorten noch existierte.

Regen und Nassschnee einerseits und die komplett fehlende Unterlage im ganzen Gebiet andererseits verunmöglichten weitere Touren. Am Mittwoch stocherten wir noch der Furkastrasse entlang und suchten ein Ziel. Die Motivation fokussierte sich allerdings bald auf die OSSO BUCCO im Hotel Rhonequelle. Nach diesem gemütlichen und geselligen Teil ist der Rest schnell erzählt: Wir brachen die Skitourenwoche ab und machten uns am Donnerstag auf die Heimreise.

Der Entscheid scheint etwas unüblich, war aber - wie ein anderes Unwort aus früheren Zeiten sagt - alternativlos. Wir behalten die Erinnerung an die ersten zwei tollen Tage und an die gute Stimmung in der Gruppe. Alles bestens also und vielen Dank an Urs Hänggi für die kompetente Leitung und Organisation.

Hans Peter Schmid

Besteigungen
Montag (Anreisetag): P. 2837, südöstlich vom Täschehorn

Dienstag: Stotzigen Firsten

Mittwoch: Osso Bucco

Teilnehmende

Hansueli Marti (Bergführer), Urs Hänggi (Leitung), Peter Dittmar, Peter Eggenschwiler, Esther Saunier, Martin Saunier, Regula Senn, Hans Peter Schmid